Sonntag, 30. März 2014

Buchpost KW 12 - 13

Da in der vorletzten Woche nur ein Buch ankam, habe ich keinen extra Post dafür gemacht und stelle euch den Neuzugang eben einfach mit hier vor.  Diese Woche gab es wahnsinnig tolle Neuzugänge, über die ich mich sehr gefreut habe. Unter anderem hatte ich bei Tauschticket wieder mal Glück und habe dort "Lost Land" ergattern können, Susanne Gerdom hat mir ihr neuestes Werk "Dracyr" signiert geschickt (vielen lieben Dank, liebe Susanne - ich hab mich sooo gefreut) und sehr gespannt bin ich auch auf "Phantasmen" von Kai Meyer. Hier alle Neuzugänge im Überblick:

Benjamin Percy - Roter Mond
Sie leben unter uns. Sie verwandeln sich. Sie kämpfen gegen ihre Unterdrücker – uns!
Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren.
Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat.
Bis heute wird die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, wenn die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird – und die Schlacht um die Menschlichkeit beginnt …
Eine überzeugende Parabel auf die Welt, in der wir leben.

Kai Meyer - Phantasmen
Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich.
An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen.
Dann erscheinen die Geister.
Doch diesmal lächeln sie.
Und es ist ein böses Lächeln.

Jonathan Maberry - Lost Land: Die erste Nacht
Eine Katastrophe, deren Ursache niemand kennt.
Eine Enklave, in der sich die letzten Überlebenden verschanzt haben.
Ein riesiges Niemandsland, das von Untoten bevölkert wird.
Zwei Brüder, die einander Feind sind.
Ein junges Mädchen, das den einen bewundert und den anderen liebt.
Menschen, die von Freiheit und Zukunft träumen.
In einer Welt, die zerstört ist.

Kaja Bergmann - Der Mephisto-Deal
Um 10:00 Uhr beginnt der Deutschunterricht, Thema ist Goethes „Faust“. Bis Frau Sommer die Tafel hochschiebt.
Dahinter steht ein Schriftzug: „Ich will, dass Udoriwitschs Kurs stirbt!“ Eine knarrende Stimme aus dem Lautsprecher erklärt, dass der ganze Deutschkurs sterben wird, wenn nicht mindestens einer des Kurses diesen Satz unterschreibt.
Dann wird klar, alle Anwesenden haben vergiftete Waffeln gegessen, auch Udoriwitschs Kurs; wer als Erstes unterschreibt, bekommt das Gegenmittel, der andere Kurs muss sterben. Oder, wenn zu lange gezögert wird, müssen alle sterben. Ein gnadenloser Wettlauf mit dem Tod beginnt…

Susanne Gerdom - Dracyr: Das Herz der Schatten
Ein mächtiger Drachenmagier herrscht mit seinen Schattenreitern über Albrastor. Bei der Machtübernahme verlor die junge Kay ihre Familie – und schwört Rache. Unter falschem Namen schleicht sie sich bei den Drachenherren ein. Bald findet Damian, der Sohn des Drachenmagiers, Gefallen an ihr. Und auch ein Junge namens Duke macht ihr den Hof. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Kay ihr Ziel jedoch nicht aus den Augen verliert: den Tod des Drachenlords. Aber ihr wahres Schicksal wartet tief unter der Burg auf sie, in den Pferchen der Dracyr. Denn in ihren Träumen hört sie immer wieder ihre Stimme. Besonders die des Mitternachtsdrachen Gormydas ...

Katharina Hartwell - Das fremde Meer
Dieses Buch ist eine Reise: in die Salpêtrière, die Pariser Psychiatrie, in der Sigmund Freud Schüler bei Charcot war; in den Winterwald, aus dem eine gelangweilte Prinzessin einen Prinzen retten will; in die Wechselstadt, in der ganze Häuser als "Mobilien" durch die Stadt wandern; in die Geisterfabrik, wo Seelenfragmente zu Spiritografien verarbeitet werden… Zehn Kapitel, zehn mal die Geschichte von Marie und Jan.
Marie gehört zu den Menschen, die glauben, dass Katastrophen immer nur die treffen, die nicht auf sie vorbereitet sind. Sie rechnet darum stets mit dem Schlimmsten - und behält recht: Sie ist eine Außenseiterin, ängstlich, verzweifelt, meist stumm und voller Sehnsüchte. Womit sie nicht rechnet? Gerettet zu werden, von Jan, der so anders als sie selbst scheint.
Von ihm fühlt Marie sich gefunden. Doch ganz traut sie ihrem Glück nicht, denn sie weiß: »man kann alles trennen, teilen und spalten, sogar ein Atom«. Was haben Marie und ihre Geschichten dem Schicksal entgegen zu setzen? Kann die Literatur ein Leben retten? Kann sie erzählen, wofür es keine Worte gibt?

Samstag, 29. März 2014

Rezension - Teri Terry - Zersplittert

Teri Terry - Zersplittert (eBook)

Coppenrath
400 Seiten
ISBN: 978-3649611844
Erscheinungsdatum: Januar 2014

Über die Autorin:
Teri Terry lebte in Frankreich, Kanada, Australien und England, und sie hat dabei drei Abschlüsse, eine ganze Sammlung von Reisepässen und mehr Adressen, als sie zählen kann, erworben. Ihre häufigen Umzüge haben Teri oft in eine Beobachterrolle gezwungen. Seitdem interessiert sie sich sehr für Personen, die in eine fremde Umgebung kommen oder sich dort eingliedern müssen.

Klappentext:
Achtung! Spoilergefahr, da es sich hierbei bereits um den zweiten Band der Reihe handelt!
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Denkt sie. Doch als Kyla im Wald von dem aufdringlichen Wayne Best angegriffen wird, setzt schlagartig ihr Erinnerungsvermögen wieder ein . Trotzdem stellen sich der 16-Jährigen weiterhin jede Menge rätselhafter Fragen: Wer ist das Mädchen mit den zertrümmerten Fingern, die in ihren Albträumen auftaucht? Und welche Rolle hat sie bei Free UK, einer terroristischen Gruppe im Untergrund, gespielt? Als ein mysteriöser Mann namens Hatten in Kylas Leben tritt, besteht für sie endlich die Möglichkeit, mehr über ihre Vergangenheit und das System der Lorder herauszufinden. Doch Hatten verfolgt als Anhänger von Free UK seine eigenen Ziele und Kyla wird immer mehr zum Spielball zwischen Lordern und Terroristen …

Meine Meinung:
Auch der zweite Band der Reihe hat mich wieder sehr begeistert. In diesem Teil findet Kyla immer mehr zu ihren Erinnerungen aus ihrem früheren Leben zurück. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, zu erfahren, wer sie eigentlich ist, sondern sie muss sich auch entscheiden, was der richtige Weg für sie ist. Dabei wird sie sehr beeinflusst und es fällt ihr gar nicht so leicht, zu durchschauen, wer jetzt eigentlich auf ihrer Seite steht und wer nicht.
Wie zu erwarten, hat Teri Terry auch in diesem Teil wieder einige Überraschungen auf Lager. Die Motivation bestimmter Charaktere kann man immer nur erahnen und ist zum Schluß umso überraschter, wenn einem - zeitgleich mit Kyla - aufgeht, welche Ziele da eigentlich verfolgt wurden. Das hat mir unheimlich gut gefallen, denn ich persönlich liebe es ja, wenn alles ein wenig im Dunklen bleibt und nicht gleich offengelegt wird. Kyla hat es nicht leicht, verliert aber trotzdem nie ihren Mut. Ihr Charakter macht eine große Wandlung durch, was sicher auch daran liegt, dass sie immer mehr von ihrer Vergangenheit erfährt. Doch auch andere Protagonisten entwickeln sich weiter, was wieder für einige Überraschungen sorgt. Es tauchen neue Menschen in Kylas Leben auf, denen zu vertrauen ihr nicht immer leicht fällt. Kyla muss Entscheidungen treffen, die nicht nur ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen werden. Daran nicht zu zerbrechen ist sicher nicht einfach, doch Kyla ist ein richtiges Stehaufmännchen und hat eine starke Persönlichkeit, auch wenn ihr das anfangs vielleicht gar nicht so bewusst sein mag. Das macht sie nur noch sympathischer und liebenswerter.
Andere Charaktere schätzt man vollkommen anders ein, als sie tatsächlich sind. Ausgearbeitet sind sie allesamt wirklich fantastisch, jeder besitzt hier die nötige Tiefe.
Die Autorin flechtet immer wieder Ereignisse aus dem ersten Band in die Handlung ein, so dass es dem Leser leichter fällt, sich wieder an die vorangegangenen wichtigen Handlungsstränge zu erinnern. Gelesen haben sollte man den ersten Band jedoch trotzdem, denn sonst fällt es schon schwer, der Geschichte zu folgen (und man hat etwas verpasst, wenn man das nicht tut). Viele Fragen aus dem ersten Band werden hier beantwortet, doch natürlich kommen auch wieder neue hinzu. Deshalb kann ich es kaum erwarten, bis Band 3 endlich erscheint, um all diese Fragen aufzuklären. Ich bin wirklich gespannt, was Kyla noch so erfahren muss und wie sie mit ihrem Wissen umgeht.
Fazit:
Nachdem ich schon von  "Gelöscht" absolut begeistert war, konnte mich "Zersplittert" genauso fesseln. Zwar ist hier wesentlich mehr Action und weniger von der bedrückenden Atmosphäre, die den ersten Band durch Kylas Unwissen ausgemacht hat, doch dafür entwickeln sich die Charaktere in ungeahnte Richtungen weiter und man erfährt viel mehr über Kylas Vergangenheit. Auch hier hat die Autorin es wieder geschafft, den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu entführen, die mit einem großen Knall endet und hoffen lässt, dass der dritte Band ganz schnell im Buchladen zu finden sein wird.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!
Ich bedanke mich bei Blogg dein Buch und Coppenrath für die Bereitstellung dieses Buches!

Freitag, 28. März 2014

Rezension: Teri Terry - Gelöscht

Teri Terry - Gelöscht

Coppenrath
432 Seiten
ISBN: 978-3649611837
Erscheinungsdatum: Juni 2013

Über die Autorin:
Teri Terry lebte in Frankreich, Kanada, Australien und England, und sie hat dabei drei Abschlüsse, eine ganze Sammlung von Reisepässen und mehr Adressen, als sie zählen kann, erworben. Ihre häufigen Umzüge haben Teri oft in eine Beobachterrolle gezwungen. Seitdem interessiert sie sich sehr für Personen, die in eine fremde Umgebung kommen oder sich dort eingliedern müssen.

Klappentext:
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated. Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los – hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern? Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

Meine Meinung:
"Gelöscht" ist der erste Band der Trilogie um Kyla, die geslated wurde. Ihre Erinnerungen wurden gelöscht, denn das passiert Mitte des 21. Jhd., mit jugendlichen Verbrechern. Kyla kommt in eine ihr vollkommen fremde Familie und muss sich dort einfügen und zu einem Teil dieser Familie werden. Überwacht wird sie nicht nur von ihrem Levo - einem Armband, das ihre Werte rund um die Uhr bewacht und sie damit unter anderem von neuerlichen Gewalttätigkeiten abhalten soll - sondern auch von einigen anderen Menschen. Doch Kyla ist ganz anders, als all die anderen Slater und weiß irgendwann nicht mehr, wem sie noch trauen kann.
Dieser erste Band führt uns ein in die gar nicht allzu weit entfernte Zukunft, die teilweise wirklich erschreckend ist. Die Überwachung durch die Lorder, die nicht gerade zimperlich ihre Gesetze durchsetzen, ist allgegenwärtig und auch relativ undurchschaubar. Immer wieder gibt es schockierende Situationen, die einem vergegenwärtigen, wie brutal sie vorgehen und das schon wegen Kleinigkeiten. In so einer Welt möchte keiner leben, denn Überwachung und Gehorsam steht an erster Stelle. Durch diese immer gegenwärtige Gefahr ist die Spannungskurve kontinuierlich hoch, denn immer hat man im Hinterkopf, dass Kyla Gefahr droht, wenn sie nicht so mitspielt, wie es von den Lordern erwartet wird.
Teri Terry hat dadurch eine recht bedrückende Atmosphäre geschaffen, die den Leser durch das komplette Buch hindurch begleitet. Auch die Gefühle von Ich-Erzählerin Kyla hat sie gut beschrieben, gerade was das Hineingeworfen-Werden in eine komplett fremde Umgebung angeht, mit fremden Menschen, die man jetzt Familie nennen muss. Die Flashbacks (meist in Form von Träumen), die Kyla immer wieder ereilen, obwohl es so etwas doch eigentlich gar nicht geben darf, haben immer wieder die Spannung gesteigert, denn genau wie Kyla fragt auch der Leser sich, was dieses Mädchen wohl in ihrer Vergangenheit angestellt haben mag, um überhaupt geslated worden zu sein.
Kyla ist ein Mädchen, dass man sofort ins Herz schließt, denn sie ist kein kleines schwächliches Ding, das nur das tut, was sie soll und darf. Auch Ben hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und hinter jedem von ihnen steckt so viel mehr, als man anfangs erahnt.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und lässt sich flüssig lesen. Schockierende und überraschende Wendungen sind Bestandteil dieses Buches und es fällt wirklich schwer, es einfach mal aus der Hand zu legen.
Das Ende ist ziemlich offen, also am besten gleich Band 2 ("Zersplittert") bereitlegen.
Fazit:
"Gelöscht" ist spannend, unglaublich fesselnd, immer wieder überraschend und gut geschrieben. Die Vorstellung, seine Erinnerungen einfach gelöscht zu bekommen, ist erschreckend. Kylas Gefühle sind gut nachvollziehbar und die Autorin versteht es, überraschende Wendungen in die Geschichte einzubauen und den Leser so vom gelegentlichen Schlafen abzuhalten.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten! 

Sonntag, 23. März 2014

Rezension: Marissa Meyer - Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern

Marissa Meyer - Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern

Carlsen
416 Seiten
ISBN: 978-3551582867
Erscheinungsdatum: 20. Dezember 2013

Über die Autorin:
Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der "Luna-Chroniken" sind ihr Debüt als Schriftstellerin.

Klappentext:
Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …

Meine Meinung:
Viele begeisterte Rezensionen habe ich zu diesem Buch schon gelesen und nachdem ich diesen ersten Band nun gelesen habe, kann ich diese absolut nachvollziehen. "Wie Monde so silbern" ist so komplett anders, als erwartet. Glücklicherweise verrät der Klappentext nicht viel über die Welt, in der Cinder lebt. Auch ich werde das hier nicht tun, denn diese Überraschung möchte ich euch nicht verderben. Ich jedenfalls habe nicht schlecht gestaunt, nachdem ich quasi mitten in die Geschichte geworfen wurde, ohne lange Vorrede oder Erklärungen. Die Einzelheiten dröseln sich im Laufe der Geschichte immer mehr auf. Die Autorin hat das wirklich geschickt gemacht, denn man kann gar nicht anders, als immer weiter zu lesen, weil man unbedingt mehr über die Welt, über Cinder und all die anderen wirklich interessanten Charaktere erfahren will. Auch die Story an sich ist unglaublich spannend. Gerade zum Schluß konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und mein Herz klopfte mir bis zum Hals, was mir nur ganz ganz selten passiert. Dieses Buch hat mich komplett gefangen genommen.
Marissa Meyer hat einen fantastischen Schreibstil. Sie beschreibt Gefühle, Szenen und die Umgebung so, dass man sich direkt hineinversetzt fühlt. Dabei wird es allerdings nie langweilig, denn auch wenn das Kopfkino hier wunderbar funktioniert, wird die Autorin nie zu ausschweifend, sondern hat - meiner Meinung nach - genau das richtige Maß gefunden.
Die Charaktere sind, wie oben schon beschrieben, wirklich interessant, gut ausgearbeitet und überraschen immer mal wieder mit Handlungen, die man ihnen so gar nicht zugetraut hätte.
Mit überraschenden Wendungen spart Marissa Meyer ebenfalls nicht. Ihre Geschichte, die grob auf dem Märchen "Aschenputtel" aufbaut, hat mit diesem Märchen nur oberflächlich zu tun. Doch diese Grundidee passt wunderbar hier hinein, alles fügt sich zu einem harmonischen Bild zusammen und ich muss ehrlich gestehen, dass mich schon lange kein Buch mehr so in den Bann gezogen und begeistert hat. Der zweite Band der Luna-Chroniken "Wie Blut so rot" ist glücklicherweise ebenfalls schon erschienen, so dass mir lange Wartezeiten erspart bleiben. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es nach diesem offenen Ende des ersten Bandes weitergeht.
Fazit:
"Wie Monde so silbern" ist ganz anders und noch viel besser, als erwartet. Marissa Meyer überrascht mit ihrem fantastischen Schreibstil, einer ungewöhnlichen und sehr modernen Umsetzung des Aschenputtel-Märchens und großartig ausgearbeiteten Charakteren. Ich bin absolut begeistert und kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

Freitag, 21. März 2014

Rezension: Michelle Rowen - Level 6: Unsterbliche Liebe

Michelle Rowen - Level 6: Unsterbliche Liebe

Mira Taschenbuch
352 Seiten
ISBN: 978-3862788781
Erscheinungsdatum: 10. Februar 2014

Über die Autorin:
Michelle Rowens Name steht für erfolgreiche paranormale Romances, Urban Fantasy und All Age Fantasy. 2009 zeichnete die Kritikerjury der Romantic Times die Vampirromane der Bestsellerautorin aus. Zusammen mit einer launischen Katze lebt der bekennende „Bufffy“-Fan in Ontario, Kanada.

Klappentext:
Die 16-jährige Kira erwacht in einem dunklen Raum, verstört und hilflos. Aber nicht allein: Sie teilt ihr Gefängnis mit dem 17-jährigen Rogan, einem verurteilten Mörder. Unfreiwillig sind die beiden Kandidaten in der Gameshow Countdown , in der es um Leben und Tod geht: Scheitern sie am nächsten Level, sterben sie live im Fernsehen. Den Teenagern bleibt keine Wahl sie müssen mitspielen, wenn sie überleben wollen. Doch kann man einem Mörder trauen, und wenn er noch so schöne blaugrüne Augen hat? Trotz aller Versuche, sie gegeneinander aufzuhetzen, kommen Kira und Rogan sich immer näher und stoßen auf die schreckliche Wahrheit hinter dem grausamen Spiel

Meine Meinung:
Der Klappentext zu "Level 6 - Unsterbliche Liebe" hörte sich so interessant und spannend an, dass ich dieses Buch einfach lesen musste. Leider konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden, da ich mit den Protagonisten einfach nicht warm wurde und mir die Lösung der Probleme oftmals einfach viel zu leicht vonstatten ging.
Die Ideen der Autorin haben mir sehr gefallen, auch ihr Schreibstil liest sich gut und man kann sich gut in die Handlung hineinversetzen. Nur gelang mir dies leider nicht mit Ich-Erzählerin Kira. Für meinen Geschmack blieb sie zu oberflächlich und unsympathisch und ihr Handeln konnte ich nicht immer nachvollziehen. Auch Rogan blieb für mich recht blass und klischeebehaftet. Einzig sein Vater konnte mein Interesse mehr schüren, denn dieser sorgte für so manche Überraschung.
In den sechs Levels, die Kira und Rogan gemeinsam bewältigen müssen, geht es um Leben und Tod, weshalb den beiden nur selten Zeit zum Verschnaufen bleibt. Dementsprechend hoch ist natürlich die Spannungskurve. Gerade zum Ende hin, wird der Leser mit überraschenden Wendungen und spannenden Szenen an das Buch gefesselt.
Gerne hätte ich noch ein wenig mehr über die Umstände erfahren, die zu der Auslöschung von so vielen Menschen in dieser zukünftigen Welt geführt haben. Man erfährt zwar, dass es eine "Große Plage" gegeben hat, doch was genau das für eine Plage war und wodurch sie ausgelöst wurde, erfährt man nicht. Das fand ich ein wenig schade, denn gerade das macht dystopische Romane für mich so interessant.
"Level 6 - Unsterbliche Liebe" ist in sich abgeschlossen, hätte jedoch noch genug Stoff für eine Fortsetzung zu bieten.
Fazit:
Grundsätzlich ist die Idee zu "Level 6 - Unsterbliche Liebe" wirklich toll, die Spannungskurve beständig hoch und überraschende Wendungen gibt es ebenfalls, doch trotzdem konnte mich dieses Buch nicht vollständig überzeugen. Die Charaktere blieben blass und unsympathisch, die eigentlich auswegslos scheinenden Situationen wurden viel zu einfach gelöst und die Dialoge wirkten teilweise ein wenig hölzern.
Deswegen vergebe ich 3,5 von 5 Punkten!

Ich bedanke mich bei Blogg dein Buch und Darkiss für die Bereitstellung des Buches!

Sonntag, 16. März 2014

Mein Buchmesse-Besuch und die Neuzugänge der KW 11

Ich glaube, vor ca. 15 Jahren war ich das erste Mal auf der Buchmesse in Leipzig. Damals war das alles genauso aufregend für mich, wie gestern, wobei ich diesmal nicht nur die Bücher im Auge hatte, sondern natürlich auch deren Autoren für mich interessant waren.
Nachdem wir ca. eine halbe Stunde nach unserer Ankunft brauchten, um überhaupt zum Presseparkplatz zu finden, stürzten wir uns direkt ins wilde Gewimmel.
Wahnsinn, was da an Massen für Menschen waren. Leider waren das so viele, dass man selten einfach mal stehen bleiben und schauen konnte, denn man wurde oftmals einfach weitergeschoben. Deshalb sind auch nicht so viele Fotos entstanden, wie ich das gerne gehabt hätte, aber ich bin trotzdem zufrieden ;)
Besonders beeindruckend war für mich die Droemer Knaur Bücherwand. Leider gab es da kein wirkliches Durchkommen, denn da hätte ich gerne noch ein wenig länger geschaut.
Das absolute Highlight war für mich die Signierstunde von Wolfgang Hohlbein. Ich lese seine Bücher schon seit ich 14 Jahre alt war und da war es für mich natürlich klar, dass es zu seiner Signierstunde auf jeden Fall hingehen musste. Dort habe ich dann auch das einzige Buch auf diesem Messebesuch gekauft (und glaubt mir, da stark zu bleiben, fiel mir unheimlich schwer) und von ihm signieren lassen. Ich war unglaublich aufgeregt, ihm persönlich gegenüber zu stehen und dann auch noch mit ihm zu reden. Eine wirklich tolle Erfahrung für mich.
 Direkt nebenan signierte auch Markus Heitz, der dann auch noch geknipst werden musste ;)
Zufällig habe ich auch Ursula Poznanski entdeckt, die mittlerweile zu meinen Lieblingsautorinnen gehört:
Zwei Lesungen haben wir ebenfalls besucht. Stephan Orgel hat aus "Orks vs. Zwerge - Fluch der Dunkelheit" gelesen (und dieses Buch hüpft ganz flott auf meine Wunschliste, denn vom ersten Teil war ich sehr begeistert - Rezi dazu hier: klick)
Auf der zweiten Lesung haben Christian Jeltsch und Olaf Kraemer aus "Abaton 3 - Im Bann der Freiheit" gelesen. Diese Reihe interessiert mich sehr und ich denke, dass auch die bald in meinem Regal landen wird.
Im Flur von einer Halle zur nächsten sind uns dann auch noch Ursula Poznanski und Arno Strobel entgegengekommen, doch die beiden waren leider viel zu schnell vorbei, um sie zu fotografieren oder anzusprechen (was ich mich vermutlich auch gar nicht getraut hätte *gg*).
Es war ein wirklich toller Tag auf der Buchmesse, auch wenn es wahnsinnig anstrengend war (was sicher auch an den Menschenmassen gelegen hat). Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei, allerdings überlege ich, ob ich da nicht lieber einen Tag auswähle, an dem vielleicht nicht ganz so viel los ist).

Nun möchte ich euch noch kurz meine Neuzugänge der letzten Woche zeigen. "Irondead" von Wolfgang Hohlbein habe ich mir auf der Buchmesse zugelegt (und natürlich gleich signieren lassen), "Ich schreib dir morgen wieder" habe ich mir geliehen und es kamen noch drei tolle Bücher bei mir an. Besonders gespannt bin ich da auf den dritten Teil von "Bridget Jones". Die ersten beiden Teile habe ich geliebt (sowohl als Buch als auch als Film) und ich hoffe, dass auch dieser Band genauso viel Spaß macht. Hier die Neuzugänge im Überblick:

Helen Fielding - Bridget Jones: Verrückt nach ihm
Achtung! Spoilergefahr, da es sich hierbei um den dritten Teil der Reihe handelt!
78 kg; verputzte Protein-Schokoriegel: 28; verputzte Protein-Schokopuddings: 37; durch Protein-Schokoriegel bzw. -puddings ersetzte Mahlzeiten: 0; abgenommene Pfund: 0; zugelegte Pfund: 4,5. War gerade bei Gewichtskontrolle. „Bridget, Sie sollten die Proteinprodukte statt Ihrer normalen Mahlzeiten zu sich nehmen, nicht zusätzlich.“ Schöne Pleite.
Bridget Jones ist wieder da! Und das Leben scheint es gut mit ihr zu meinen: Sie hat einen aufregenden Job, sie kümmert sich hingebungsvoll um ihre kleine Familie – und sie ist frisch verliebt. Leider gibt es ein paar Kleinigkeiten, die ihr Glück trüben. Ihr Job als Drehbuchautorin ist nicht nur aufregend, er bringt sie auch mit sehr seltsamen Menschen in Kontakt. Ihren Kindern fehlt der Vater. Und der Mann, an den Bridget ihr Herz verloren hat, ist über zwanzig Jahre jünger als sie ...

Klara Holm - Möwenfraß
So hat sich Luka Kroczek seinen ersten Arbeitstag als Leiter der Kripo Bergen nicht vorgestellt: Er kommt viel zu spät, seine kleine Tochter Tilda muss mangels Kindergartenplatz mit ins Büro, die neue Kollegin Conny Böhme empfängt ihn alles andere als herzlich. Und dann muss Luka, der sich nur seiner Lebensgefährtin zuliebe von Düsseldorf nach Rügen beworben hat, auch gleich zu seinem ersten Einsatz. In einem alten Fischerhaus wurde eine Leiche gefunden. Wer hat die Frau derart übel zugerichtet? Hat das Verbrechen mit ihrem Mann zu tun, einem allseits unbeliebten Immobilienspekulanten und Wendegewinner? Luka macht sich an die Ermittlungen. Und erkennt schnell: Auf Rügen wird nichts so schnell vergeben und vergessen …

Ryk Brown - Die Frontier-Saga 1: Der Flug der Aurora
Eintausend Jahre nach einem verheerenden Technologiekollaps hat sich die Menschheit wieder erholt. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden wiederentdeckt, und endlich kann ein zweites Raumfahrtzeitalter eingeläutet werden. Die Aurora, das stolze Flaggschiff der neuen Raumflotte, wird ausgeschickt, um das All zu erkunden – doch was die junge Besatzung entdeckt, übertrifft alle Erwartungen. Denn die Menschen sind nicht allein da draußen …

Cecelia Ahern - Ich schreib dir morgen wieder
Nach dem Selbstmord ihres Vaters muss die junge Tamara aus ihrem Dubliner Glamour-Leben zu einfachen Verwandten aufs Land ziehen. Ihre Mutter ist vor Trauer über den Tod ihres Mannes kaum ansprechbar, und fernab ihrer Freunde fühlt sich Tamara völlig alleingelassen. Das einzig Interessante an dem abgelegenen Ort, an dem sie jetzt leben muss, scheint die ausgebrannte Ruine des alten Kilsaney-Schlosses. Doch dann entdeckt Tamara ein geheimnisvolles Buch: ein Tagebuch, in dem ihr eigenes Leben aufgeschrieben ist – und zwar immer schon der nächste Tag! Es führt Tamara zu den verborgenen Geheimnissen ihrer Familie und hilft ihr, den Weg zu Liebe und Zukunft zu finden.

Wolfgang Hohlbein - Irondead
Irland zu Beginn des 20. Jahrhunderts: In einem ehemaligen Schlachthaus entdeckt der Privatdetektiv Quinn Devlin ein monströses eisernes Geschöpf. Kurz darauf verschwindet der reiche Kaufmann Stanley Garland, der am Bau der Titanic beteiligt ist. Quinn versucht, das mysteriöse Geschehen aufzuklären – und legt sich dabei mit Mächten an, die das größte Schiff der Welt für ein mörderisches Spiel missbrauchen …

Sonntag, 2. März 2014

Buchpost KW 9

Diese Woche sind zwei neue Bücher bei mir angekommen. Auf beide bin ich schon sehr gespannt, denn der Klappentext hat mich wirklich neugierig gemacht. Hier die Neuzugänge der vergangenen Woche im Überblick:

Thomas Finn - Schwarze Tränen
Im »Gasthaus zum Löwen« in Staufen findet Lukas Faust, Nachfahre des berühmten Doktor Faust, ein mittelalterliches Zauberbuch. Als er einen kostbaren Diamanten aus dem Einband herausbricht, geht auf einmal ein Froschregen über der Stadt nieder, und die Jagd auf ihn wird eröffnet. Erst der schwarze Pudel Mephistopheles, der sich als Teufel persönlich entpuppt, rettet ihn. Mephisto erklärt ihm, dass in der Hölle ein Machtkampf tobt. Wer die drei Teufelstränen besitzt, von denen Lukas’ Diamant eine ist, vermag die Apokalypse heraufzubeschwören. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die zwei müssen die übrigen Tränen vor ihren Verfolgern finden.

Michelle Harrison - Schlaf nicht ein
Du siehst nachts die Geister von Toten.
Du bist ihnen hilflos ausgeliefert.
Und einer der Toten will deine große Liebe für sich.
Du musst etwas tun – und du bist ganz allein.
Seit Monaten versucht Elliot, sich mit allen Mitteln wachzuhalten. Denn nachdem er bei einem Unfall für einige Minuten klinisch tot war, passieren schaurige Dinge mit ihm, während er schläft: Er kann sich nicht rühren, spürt Schatten, die sich um ihn herum bewegen, oder er wandelt durchs Haus, während sein Körper schlafend im Bett liegt. Als er sich in Ophelia verliebt, wird es noch unheimlicher: Offenbar versucht ein Toter, Besitz von Elliots Körper zu ergreifen …

Samstag, 1. März 2014

Rezension: Judith Arendt - Unschuldslamm

Judith Arendt - Unschuldslamm

Ullstein Taschenbuch
320 Seiten
ISBN: 978-3548285641
Erscheinungsdatum: 4. Januar 2014
Kaufen? hier

Über die Autorin:
Judith Arendt ist das Pseudonym einer erfolgreichen Krimi-Autorin. Sie schreibt gelegentlich Drehbücher für deutsche Fernsehserien und sieht umso lieber amerikanische. Ihre Leidenschaft gilt dem Kriminalroman, insbesondere dem skandinavischen und britischen. Judith Arendt lebt mit ihrer Familie seit einigen Jahren in der Nähe von München.

Klappentext:
Ruth Holländer kann sich nicht beklagen: Die Scheidung ist durch, der Sohn aus dem Haus, und die 16-jährige Tochter pubertiert fast nicht mehr. Auch Ruths französisches Bistro läuft erfreulich gut. Aber dann kommt ein Bescheid vom Amtsgericht: Zu ihrem Entsetzen wird Ruth zur Schöffin berufen. Sie muss in einem Mordfall beisitzen. Schon bald hegt sie Zweifel an der Schuld des Hauptangeklagten: Hat der junge Mann wirklich seine Schwester getötet? Ruth beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Und schon nach den ersten Fragen im Umfeld des vermeintlichen Mörders wird ihr klar, dass sie mitten im gefährlichsten Abenteuer ihres Lebens gelandet ist ...

Meine Meinung:
"Unschuldslamm" ist ein Krimi, der ganz besonders durch seine sympathischen Protagonisten besticht. Die Autorin hat ein ganz besonderes Talent dafür, ihren Charakteren Tiefe zu verleihen, ohne zu weit abzuschweifen. Ruth Holländer, die als Schöffin berufen wird, geschieden und alleinerziehend ist und noch dazu ein französisches Bistro betreibt, ist herrlich normal mit all ihren Macken. Ihr erster Fall ist für sie kein leichter, denn viel zu sehr kann sie sich in das Opfer und ihre Familie hineinversetzen und leidet mit ihnen mit. Ihr Gefühl sagt ihr, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint und sie ahnt gar nicht, wie recht sie damit tatsächlich hat. Gerade durch dieses Menschliche an ihr, kann der Leser gar nicht anders, als sie in ihr Herz schließen. Ruth ist stark, hat gleichzeitig aber ihre Schwächen und Ängste und so kann man sich gut in sie hinein versetzen.
Die Geschichte ist aktuell und spannend, denn erst nach und nach werden die Hintergründe der Tat aufgeklärt. Kleine Rückblicke in die Vergangenheit des Opfers lassen den Leser mehr sehen, als Ruth und doch wird erst zum Ende hin klar, wer der Täter ist und welches Motiv er hatte. Interessant zu lesen ist es, wie die Schöffenarbeit überhaupt vonstatten geht, welche Rechte und Pflichten so jemand eigentlich hat. Der Kriminalfall läuft quasi neben der Handlung um Ruth, die immer mal wieder mit ihrem Ex aneinander gerät und eigentlich immer nur am arbeiten ist.
Der Schreibstil der Autorin liest sich wunderbar flüssig und ist locker und in den richtigen Situationen auch recht umgangssprachlich gehalten.
Die Geschichte ist zwar nicht durchgängig spannungsgeladen, denn hier wird viel mehr Wert auf die Charaktere gelegt, doch trotzdem hat dieses Buch nie gelangweilt.
Fazit:
"Unschuldslamm" ist ein Krimi mit interessanten, sympathischen und vielschichtigen Charakteren, die so wunderbar menschlich wirken, dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Der Kriminalfall ist aktuell und wird in Rückblenden aufgerollt. Zwar hat der Leser immer mal wieder Verdachtsmomente, doch die Autorin streut gekonnt kleine Stolpersteine ein, die immer wieder verunsichern und so ist man sich erst zum Schluß sicher, wer es denn nun tatsächlich war.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!