Freitag, 29. März 2013

Rezension: Vina Jackson - 80 Days 2: Die Farbe der Begierde

Vina Jackson - 80 Days 2: Die Farbe der Begierde

carl´s books
400 Seiten
ISBN 978-3570585245
Erscheinungsdatum: 26. November 2012

Über die Autoren:
Vina Jackson ist ein Pseudonym hinter dem sich zwei etablierte Autoren verbergen, die bei diesem Buch zum ersten Mal zusammenarbeiten. Er ist ein bekannter Lektor, Radiojournalist, Kolumnist, der bereits neun Romane veröffentlicht hat und eine große Sammlung von Erotika besitzt. Sie hat ebenfalls bereits Bücher geschrieben, arbeitet im Finanzsektor und ist eine feste Größe in der Londoner Fetisch-Szene.

Klappentext:
Summer und Dominik haben sich nun in New York niedergelassen, wo sie versuchen, als Paar zu leben. Beide sind nicht daran gewöhnt, mit jemandem zusammen zu wohnen, und beide sind mit ihren Rollen der Unterwerfung und Dominanz beschäftigt. Summers musikalisches Talent wird erkannt und gefördert, und ein Dirigent empfielt ihr, eine Solokarriere zu starten. Da taucht ein früherer Liebhaber von Summer auf und erpresst sie mit kompromittierenden Fotos. Also akzeptiert sie, hinter Dominiks Rücken an einer Gruppensexparty teilzunehmen. Auch Dominik ist zufällig eingeladen. Zuerst sind beide schockiert. Doch dann genießen sie es umso mehr, was sie tun und beim anderen beobachten. Kurz darauf trennen sich ihre Wege. Doch Summer, die nun dem Sex völlig abschwört, kann Dominik und ihre gemeinsamen erotischen Abenteuer nicht vergessen …

Meine Meinung:
Nachdem der 1. Band der 80 Days-Reihe vorwiegend in London gespielt hat, geht es nun auf nach New York. Summer hat mittlerweile einen Job in einem großen Orchester und steht kurz vor dem großen Durchbruch, während Dominik noch immer in London lebt. Während dieser Zeit einigen die beiden sich darauf, auch Erfahrungen mit anderen zu sammeln. Doch Dominik vermisst Summer und nimmt ein Stipendium für eine Forschungsarbeit in New York an. Die beiden beschließen, zusammen zu ziehen und ihre Beziehung nun zu vertiefen. Doch irgendetwas fehlt ihnen in ihrer Beziehung. Kurz darauf geht Summer auf große Konzerttournee, um eine Solokarriere voranzubringen. Das Aus der Beziehung?

Hat mich im 1. Band "Die Farbe der Lust" (meine Rezension dazu hier) noch gestört, dass es so gut wie keine Story gab, so hat sich dieses im zweiten Band doch zum Positiven entwickelt. Zwar gibt es immer noch Szenen, in denen ich weder die Handlungen von Summer, noch die von Dominik nachvollziehen konnte, doch immerhin entwickelt sich nun tatsächlich so etwas ähnliches wie eine Beziehung. Alles, was da vorher passiert ist, ist in meinen Augen eher eine Affaire und nachdem die beiden nun zusammengezogen sind, steht die Beziehung auch schon wieder auf der Kippe, da keiner so wirklich zufrieden mit diesem Leben ist. Mehr als einmal habe ich mich dabei gefragt, ob es den beiden nicht einfach nur um Sex geht bzw. darum, ihre Neigungen mit dem anderen so gut ausleben zu können. Auch hier muss ich wieder bemängeln, dass mir immer noch nicht klar ist, was an dem jeweils anderen so wahnsinnig anziehend sein soll, außer vielleicht, dass der jeweils andere so ziemlich alles mitmacht, was gewünscht wird. Das ist der Punkt, an dem ich mir einfach gewünscht hätte, mich mehr in die Charaktere einfühlen zu können, doch auch hier fehlte mir der Zugang zu den beiden vollkommen. Auch die Nebencharaktere bleiben weiterhin blass, einzig das Gefühl, dass jeder jedem an den Karren fahren will, ist bei mir unterschwellig immer vorhanden gewesen.
In diesem Teil steht wieder eine andere Neigung von Summer eher im Vordergrund, die von den Autoren gut erklärt wird, was auch für Leser interessant sein dürfte, die nicht auf diese Praktiken stehen.
Gut gefallen hat mir hier wieder der Schreibstil, der sich wunderbar flüssig lesen lässt. Die Ereignisse aus Band 1 werden nochmals kurz zusammengefasst, so dass man sich gut wieder in die Geschichte, die direkt an die Handlung von Band 1 anschließt, hineinfindet. Erzählt wird die Geschichte auch hier wieder abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Summer (wobei sich die Autoren nun offensichtlich komplett dafür entschieden haben - nicht so wie noch im ersten Band) und aus Sicht von Dominik, so dass man immer einen ganz guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden Charaktere hat. Dummerweise schaffen es beide nicht, einfach mal miteinander offen über alles, was sie so beschäftigt und vor allem wichtig für die Beziehung wäre, zu sprechen, was natürlich für allerlei Probleme sorgt. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das Ganze im dritten Band weiterentwickelt, denn obwohl auch Band 2 mich nicht wirklich überzeugen konnte, so möchte ich doch wissen, welchen Abschluß die Geschichte zwischen den beiden findet. Am Ende des Buches findet sich übrigens noch eine kleine Leseprobe zum dritten Band, welche mich sehr neugierig darauf gemacht hat.
Fazit:
Besser als Band 1, doch überzeugen konnte mich auch "Die Farbe der Begierde" nicht vollständig. Noch immer kann ich mich nicht wirklich mit den Charakteren anfreunden, doch immerhin ist nun eine Entwicklung sowohl in der Story, als auch bei den Protagonisten selbst festzustellen.
Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten!

Sonntag, 24. März 2013

Buchpost KW 12

Diese Woche gab es für mich mal "nur" ein Buch, auf das ich mich aber sehr freue, denn es klingt unheimlich spannend, wie ich finde. Nächste Woche wird der Neuzugänge-Post wieder größer ausfallen, denn ich konnte bei Arvelle wieder einmal nicht widerstehen und habe ein paar Wunschlistenbücher gefunden.

Andrea Bottlinger - Aeternum
Berlin, Alexanderplatz: Ohne jegliche Vorwarnung stürzt der große Platz eines Tages ein – zurück bleibt ein riesiger Krater, der bis in die tiefsten Katakomben der Hauptstadt reicht. Nicht nur die Stadtoberen stehen vor einem Rätsel – auch die seit langem verfeindeten Parteien der Dämonen und Engel können sich nicht erklären, wer für den Einsturz verantwortlich sein könnte. Um das herauszufinden, werden die junge Magierin Amanda, die im Dienst eines Dämons steht, und der gefallene Engel Jul in die Katakomben geschickt. Dabei kommen die beiden sich nicht nur näher, sie entdecken auch ein Geheimnis, das die Existenz unserer Welt bedroht …


Samstag, 23. März 2013

Rezension: Susanne Gerdom - Das Haus am Abgrund

Susanne Gerdom - Das Haus am Abgrund

Bloomoon
400 Seiten
ISBN: 978-3760786667
Erscheinungsdatum: 5. Februar 2013

Über die Autorin:
Susanne Gerdom, geboren 1958 in Düsseldorf, wuchs am Niederrhein auf. Nach einer Buchhändlerlehre arbeitete sie als Regisseurin und Schauspielerin an verschiedenen Düsseldorfer Theatern.

Klappentext:
Wie ein dunkler Schatten steht das alte Haus auf der Klippe am Meer. Adrian, der an einer unheilbaren Krankheit leidet und der sich in einem kleinen Cottage in der Nachbarschaft erholen soll, lässt der Anblick nicht los. Etwas an dem Haus ist seltsam und beunruhigt ihn - und das hat nichts mit den Halluzinationen zu tun, die ihn aufgrund seiner Erkrankung heimsuchen. Und warum stößt er bei seinen Nachforschungen immer wieder auf die rätselhafte November? Das Schicksal des Mädchens scheint auf unheilvolle Weise mit dem Haus verbunden zu sein Halluzination und Wirklichkeit vermischen sich zunehmend, während Adrian nach und nach ein dunkles und unglaubliches Geheimnis aufdeckt

Das Leben ist, wie es ist. Wir alle gehen früher oder später wieder dorthin zurück, woher wir gekommen sind. Wir alle sind nur Teilchen, die sich kurzfristig materialisieren und dieses Stadium ungeheuer wichtig nehmen. All dies ist nicht, wenn man auf das große Ganze blickt. Auf alles.
Seite 317

Meine Meinung:
Auf "Das Haus am Abgrund" habe ich schon lange hingefiebert, denn ich liebe solche gruseligen Geschichten sehr. Ich mag einfach die Atmosphäre, die oft in solchen Gruselhäusern herrscht und diese Stimmung hat auch Susanne Gerdom wunderbar eingefangen. Dabei ist es ganz besonders zu Anfang gar nicht so leicht zu unterscheiden, was jetzt eigentlich Realität oder Einbildung ist.
Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von Adrian, der hier als Ich-Erzähler fungiert, und November, die beide untrennbar mit Heathcote Manor (dem Haus am Abgrund) verbunden sind. Ab und an gibt es kleinere Ausschnitte aus einem Tagebuch, die mir hier besonders gut gefallen haben, da sie die Gefühle meiner Meinung nach so wunderbar transportieren. Beide Charaktere sind sehr sympathisch, wobei mir November ein wenig unnahbar erscheint, was jedoch irgendwie auch verständlich ist, wenn man ihr Schicksal bedenkt, über das ich hier jedoch nicht zuviel verraten möchte. Adrian ist wahnsinnig mutig,wenn auch ab und an ein wenig merkwürdig. Gerade im Hinblick auf seine Krankheit habe ich ihn immer wieder bewundert, dass er nicht einfach aufgibt und sich in ein Schneckenhaus verkriecht, gerade dann, wenn es mal wieder beängstigende Situationen durch ebendiese gibt. Auch die Nebencharaktere sind toll ausgearbeitet, ganz besonders Adrians Vater und sein Lebensgefährte, den ich persönlich ganz besonders lieb gewonnen habe.
Die Geschichte von Heathcote Manor wird dem Leser im Laufe der Geschichte Stück für Stück offenbart und gerade dieses häppchenweise Aufdecken hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder vermischt sich Realität mit Vergangenheit und Halluzinationen, die Adrian und November das Leben nicht gerade leichter machen und doch so gut zu der Geschichte passen. Auch an überraschenden Wendungen wird natürlich nicht gespart, so dass man nie sicher sein kann, wie die Geschichte nun ausgeht. Immer wieder gab es Szenen, die mich ordentlich geschockt haben und die mich hoffen ließen, dass es sich hierbei tatsächlich nur um Halluzinationen handelt. Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht, da es mir ein bisschen zu unlogisch bzw. zu "einfach" erscheint.
Fazit:
Susanne Gerdom konnte mich auch mit "Das Haus am Abgrund" wieder fesseln und überraschen. Eine ordentliche Portion Grusel, schockierende Momente und tolle Charaktere, der wunderbare Schreibstil und eine passende Atmosphäre machen dieses Buch zu einem tollen Lesevergnügen, auch wenn das Ende für mich nicht ganz zufriedenstellend war.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

Dienstag, 19. März 2013

Rezension: Daniela Winterfeld - Der geheime Name

Daniela Winterfeld - Der geheime Name

Knaur TB
528 Seiten
ISBN 978-3426511275
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2013

Über die Autorin:
Daniela Winterfeld, geboren 1978, studierte Literaturwissenschaften, Psychologie und Geschichte. Heute ist sie in einer Literaturagentur tätig und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Klappentext:
Rumpelstilzchen wollte das Kind der Königin. Er bekam es nicht. Jahrhunderte später schließt ein anderes Wesen seiner Art einen neuen Pakt – und wird ebenfalls betrogen. Seitdem sucht es unablässig nach dem Kind … Seit sie denken kann, ist Fina mit ihrer Mutter auf der Flucht. Doch jetzt, mit 19, will sie endlich ein richtiges Zuhause finden und zieht zu ihrer Großmutter, die am Rand eines düsteren Moores lebt. Das Moor fasziniert Fina vom ersten Moment an – genau wie der geheimnisvolle Junge, der dort lebt. Weder Fina noch der Junge ahnen, dass sie beide nur Figuren in einem Spiel sind, das dem betrogenen Wesen endlich seinen Lohn bringen soll …

Meine Meinung:
Das Märchen vom Rumpelstilzchen kennt wohl so ziemlich jeder. "Der geheime Name" befasst sich mit einem seiner Artgenossen, von denen es nur noch ganz wenige gibt. Er selbst nennt sich "der Geheime", denn seinen Namen darf - genau wie im Märchen auch - keiner wissen, sonst würde er sterben. Auch "der Geheime" hat einen Pakt geschlossen, doch er wurde betrogen und versucht nun schon viele Jahre lang, die ihm versprochene Tochter zu finden und zu sich zu locken.
Die Autorin schafft es schon auf den ersten Seiten, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Das liegt nicht nur an ihrem tollen, detailreichen Schreibstil, sondern natürlich auch an der dichten und unheimlichen Atmosphäre. Den Geheimen beschreibt sie so unheimlich, dass mir immer wieder kleine Schauer über den Rücken gejagt sind, wenn dieser kleine gruselige Wicht aufgetaucht ist. Die Geschichte spielt größtenteils im Moor, was ebenfalls dazu beiträgt, dass eine düstere Grundstimmung herrscht und somit perfekt zu diesem modernen Märchen passt.
Die Charaktere sind großartig ausgearbeitet. Fina ist ein Mädchen, das ihr Leben lang auf der Flucht war und sich nichts sehnlicher wünscht, als ein richtiges zu Hause. Nun möchte sie ausbrechen und endlich ihre eigenen Entscheidungen treffen und vor allem nicht mehr fliehen müssen. Ihre Mutter hütet ein großes Geheimnis, dem Fina allmählich auf die Spur kommt. Sie muss erfahren, dass sie ihre Mutter eigentlich gar nicht wirklich kennt, denn immer wieder macht sie neue erschreckende Entdeckungen. Mora ist ein sehr interessanter Protagonist, der wohl die größte Entwicklung in diesem Buch durchmacht. Ist er erst noch absolut unterwürfig und ängstlich, so entwickelt er langsam aber sicher eine Abneigung dagegen, sich immer nur demütig verhalten und Schläge einstecken zu müssen, wenn er nicht schnell genug spurt. Auch er möchte ausbrechen, möchte frei sein und eigene Entscheidungen treffen können.
Der Spannungsbogen der Geschichte ist nicht kontinuierlich hoch, es geht eher auch mal ruhiger zu, was hier allerdings nie langweilig war, sondern gut zur Charakterentwicklung und der Geschichte gepasst hat. Es gibt jedoch zwischendurch auch immer wieder Szenen, in denen man mit den Protagonisten mitfiebert, sich gruselt und am liebsten ins Buch hüpfen würde, um sie in die richtige Richtung zu schubsen. Durch die vielen unerwarteten Wendungen, kann man eigentlich gar nicht anders, als schnell weiter zu lesen und ganz besonders das Finale ist unglaublich spannend.
Fazit:
Ein modernes Märchen - fantastisch geschrieben, mit einer dazu passenden düsteren Atmosphäre, tollen Charakteren und vor allem einem unheimlichen, bösartigen Wicht, dem ich nicht einmal tagsüber begegnen möchte. Ein großartiges Lesevergnügen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

Sonntag, 17. März 2013

Buchpost KW 11

Letzte Woche kam der Weltbild Katalog bei mir reingeflattert und da habe ich ein paar fantastische Schnäppchen gefunden, die ich mir einfach nicht entgehen lassen konnte. Unter anderem gab es da für die Kinder wunderschöne Osterbücher (ich liebe diese nostalgischen Bücher total), die ersten drei Bände der "Wolf Shadow"-Reihe gab es zum halben Preis (also nur noch 7,99 € für drei HC) und da ich großer Fan der Pendergast-Reihe von Preston & Child bin, musste ich bei einem Preis von 4,99 € für ein HC ebenfalls zuschlagen. Dann gab es wieder einiges an Überraschungspost und das nicht gerade wenig.Hier alle Neuzugänge der vergangenen Woche im Überblick:

Markus Heitz - Oneiros: Tödlicher Fluch
In Leipzig hütet ein Bestatter ein grausames Geheimnis, in Minsk führt eine skrupellose Wissenschaftlerin tödliche Experimente durch, in Paris rast ein Airbus ungebremst in ein Flughafenterminal … Die Ermittlungen zu dem Unglück beginnen sofort – aber die Ergebnisse sind rätselhaft: Sämtliche Insassen waren schon tot, bevor das Flugzeug auf das Gebäude traf. Was die Polizei jedoch nicht herausfindet, ist, dass es einen Überlebenden gibt. Konstantin Korff, der Bestatter aus Leipzig, kommt diesem Überlebenden hingegen schnell auf die Spur, ebenso wie die Wissenschaftlerin – denn diese drei Menschen tragen denselben tödlichen Fluch in sich. Einen Fluch, der sie zu einer Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht …

Kaja Bergmann - Gabriel: Duell der Engel
Der 17-jährige Gabriel spürt, dass er ein Engel ist. Und er hat einen Auftrag, den nur er erfüllen kann: er muss Seraphin stoppen, einen Todesengel, der ihn bedroht und wahllos Menschen tötet. Als Seraphin einen weiteren Mord ankündigt, sieht Gabriel nur noch eine Chance … oder ist es schon zu spät? Ein außergewöhnlicher All-Age-Thriller für Leser ab 12 Jahren mit verblüffendem Showdown.

Rick Riordan - Die Kane-Chroniken 1: Die rote Pyramide
Ein Besuch im Museum? An Heiligabend? Eine bescheuerte Idee, findet Sadie. Sie sieht ihren Vater, den berühmten Ägyptologen Dr. Julius Kane, ja ohnehin nur zwei Mal im Jahr - und dann muss er sie und ihren Bruder Carter ausgerechnet ins British Museum schleppen. Aber ihr Vater will ihnen gar keine verstaubten Sarkophage zeigen - er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schief, und er wird von einem unheimlichen glutroten Typen entführt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit der gesamten ägyptischen Götterwelt aufnehmen.

Rick Riordan - Die Kane-Chroniken 2: Der Feuerthron
Achtung! Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 2. Teil der Reihe handelt!
Der finstere ägyptische Gott Seth ist besiegt! Carter und Sadie Kane könnten sich also ganz ihrer neuen Aufgabe widmen: der Ausbildung von Nachwuchs-Magiern. Doch schon wieder kommt etwas dazwischen. Die Chaos-Schlange Apophis erhebt sich und strebt nach der Weltherrschaft. Der Einzige, der sie zurückschlagen könnte, ist der Sonnengott Re. Sadie und Carter müssen ihn unbedingt auf ihre Seite bringen. Allerdings wirkt der Gott etwas nun ja unmotiviert. Um ihn aus seiner Lethargie zu wecken, brauchen die Kane-Geschwister mehr als ihre magischen Kräfte. Rick Riordan, Autor der Bestseller-Serie um den griechischen Halbgott Percy Jackson, entführt uns in den Kane-Chroniken nach Ägypten. Mit "Der Feuerthron" gehen die Abenteuer von Sadie und Carter Kane in die zweite Runde!

Douglas Preston & Lincoln Child - Fever: Schatten der Vergangenheit
12 Jahre ist es her, dass Special Agent Pendergasts Frau Helen bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Und jetzt holt ihn die Erinnerung daran schlagartig ein. Zu seinem Entsetzen findet er heraus, dass Helen offenbar ermordet wurde. Pendergast macht sich mit seinem Kollegen D'Agosta an die Ermittlungen. Warum musste Helen sterben? Und hat ihr Tod vielleicht wirklich etwas mit einem Künstler aus dem 19. Jh. zu tun? Nur eins scheint sicher zu sein: Helen hat ein dunkles Geheimnis mit ins Grab genommen, für das irgendjemand bereit ist zu töten.

Eileen Wilks - Wolf Shadow Band 1 bis 3
3 Bände der Bestsellerautorin im Paket
Verlockende Gefahr: 
Lily Yu, Spezialistin für übernatürliche Verbrechen bei der Polizei, bekommt einen neuen Auftrag. In der Nähe eines Werwolf-Treffpunkts hat sich ein Mord ereignet. Der Hauptverdächtige ist ausgerechnet der attraktive Werwolf Rule Turner, Prinz des Nokolai-Clans und von seiner Ausstrahlung fühlt sich Lily wie magisch angezogen.
Magische Versuchung
Dunkles Verlangen


Thilo Scheurer - Quadriga
Zum Jahresende 1806 verschleppen Napoléons Truppen die Quadriga vom Brandenburger Tor. Die Kriegsbeute aus Berlin landet in Paris, verschwindet dann aber spurlos im Chaos von Anordnungen und Zuständigkeiten. Sieben Jahre später, nach Napoléons vernichtender Niederlage bei der Völkerschlacht von Leipzig, rücken preußische und verbündete Truppen in Frankreich ein. Leopold Berend und Carl von Starnenberg, zwei junge Agenten der preußischen Geheimpolizei, begleiten eine Vorausabteilung Kosaken. Neben der Zerstörung der Telegrafenlinie von Mainz nach Metz lautet ihr geheimer Zusatzbefehl: Findet die Victoria mit ihrem Siegeswagen . Die Operation hinter den feindlichen Linien entwickelt sich schnell zu einem gefährlichen Unterfangen. Auf tragische Weise kreuzt sich der Weg der preußischen Agenten mit dem der Tochter eines französischen Generals. Doch Gut und Böse sind bald nicht mehr zu unterscheiden; auch einer der Agenten hat in Paris noch eine persönliche Rechnung zu begleichen ...

Tracy Bilen - Wie der Vater so der Tod
Verzweifelt wartet die 16-jährige Sara am vereinbarten Treffpunkt auf ihre Mutter. Es sollte der Start in ein neues Leben werden, weit weg von ihrem gewalttätigen Vater, der seit dem Selbstmord ihres Bruders mehr und mehr den Bezug zur Realität verliert. Aber Sara wartet vergebens ihre Mutter taucht nicht auf. Zu gerne würde sie ihrem Vater glauben, der behauptet, sie musste überraschend geschäftlich verreisen. Doch Sara ahnt, dass die Wahrheit anders aussieht. Sie beschleicht der schreckliche Verdacht, dass ihr Vater mit dem Verschwinden ihrer Mutter etwas zu tun haben könnte. Die neue Liebe zu ihrem Mitschüler Alex gibt ihr die Kraft, sich der Realität zu stellen. Doch ihre Ermittlungen bringen sie in Lebensgefahr ...

Erik Kellen - GezeitenZauber
Die Vergangenheit kehrt zurück, um die Zukunft zu verschlingen.
"Mein Name ist Liran. Man hat mich geschickt, um dich zu beschützen."
Eine Böe fegte durch den Wald, riss welkes Laub mit sich, das unruhig zwischen den Stämmen tanzte.
Als Nilah van Arten mit ihrem Vater zur Beerdigung ihrer Großmutter nach Irland reist, ahnt sie nicht, dass ihr Leben sich für immer verändern wird. Ein seltsamer Brief, ein rätselhafter Junge auf der Totenfeier, ein scheinbar zugemauertes Zimmer - damit fängt es an. Doch Nilah ist längst zwischen die Fronten der Vergangenheit und der Zukunft geraten. In einen Kampf, der über zwei Jahrtausende ruhte, nun aber umso erbitterter wieder aufgeflammt ist. Zwei Männer stürzen ihre Welt ins Chaos. Der eine will ihre Seele vernichten, der andere beschützt sie mit Leidenschaft und wilder Magie. Denn in Nilahs Blut ist das größte Geheimnis aller Zeiten verborgen.

Donnerstag, 14. März 2013

Lesezeichen-Wichteln zu Ostern: letzte Chance


Bis morgen habt ihr noch Zeit, bei unserem Lesezeichen-Wichteln zu Ostern mitzumachen. Dazu müsst ihr nur das Formular ausfüllen und am Samstag losen wir dann aus, wer wen bewichtelt. Hier geht es zur Anmeldung:

Rezension: Sabrina Qunaj - Elfenmagie

Sabrina Qunaj - Elfenmagie

Aufbau Taschenbuch
976 Seiten
ISBN 978-3746627380
Erscheinungsdatum: 20. Februar 2012

Über die Autorin:
Sabrina Qunaj, Jahrgang 1986, wuchs in einer Kleinstadt der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und das Schreiben zum Beruf machte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Steiermark. Mit „Elfenmagie“ legte sie ihren ersten Fantasy-Roman vor. Im August 2012 erscheint mit „Elfenkrieg“ der zweite Teil dieser Saga. www.sabrina-qunaj.at

Klappentext:
Die magische Elfenköngin. Jahrtausende nach der Teilung Elvions erreicht die Fehde der Licht- und Dunkelelfen einen Höhepunkt. Mit dem Blut der Halbelfe Vanora könnte das Reich wiedervereint werden und die Königin Alkariel ihre alte Macht zurück erhalten. Die Dunkelelfen versuchen dies zu verhindern, indem sie das Mädchen versteckt halten. Nichts ahnend wächst Vanora in der Welt der Menschen bei ihrem Vater auf, bis das Schicksal sie eines Nachts einholt und der geheimnisvolle Glendorfil erscheint. »Eine neue Stimme in der deutschsprachigen Fantasy – einfach zauberhaft!« Michael Peinkofer

Meine Meinung:
"Elfenmagie" ist für mich eines dieser Bücher, dass mich noch einige Zeit beschäftigt, nachdem ich es ausgelesen habe.
Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Sabrina Qunaj das Leben von Vanora, die ohne ihre Mutter aufgewachsen ist und auf die noch eine große Aufgabe wartet. Von Anfang an konnte mich die Autorin mit ihrem schönen, detailreichen Schreibstil begeistern und hat direkt einen Film in meinem Kopfkino ablaufen lassen, bei dem ich immer wieder überlegt habe, wie das alles wohl verfilmt aussehen würde (und ich glaube, diese Geschichte hätte wirklich großes Potenzial für die große Leinwand, wenn sie denn von den richtigen Leuten verfilmt werden würde).
Die Ausarbeitung ihrer Figuren ist ihr wunderbar gelungen und jeden der Hauptcharaktere konnte ich in mein Herz schließen. Dabei wird die Geschichte immer im Wechsel aus Sicht dieser Protagonisten erzählt, so dass man einen wunderbaren Einblick in die Gefühlswelt jedes Einzelnen bekommt. Diese Gefühlswelt ändert sich im Laufe der Geschichte immer wieder und die Charaktere (ganz besonders Vanora, Nevliin und Eamon) entwickeln sich immer weiter. Was besonders auffällig ist: dabei kommt es immer wieder vor, dass diese Entwicklung nicht unbedingt Gefallen beim Leser findet (zumindest ging es mir stellenweise so) und die Protagonisten immer mal wieder in meiner Gunst fallen oder steigen, je nachdem, wie sie gerade handeln und fühlen. Dabei schafft die Autorin es, diese Protagonisten menschlich erscheinen zu lassen, auch wenn sie das teilweise gar nicht sind und schon gar nicht sein wollen. Abgründe tun sich auf und doch ist immer eine gewisse Opferbereitschaft vorhanden, die manchmal schon selbstzerstörerisch wirkt. Der Fokus liegt nicht immer auf nur einer Figur, sondern ändert sich im Laufe der Geschichte dann auch mal. Baut man anfangs noch eine Beziehung zu Vanora auf, so werden später auch die Gefühle von Eamon und Nevliin beleuchtet.
Sabrina Qunaj hat einige Szenen so gefühlvoll geschrieben, dass ich die Tränen nur schwer zurückhalten konnte (oder auch mal gar nicht), denn sie schreckt auch nicht davor zurück, beliebte Charaktere quasi aus dem Weg zu räumen, was jedoch immer zur Geschichte passt und dem Vorankommen in der Story hilft.
Mir persönlich ging es so, dass ich mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt habe (und das soll bei fast 1000 Seiten schon was heißen), auch wenn mal gar nicht viel passiert.
Der Spannungsbogen baut sich immer mehr auf und gipfelt in einem riesen Finale, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Teil 2 "Elfenkrieg" liegt schon bereit und ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht.
Fazit:
Eine wunderbare Geschichte, mit wahnsinnig viel Gefühl erzählt, spannend bis zum Schluß, traurig und absolut magisch. Wieder mal ein Buch, welches es in die Riege meiner Lieblingsbücher geschafft hat. Absolute Leseempfehlung!
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

Sonntag, 10. März 2013

Buchpost KW 10

Auch diese Woche gab es wieder ein Überraschungsbuch aus der Facebook-Gruppe (vielen Dank, liebe Franziska), der Solibro Verlag hat mir ebenfalls ein Überraschungsbuch geschickt und ein hoffentlich wirklich witziges Buch ist auch hier angekommen, auf das ich schon ganz besonders gespannt bin. Hier die Neuzugänge im Überblick:

Liz Jensen - Endzeit
In der Hitze eines gnadenlosen Sommers versucht die Psychotherapeutin Gabrielle, nach einem Autounfall wieder in ihrem Beruf Fuß zu fassen. Aber dann weist man ihr ausgerechnet die 16-jährige Bethany als Patientin zu. Bethany hat auf grausame Weise ihre Mutter umgebracht. Sie ist gewalttätig, manipulativ - und sie behauptet, sie könne Katastrophen vorhersehen. Gabrielle tut das als Symptom von Bethanys psychischer Erkrankung ab. Doch dann treten genau die Unglücksfälle ein, die Bethany prophezeit hat. Ist es möglich, dass tatsächlich die Apokalypse bevorsteht, eine letzte Katastrophe, die eine vom Konsumwahn verblendete Menschheit endgültig in den Abgrund stürzen wird?

Elke Schwab - Eisige Rache
Als im verschneiten Saarland aus dem Hinterhalt auf Autos geschossen wird, beginnt für die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg eine dramatische Tätersuche, deren Bezüge bis nach Afghanistan reichen.
In ihrem dritten Fall geraten sie selbst ins Fadenkreuz des Täters und müssen den Wahnsinnigen stoppen, ohne sein Motiv zu kennen. Je mehr dabei die Presse den Fall aufpeitscht, umso gefährlicher wird das Leben auch für die anderen Menschen in dem eingeschneiten Dorf. Es scheint fast so, als fühlte sich der Schütze dadurch angetrieben, weiter zu töten. So entwickelt sich ein eiskaltes Abenteuer mit kriegsähnlichen Zuständen. Die nur scheinbar beschaulichen Provinz offenbart dabei ungeahnte Abgründe.
Elke Schwab verknüpft geschickt einen klassischen Whodunit-Krimi in der Provinz mit dem aktuellen Thema der Kriegstraumata von aus Afghanistan heimgekehrten Bundeswehrsoldaten.
Der elfte Krimi der Saarländerin Elke Schwab ist der dritte Teil der Krimireihe mit Lukas Baccus und Theo Borg. Die beiden übermütigen Kriminalkommissare klären mit lockeren Sprüchen spektakuläre Fälle auf.

Dr. Josephine Chaos - Dann press doch selber, Frau Dokta!
Als Frauenärztin schon wieder ungeplant schwanger?! Eine wahre Geschichte, noch lustiger als die Schwarzwaldklinik …
»Ich schwöre: Ich bin lieb! Wirklich! Aber mit Nierenschalen zu werfen – das geht dann doch ein bisschen zu weit. Also schrei ich: ›Frau Pharma? FRAU PHARMA! Es reicht jetzt! Pressen Sie mal, statt hier so rumzufurien!‹ Frau Pharma ist das aber so was von egal!
›Ich press nich mehr, Frau Dokta! Ich will JETZT ´nen Kaiserschnitt! Abba sofoooort!‹
Dann wirft sie mir noch eine ganze Batterie von Schimpfwörtern an den Kopf, deren Bedeutung ich erst googlen muss, bevor sie – und JETZT wird es lustig – einfach aufsteht und davonstürmt …«
Ärzte sind auch nur Kollegen im Kittel: Erleben Sie die Klinik als verrücktes Großraumbüro mit strengen Oberschwestern, attraktiven Chefärzten und vielen tollen Geburten!

Montag, 4. März 2013

Rezension: Vina Jackson - 80 Days 1: Die Farbe der Lust

Vina Jackson - 80 Days 1: Die Farbe der Lust

carl´s books
400 Seiten
ISBN: 978-3570585221
Erscheinungsdatum: 22. Oktober 2012

Über die Autoren:
Vina Jackson ist ein Pseudonym hinter dem sich zwei etablierte Autoren verbergen, die bei diesem Buch zum ersten Mal zusammenarbeiten. Er ist ein bekannter Lektor, Radiojournalist, Kolumnist, der bereits neun Romane veröffentlicht hat und eine große Sammlung von Erotika besitzt. Sie hat ebenfalls bereits Bücher geschrieben, arbeitet im Finanzsektor und ist eine feste Größe in der Londoner Fetisch-Szene.

Klappentext:
Junge, urbane, moderne Erotikliteratur!
Frustriert von einer unbefriedigenden Beziehung findet die leidenschaftliche Violinistin Summer Erfüllung in der Musik. Sie spielt nachmittags in der Londoner U-Bahn auf ihrer ramponierten Violine Vivaldi. Als ihre Geige sich nicht mehr reparieren lässt, bekommt sie von Dominik, einem Uniprofessor mit ausschweifenden Fantasien, ein erstaunliches Angebot: Er möchte ihr eine wertvolle Violine schenken, wenn sie ihm ein privates Konzert gibt. Also spielt sie für ihn in der Krypta einer Kirche – doch muss sie dabei nackt sein, während Dominik den anderen Musikern die Augen verbunden hat. Summer spürt, wie sehr Dominik sie anzieht und in ihr bisher unbekannte Saiten zum Schwingen bringt: Sie beginnt eine intensive erotische Liaison mit ihm, in der sie ihre lange verleugnete dunkle Seite ausleben kann. Doch hat eine alles verschlingende Beziehung ohne Tabus Bestand? Berauschend, verführerisch, aufreizend kühn, ist »80 Days – Die Farbe der Lust«, eine Liebesgeschichte, die den Leser atemlos zurücklässt, mit dem Wunsch, so bald wie möglich mehr zu lesen.

Meine Meinung:
"80 Days: Die Farbe der Lust" ist der erste Roman dieses Genres, den ich bisher gelesen habe. Überzeugen konnte mich dieser leider nicht wirklich.
Die Story an sich ist relativ interessant und man lernt so einiges über die Fetisch-Szene. Man merkt, dass die Autoren sich damit tatsächlich gut auskennen und wissen, wovon sie da schreiben. Dabei nehmen sie kein Blatt vor den Mund, sondern erzählen, "wie ihnen der Schnabel gewachsen ist", um es mal so auszudrücken. Ziemlich detailliert beschreiben die Autoren, was ihre Protagonisten anziehen, jedoch den tatsächlichen Akt nicht immer komplett, so dass man gewisse Details einfach seiner Fantasie überlassen kann, wenn man das denn möchte. Oftmals gibt es allerdings auch Szenen, die schon recht vulgär beschrieben  und sicher nichts für zart besaitete Leser sind. Dabei gibt es einige kleinere und größere Zeitsprünge, die den Lesefluss jedoch nicht beeinflussen. Erzählt wird die Geschichte mal in der Ich-Perspektive von Summer, mal aus der erzählenden Perspektive von Summer und Dominik, wobei ich die Ich-Perspektive von Summer fast überflüssig finde, da die Ich-Perspektive nicht konsequent durchgezogen wurde, sondern nur ab und an mal eingeworfen. Man hat halt nicht wirklich feststellen können, warum diese nun ausgerechnet in dem Moment gewählt wurde.
Die Protagonisten an sich sind relativ blass geblieben, ich konnte zu keinem von ihnen einen Zugang finden. Summer beschreibt sich selbst zwar als unabhängige, selbstbewusste Frau, die tut, was sie will, doch immer wieder benimmt sie sich devot und das ohne sich lange bitten zu lassen, selbst wenn sie es ja eigentlich gar nicht will. Sie denkt nur an Sex und Musik und viel mehr gibt es in ihrem Leben scheinbar auch gar nicht. Selbst ihre "Freunde", bis auf einen einzigen (der mir von allen Charakteren tatsächlich auch am sympathischsten war), haben wohl nur im Sinn, wie sie am besten ihre perversen Neigungen ausleben können. Dominik hat mich persönlich so gar nicht reizen können und ich verstehe absolut nicht, was Summer so anziehend an ihm findet. Ich jedenfalls konnte mich einfach nicht in die Charaktere hineinversetzen und habe keinen einzigen von ihnen ins Herz schließen können.
Das positive an dem Buch ist der flüssige Schreibstil und mir persönlich ging es so, dass ich schon wissen wollte, wie es jetzt weitergeht. Leider hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Story immer mehr in den Hintergrund gerät, damit sich die Protagonisten mit allen zur Verfügung stehenden Personen vergnügen können. Das mag zwar dazu passen, dass Summer in den Sog ihrer "dunklen Seite" gerät, aber ich finde, man hätte sich da vielleicht mehr den Charakterzeichnungen widmen können, um den Protagonisten ein wenig mehr Tiefe zu verschaffen.
Fazit:
Eine viel zu dünne Story, die um die vielen Geschlechtsakte herumgebaut zu sein scheint, Charaktere in die ich mich überhaupt nicht hineinversetzen und deren Handlungen ich oft nicht nachvollziehen konnte - trotzdem hat dieser Roman etwas an sich, das einen weiterlesen lässt. Eine wirkliche Liebesgeschichte, wie im Klappentext beschrieben, war für mich leider nicht zu erkennen, doch trotzdem möchte ich dem zweiten Band noch eine Chance geben und hoffe, es wird besser.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten!

Gastrezension: Brett McBean - Das Motel

Heute habe ich mal eine schöne Gastrezension von meinem besten Freund Sven Furmanczak für euch. Zum Geburtstag habe ich ihm "Das Motel" von Brett McBean geschenkt und ihn ermutigt, doch mal seine Gedanken dazu auf Papier zu bringen. Das hat er getan und ich muss sagen, dass er wirklich Talent zum Rezensionen schreiben hat. Wenn ich da so an meine ersten Rezensionen denke... 

Brett McBean - Das Motel

Festa Verlag
380 Seiten
ISBN: 978-3865521477
Erscheinungsdatum: 9. April 2012

Über den Autor:
Brett McBean wurde 1978 in Melbourne, Australien, geboren. Dort lebt er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Vanessa. Er studierte Musik (Leistungskurs Schlagzeug/Percussion) am Box Hill College, widmet sich aber seit dem Abschluss ganz dem Schreiben von harten Thrillern.

Klappentext:
Ein Ehepaar … zwei Ganoven … ein junger Mann … ein perverser Serienmörder … Sie sind Fremde. Sie haben sich nie zuvor gesehen. Doch in einer Nacht des Grauens werden ihre Schicksale für ewig miteinander verflochten. Und jetzt wollen sie alle nur noch das Gleiche: Die Nacht im Lodgepole Pine Motel irgendwie überleben …

Svens Meinung:

Als ich zum Geburtstag von Anja das Buch "Das Motel" von Brett McBean geschenkt bekommen habe, habe ich mich wirklich gefreut.
Zugegeben, ich habe mir den Titel selbst ausgesucht, trotzdem ist und bleibt es ein Geschenk.
Überzeugt hatte mich im ersten Moment die Geschichte und die Gestaltung des Covers mit der blutigen Hand, die mich ein bisschen an A. Hitchcocks Film "Psycho" erinnert. Also, kurz überlegt und mich dafür entschieden, versprach der Verlag doch einen spannenden Thriller, bei dem ich im ersten Moment an den Film "Identität" dachte. Das wäre was gewesen, aber leider ...
Aufgeteilt in 2 Teile ("Das Zusammentreffen" und "Der Sturm") und kurze Kapitel, liest sich das Buch wirklich flüssig; man kann der Handlung gut folgen, denn der Autor findet zumeist passende Worte, um sie nicht einschlafen zu lassen. Auch die Idee, die Geschichte teilweise zweimal ablaufen zu lassen - aus der Sicht des Außenstehenden und im weiteren Verlauf noch einmal aus der Sicht der eigentlichen Personen - ist nett.
Werden im 1. Teil hauptsächlich die Personen eingeführt, kommen im 2. Teil mehr und mehr ihre Beweggründe zur Geltung; zugleich folgt der 2. Teil aber auch den gängigen Klischees im Psychothriller-Genre; das schließt sowohl Bücher als auch Filme ein.
Und genau das lässt das Buch nur ins Mittelmaß rutschen. Denn was uns der Autor hier präsentiert, ist nichts weiter als eine Reihe von - aus den Fingern gesogenen - Zufällen, die einen Großteil der Handlung völlig unglaubwürdig erscheinen lassen und zudem nicht sonderlich von menschlichem Verstand geprägt ist;  so finde ich  - beispielsweise - das Verhalten und die Handlungen des Ehepaars Judy und Morrie an den Haaren herbeigezogen und völlig absurd, sodass ich innerlich (und vielleicht auch sichtbar) mit dem Kopf schütteln musste.
Aber auch Als und Eddies Verhalten zeugt nicht immer von Cleverness.
Einzig Madge, die Hotelbesitzerin, kann zuweilen überzeugen.
Bei der Wortwahl hat sich Brett McBean nicht immer mit Ruhm bekleckert; zwar ist - wie bereits erwähnt - der Schreibstil flüssig und gut lesbar, fällt jedoch dann extrem negativ auf, wenn im Laufe der Geschichte sämtliche Personen "kichern" (allein auf den Seiten 270-300 in einem Abstand von 4-5 Seiten), sobald sie einen Satz beendet haben. Dieses Wort finde ich mittlerweile so penetrant, dass ich es nicht mehr lesen kann. Noch dazu kichern Bret McBeans Protagonisten an den unglaublichsten Stellen. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen - zum Beispiel, um Wayne besser zu charakterisieren - denn zu ihm passt dieses Kichern am ehesten. Bei allen Anderen wirkt es unpassend.
Auch sonst sind sie Worte eher platt gewählt - raffinierte Be- oder Umschreibungen findet man selten bis gar nicht.
Dies ist vor allem in den Szenen zu merken, in denen gefoltert wird. Zwar detailiert blutig beschrieben, gleichzeitig aber auch so oberflächlich und ohne Sinn für Atmosphäre, geht auch dies schnell in Beliebigkeit unter und wirkt teilweise nur lächerlich.
Ebenso die "Erotik", die - vor allem zum Ende - ins Pornographische abgleitet; soll sie vermutlich den/die kranken Charakter/e näher darstellen, wirkt dies völlig aufgesetzt. Man fragt sich unweigerlich, ob der Autor damit seine eigenen Fantasien ausleben wollte.
Türmen sich zum Ende hin noch einmal die konstruiertesten Zufälle, wartet die Story dann jedoch noch mit einigen spannenden und überraschenden Phasen auf, mit denen ich nicht gerechnet hätte und die auch nicht so dem gängigen Klischee entsprechen. Das gefällt mir, bringt das Buch aber trotzdem nicht über das Mittelmaß hinaus. Das eigentliche Ende hingegen ist dann jedoch wieder etwas einfallslos.
Schade, kann ich da nur kichern ;)
2,5 von 5 Punkten.


Sonntag, 3. März 2013

Buchpost KW 9

Diese Woche gab es "nur" zwei Neuzugänge, was meinem SuB mal ganz gut tut (auch wenn ich weiß, dass wieder ein paar Bücher für mich unterwegs sind...). "Breathe" habe ich mir beim Club bestellt, da die vierteljährliche Bestellung fällig war und das Buch gaaaaaaaaaanz weit oben auf meiner Wunschliste steht und "Serafina" habe ich neu und eingeschweißt bei Tauschticket ertauschen können. Hier die Neuzugänge der vergangenen Woche im Überblick

Rachel Hartman - Serafina: Das Königreich der Drachen
Die Drachen könnten die Menschen vernichten. Doch sie sind zu fasziniert von ihnen. Dies ist die Basis des fragilen Friedens zwischen beiden Völkern, die jäh brüchig wird, als der Thronanwärter ihres gemeinsamen Königreichs brutal ermordet wird – auf Drachenart. Die junge Serafina hat guten Grund, beide Parteien zu fürchten. Hütet doch das erst seit kurzem am Hofe lebende Mädchen selbst ein Geheimnis. Als sie in die Mordermittlungen verwickelt wird, kommt der scharfsinnige junge Hauptmann der Garde, Lucian Kiggs, ihm gefährlich nahe und droht, ihre Verstrickung mit der Welt der Drachen zu enthüllen und ihr ganzes Leben auf immer zu zerstören.

Sarah Crossan - Breathe: Gefangen unter Glas
Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende:
Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von ›Breathe‹ kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt ...
Quinn, will als Sohn eines ranghohen ›Breathe‹-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft.
Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf ...
Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles. Unversehens werden sie zu Gejagten ...


Freitag, 1. März 2013

Rezension: Maggie Stiefvater - Ruht das Licht

Maggie Stiefvater - Ruht das Licht

Script5
400 Seiten
ISBN: 978-3839001189
Erscheinungsdatum: 1. September 2011

Über die Autorin:
Maggie Stiefvater, geboren im November 1981 in Virginia, verlebte eine nach eigenen Worten sehr chaotische aber sehr kreative und musisch geprägte Kindheit und Jugend. Nach dem College versuchte sie u.a. als Kellnerin, Zeichenlehrerin beruflich Fuß zu fassen. Doch sehr bald schon meldeten sich ihre kreativen Talente und verlangten, ausgelebt zu werden - zunächst als Musikerin und Songwriterin, dann zunehmend als bildende Künstlerin. Für ihre künstlerischen Arbeiten wurde sie inzwischen mit einigen wichtigen Preisen ausgezeichnet. Seit 2007 hat sich Stiefvater aufs Schreiben konzentriert und zählt inzwischen zu den erfolgreichsten Autorinnen der Romantasy.

Klappentext:
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den zweiten Band der Reihe handelt!
Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm. Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr.
Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen.
Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird

Meine Meinung:
Mehr als ein Jahr ist es nun her, dass ich den ersten Teil der Reihe "Nach dem Sommer" gelesen habe. Deswegen war es ein wenig schwierig für mich, noch alle Details zusammenzubekommen, allerdings wurden die wichtigsten Dinge, die passiert sind, nochmals kurz angesprochen, so dass diese Lücken doch recht schnell wieder gefüllt werden konnten. Nachdem ich nun "Ruht das Licht" beendet habe, weiß ich wieder, warum ich Band 1 so sehr geliebt habe, denn genauso ging es mir auch hier wieder.
Maggie Stiefvater hat einen wunderschönen Schreibstil, bei dem sich automatisch das Kopfkino anschaltet. Man fühlt sich, als wäre man direkt bei Sam, Grace, Isabel und Cole. Die Autorin legt viel Wert auf kleine Details, ohne je langweilig zu werden und diese Liebe zum Detail hat mir hier wieder wahnsinnig gut gefallen.
Wurde in "Nach dem Sommer" die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sam und Grace erzählt, kommen diesmal noch Isabel und Cole hinzu. Diese beiden Charaktere sind wahnsinnig interessant und man lernt sie von Seite zu Seite besser kennen und lieben. Besonders Cole ist unglaublich vielschichtig und ich bin sehr neugierig, wie er sich noch entwickeln wird (was allerdings auch für Isabel gilt, die mich positiv überrascht hat).
Sam und Grace sind ein wunderbares Pärchen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie über bestimmte Probleme doch lieber reden sollten, anstatt einfach zu hoffen, dass diese sich von alleine erledigen.
Die Handlung ist dramatisch, wie schon in "Nach dem Sommer" und ganz besonders gegen Ende des Buches wird es wieder so spannend, dass man bloß nicht beim Lesen gestört werden will. Der Weg dahin ist gesäumt von überraschenden Ereignissen, die Maggie Stiefvater einfühlsam erzählt und mich so komplett an dieses Buch fesseln konnte. Band 3 "In deinen Augen" steht glücklicherweise schon in meinem Regal, so dass ich sicher ganz bald wieder mit Sam und Grace abtauchen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Erinnerungslücken zum ersten Band, habe ich mich sofort wieder wohl gefühlt mit Sam und Grace. Durch neue interessante Ich-Erzähler erhält die Story noch mehr Auftrieb und Maggie Stiefvater hat mich durch ihren wunderbaren Erzählstil, ihre Charakterzeichnungen und die Atmosphäre, die sie in diesem Buch schafft, wieder absolut überzeugen können.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!