Mittwoch, 14. Dezember 2011

Rezension: Thomas Weber - Der Tod der Märchenmacher

Thomas Weber - Der Tod der Märchenmacher

Drachenmond Verlag
380 Seiten
ISBN 978-3-931989-65-1


Inhalt:
Freddy, von seiner Freundin Melissa frisch abserviert, bleibt wenig Zeit, seine Tränen zu trocknen. Ausgerechnet das unattraktivste Mädchen der Schule, Cindy Crow, bittet um seine Hilfe. In ihrer Hand hält sie ein unvollendetes Märchen der Gebrüder Grimm, in dem sie die Prinzessin sei, und er der große Held mit blondem Haar, dazu auserkoren, das Märchen so enden zu lassen, wie sie alle enden. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Freddy hält Cindy für verrückt, doch als ihn kurz darauf ein sprechender Wolf anlacht, glaubt er sich in einem Traum wiederzufinden. Doch Taro, Wolfis Frauchen, hat ein größeres Problem: Die schwarze Kutsche ist unterwegs und gruselige Gestalten haben Taros Großmutter entführt. Die Märchenwelt ist in Gefahr und droht unterzugehen! Besitzt Freddy doch das besondere Etwas, das Helden zu Helden macht? Ein märchenhaft witziges Abenteuer!

Meine Meinung:
Thomas Weber hat es geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die unsere Gegenwart mit der Welt der Märchen verbindet. Ich finde es einfach wunderbar, wie er verschiedene Märchen gekonnt in die Geschichte eingebunden hat. Doch nicht nur Grimm´s Märchen haben hier eine Rolle gespielt, sondern auch noch unterschiedliche andere Figuren, die man aus Geschichten und Sagen kennt. Das hat mich wirklich fasziniert an "Der Tod der Märchenmacher". Was mich allerdings ein wenig genervt hat, ist Freddy. Er ist der Hauptcharakter dieses Buchs und hat mich fast verrückt gemacht. Ständig gab es etwas zu motzen, seine Sprüche fand ich teilweise einfach zu herb und so gar nicht angebracht und er hat irgendwie immer einen Grund gefunden, auszuflippen. Einzig, dass er zu seinen Freunden hält, muss ich ihm zugute halten. Taro, die mit Freddy allerhand Abenteuer zu erleben hat (und noch dazu diesen Kerl ertragen muss...), ist für mich der interessanteste und sympathischte Charakter. Sie ist mutig und für jedes Abenteuer zu haben. Sie lässt sich nichts gefallen und würde alles tun, um ihre Liebsten zu retten. Wolfi ist ein Wolf, wie der Name schon vermuten lässt, der allerdings für meine Begriffe ein wenig zu brav geraten ist. Für mich hätte er einfach noch ein wenig böser sein dürfen, gefährlicher und somit vielleicht auch faszinierender. Doch auch wenn ein paar der Figuren ihre Schwächen haben, finde ich die Geschichte sehr gelungen. Der Einfallsreichtum von Thomas Weber ist unglaublich. Man wird hineingeworfen von einem Schlamassel ins nächste und kommt kaum zum Durchatmen. Besonders gut haben mir auch wieder einmal die Illustrationen in dem Buch gefallen, die immer passend zum jeweiligen Kapitel eine Figur oder einen Ort zeigen und somit die Fantasie noch zusätzlich anregen.

Fazit:
Trotz dem ein oder anderen schwachen (bzw. nervigen) Charakter, konnte mich dieses Buch wirklich gut unterhalten. Die Geschichte war sehr gut durchdacht und die Märchen wurden unheimlich gut verknüpft.

3 Kommentare:

Diti hat gesagt…

Eine, wie immer eigentlich, schön geschriebene Rezension. Das Buch ist leider nichts so meins.

Liebe Grüße, Diti

Leseengels Bücherblog hat gesagt…

Das Buch möchte ich glaube ich auch noch lesen. Deine Rezi ist gelungen.

Anonym hat gesagt…

Die Idee hiter dem Buch ist gut, muss ich mir merken, vor allem weil 2012 ja ein absolutes Märchenjahr wird! Ich freue mich auf die vielen schönen Märchenbücher!