Sonntag, 29. Dezember 2013

Buchpost KW 51 - 52

Zwar ist auch in den letzten beiden Wochen nicht wirklich viel bei mir angekommen, doch da so ein wunderbares Weihnachtsgeschenk von meiner lieben Netty dabei ist, möchte ich diesen Post trotzdem schon jetzt veröffentlichen. Dieses Jahr hat sie sich wieder mal selbst übertroffen (und ich bin tolle Geschenke von ihr ja schon gewohnt), denn sie hat mir ein tolles Lesezeichen und eine wunderschöne Buchtasche gehäkelt und einen Schal gab es auch noch dazu (ebenfalls selbstgemacht). Eines meiner absoluten Wunschbücher durfte da auch nicht fehlen, genau wie mein heißgeliebtes Lieblingswarmgetränk (ich liebe alle Sorten) und die Schokolade mit meinem Blognamen drauf ist doch wohl einfach genial oder? Leider ist die Schoki zerbrochen, doch alleine die Idee ist wirklich toll und ich hab mich riesig über diese schönen Geschenke gefreut.

Hier die Neuzugänge der letzten beiden Wochen im (Mini-)Überblick ;)

Kersten Hamilton - In der Wälder tiefer Nacht
Das Leben der 16-jährigen Teagan wird auf den Kopf gestellt, als eines Tages die Fürsorge mit dem geheimnisvollen, gut aussehenden Finn vor der Haustür steht – ihrem 17-jährigen Cousin, den sie nie zuvor gesehen hat. Auf einmal sieht Teagan unheimliche, katzenartige Wesen und all die Geschichten ihrer Mutter scheinen Wirklichkeit zu werden. Als Teagans Vater von Goblins entführt wird, muss Teagan herausfinden, was es mit Finn auf sich hat. Und so entdeckt sie nicht nur eine Welt voller bedrohlicher magischer Gestalten, sondern auch das Geheimnis ihrer wahren Herkunft. Und sie muss entscheiden, auf wessen Seite sie steht …

Rainer Wekwerth - Das Labyrinth jagt dich
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 2. Band der Reihe handelt!
Fünf Jugendliche. Sie haben gekämpft, sich gequält und zwei Welten durchquert, um die rettenden Tore zu erreichen. Und wieder stellt sie das Labyrinth vor unmenschliche Herausforderungen, denn auch in der neuen Welt ist nichts, wie sie es kannten. Sie sind allein mit ihrer Vergangenheit, ihren Ängsten, ihren Albträumen. Neue Gefahren erwarten sie, aber letztendlich entpuppt sich etwas Unerwartetes als ihr größtes Hindernis: die Liebe. Jeder von ihnen mag bereit sein, durch die Hölle zu gehen, doch wer würde das eigene Leben für seine Liebe opfern?

Samstag, 28. Dezember 2013

Rezension: Andreas Laudan - Das Geflecht

Andreas Laudan - Das Geflecht

rororo
368 Seiten
ISBN: 978-3499258480
Erscheinungsdatum: 2. Mai 2012

Über den Autor:
Andreas Laudan, geboren 1967 in Lüneburg, ist promovierter Musikwissenschaftler. Neben der Musik hat er sich auch begeistert mit Philosophie, Psychologie, Geschichte und Naturwissenschaften beschäftigt. Das Romanschreiben erlaubt es ihm, seine vielfältigen Interessen gleichzeitig zu verfolgen und sein großes Wissen unterhaltsam umzusetzen. Er hat bereits den Thriller «Pharmakos» und den Wendland-Krimi «Das weiße Mädchen» veröffentlicht.

Klappentext:
Es lebt. Es wächst. Es tötet. Ein stillgelegtes Bergwerk: für Justin und seine Freunde der perfekte Ort, eine verbotene Party zu feiern. Was als Spaß begann, endet in einem Albtraum. Zwei der jungen Draufgänger stürzen in einen tiefen, engen Schacht. Nur eine Frau kann sie retten: Tia Traveen ist Höhlenforscherin, eine der besten – und sie ist blind. Doch kaum hat sie sich in die Tiefe abgeseilt, stürzt hinter ihr der Schachteingang ein. In dem finsteren Labyrinth beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn dort unten wächst etwas Tödliches. Und irgendjemand setzt alles daran, dass keiner überlebt, um davon zu erzählen.

Meine Meinung:
Schon das Cover von "Das Geflecht" wirkt sehr unheimlich und genauso ist dieser Roman. Andreas Laudan schafft eine Atmosphäre, die den Leser hineinzieht in einen Alptraum, der nicht nur daher rührt, dass ein unheimliches, scheinbar fast schon intelligentes Gewächs unter der Erde den Protagonisten das Leben schwer macht, sondern dass das alles auch noch in vollkommener Dunkelheit stattfindet.
Tia Traveen ist durch einen Unfall erblindet, lässt sich dadurch jedoch nicht hängen, sondern kämpft stattdessen für ein fast unabhängiges Leben und schafft Dinge, die selbst Sehende nicht besser tun könnten. Durch ihre Blindheit sind natürlich alle anderen Sinne viel besser geschult, weswegen sie sich auch ohne Licht unter der Erde bestens zurechtfindet. Noch dazu ist sie Höhlenforscherin und rettet gern mal abhanden gekommenen Touristen das Leben. So auch hier. Das sie sich dieses Mal jedoch nicht einfach nur in einer normalen Rettungsaktion befindet, wird Tia schnell klar und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, in der die Dunkelheit noch das kleinere Problem darstellt...
Der Autor schafft es, trotz fast durchgängig kompletter Dunkelheit, den Leser absolut in seinen Bann zu ziehen, denn ebenso wie die Protagonisten kann dieser sich nur auf das verlassen, was Andreas Laudan da beschreibt. Und das macht er so gut, dass man immer das beklemmende Gefühl hat, direkt dabei zu sein, denn man kann sich einfach wunderbar in die Protagonisten hineinversetzen. Die Geschichte ist dabei abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Charaktere geschrieben, was das Ganze noch viel spannender macht.
Tia ist eine sympathische junge Frau, die schon in jungen Jahren erblindet ist, doch genau das hat sie zu einer unheimlich starken und mutigen Person gemacht. Sie hat auch ihre Schwächen, braucht ebenso wie jeder andere mal eine Schulter zum Anlehnen, doch das  zuzugeben, fällt ihr schwer. Stattdessen kämpft sie aufopfernd um das Leben anderer Menschen. Warum das so ist, erfährt man im Laufe der Geschichte. Ihr zur Seite steht ihr bester Freund Leon, der alles für Tia tun würde, immer an ihrer Seite ist und ihr hilft, wo er nur kann.
Andreas Laudan gibt seinen Charakteren die nötige Tiefe, ohne dabei zu übertreiben. Jeder wirkt authentisch und man kann alle Handlungen gut nachvollziehen.
Der Schreibstil des Autoren liest sich flüssig, die Spannungskurve ist durchgängig hoch und fesselt so an das Buch, bis man endlich weiß, wie die Geschichte ausgeht.
Fazit:
"Das Geflecht" ist ein atmosphärisch dichter Thriller mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einer unheimlich spannenden Geschichte, die sich größtenteils in absoluter Dunkelheit abspielt. Andreas Laudan beschreibt gerade diese Szenen so gekonnt, dass man beim Lesen oft das Gefühl hat, ebenfalls im Dunklen zu hocken und auf Rettung zu hoffen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

Freitag, 27. Dezember 2013

Rezension: Petra Schier - Vier Pfoten und das Weihnachtsglück

Petra Schier - Vier Pfoten und das Weihnachtsglück

Rütten & Loening
176 Seiten
ISBN: 978-3352008719
Erscheinungsdatum: 4. Oktober 2013

Über die Autorin:
Petra Schier, Jahrgang 1978, wohnt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in der Eifel. Sie hat bisher mehrere sehr erfolgreiche historische Romane veröffentlicht. Im Verlag Rütten & Loening erschien von ihr bisher "Ein Weihnachtshund auf Probe" sowie "Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten". Als Aufbau Taschenbuch liegt vor: "Hundeweihnacht". Homepage der Autorin: www.petralit.de

Klappentext
Fröhliche Hundeweihnacht. Sophie Lamberti ist glücklich. Endlich ein Großauftrag für ihr Fotostudio. Sie soll für eine Artikelserie zum Weihnachtsfest Fotos beisteuern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann Sophie sich auch für Carsten, den Journalisten, erwärmen, der die Serie schreiben soll. Sie ist sogar drauf und dran, sich in ihn zu verlieben. Bis er mit einem verwöhnten Cocker auftaucht. Die Hundedame Lulu hat ganz eigene Ansichten darüber, wem sie ihre Zuneigung schenkt. Und dann stellt sich kurz vor Weihnachten zu allem Überfluss heraus, dass Carsten gar nicht der ist, der zu sein vorgab. Sophie fühlt sich hintergangen und zieht sich zurück. Doch das will Lulu gar nicht akzeptieren – und beschließt zu handeln. Eine magische Weihnachtsgeschichte – nicht nur für Hundeliebhaber.

Meine Meinung:
"Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" ist mittlerweile das zweite Weihnachtsbuch von Petra Schier, das ich gelesen habe. Wie schon in "Der himmlische Weihnachtshund" steht hier ein unheimlich süßer Hund im Mittelpunkt des Geschehens, den die Autorin ganz besonders liebevoll beschrieben hat, so dass man immer wieder das Bedürfniss hat, die kleine Cockerdame Lulu knuddeln zu wollen. Die Szenen mit ihr haben mir ganz besonders gut gefallen und der Leser merkt immer wieder, dass Petra Schier Hunde liebt.
Die Liebesgeschichte zwischen Fotografin Sophie und dem vermeintlichen Journalisten Carsten ist zwar relativ vorhersehbar und überraschungsfrei, doch trotzdem herzerwärmend und liebenswert geschrieben. Die Charaktere sind sympathisch, auch wenn sie sich ganz gerne mal in die Wolle kriegen und die Fetzen mehr als einmal ordentlich fliegen. Gerade die Wortgefechte zwischen den beiden haben mir gut gefallen und mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.
Der Schreibstil der Autorin ist - wie gewohnt - flüssig und humorvoll und nicht zu ausschweifend. Wer schon "Vier Pfoten unterm Weihnachtsbaum" gelesen hat, wird sich freuen, alte Bekannte wieder zu treffen, denn bei Sophie handelt es sich um die Schwester von Protagonistin Tessa, die in "Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" ebenfalls eine kleine Rolle spielt.
Fazit:
"Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" ist die perfekte Weihnachtslektüre. Hund Lulu ist besonders liebevoll beschrieben, die Charaktere sind liebenswert und sympathisch und die Geschichte ist witzig, regt zum Nachdenken an und bietet eine große Portion Liebe.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Buchpost KW 48 - 49

Drei tolle Bücher haben mich in den letzten zwei Wochen erreicht. Ganz besonders gespannt bin ich auf  "Die Erben von Atlantis" und "Taberna Libraria", denn beide hören sich unheimlich spannend an. Auch "Die Rebellin von Shanghai" klingt interessant und ich hoffe, dass es mich gut unterhalten wird. Hier die Neuzugänge der letzten zwei Wochen im Überblick:

Dana S. Eliott - Taberna Libraria: Die magische Schriftrolle
Ursprünglich wollten die Freundinnen Silvana und Corrie nur eine ganz normale Buchhandlung eröffnen. Doch der alte Laden, den sie im beschaulichen Woodmoore erstehen, hütet ein Geheimnis: In seinem Keller liegt ein Portal zu einer anderen Welt, in der sich übernatürliche Geschöpfe tummeln und Magie höchst real ist. Und so sind körperlose Stimmen und seltsame Buchbestellungen erst der Anfang von einem Abenteuer, bei dem Corrie und Silvana sich den Plänen eines finsteren Magiers entgegenstellen müssen.

Tereza Vanek - Die Rebellin von Shanghai
Das neue Jahrhundert scheint Viktorias Adoptivtochter Charlotte zunächst die große Liebe zu bringen. Doch ihre Hoffnungen werden bitter enttäuscht. Desillusioniert und entwurzelt macht sich das eigensinnige Mädchen auf die Suche nach ihrer wahren Herkunft. Bei den rebellischen Boxern, die China aus der Herrschaft der fremden Teufel befreien möchten, findet sie ein neues Zuhause. Als sie jedoch in den Sog des blutigen Boxeraufstandes gerät, beginnt sie an der Ideologie ihrer chinesischen Freunde zu zweifeln.
Etwa zur selben Zeit trifft Elsa Skerpov, die Nichte von Viktorias früherer Zofe Magda, in Shanghai ein. Bereits kurz nach ihrer Ankunft erhält die selbstbewusste Hamburgerin eine gut bezahlte Stelle in der deutschen Gesandtschaft in Peking. Doch dann eskalieren die Animositäten zwischen Chinesen und Ausländern. Es kommt zum Aufstand und zur Belagerung der Gesandtschaften. Elsa wird überfallen und findet sich plötzlich allein in der feindseligen Stadt wieder. Während Elsas Leben durch eine scheinbar aussichtslose Liebe vollends aus der Bahn gerät, fühlt sich Charlotte von der Brutalität der Kämpfe zunehmend abgestoßen und gerät zwischen die Fronten.

Kevin Emerson - Die Erben von Atlantis
Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Die Sonne stellt eine tödliche Gefahr dar, und die Menschen haben ihre Städte unter die Erde oder unter riesige Kuppeln verlegt. Owen kennt keine andere Welt und hält sich für einen völlig normalen Jugendlichen – bis er im Feriencamp beim Tauchen die Kontrolle verliert und feststellt, dass er ohne Sauerstoff mehr als zehn Minuten unter Wasser atmen kann. Er scheint über uralte, angeborene Fähigkeiten zu verfügen, die nicht nur ihm, sondern der gesamten Menschheit das Überleben auf dem zunehmend unwirtlichen Planeten ermöglichen könnten. Wenn Owen nur einen Weg findet, diese Kräfte zu begreifen und zu kontrollieren …

Samstag, 7. Dezember 2013

Rezension: Christine Lehmann - Totensteige

Christine Lehmann - Totensteige

Argument Verlag
537 Seiten
ISBN: 978-3867541893
Erscheinungstermin: 7. März 2012

Über die Autorin:
Krimis - Jugendromane - Stilblüten
Christine Lehmann wurde 1958 in Genf in der Schweiz geboren, ist aber keine Schweizerin, sondern lebt und arbeitet seit 1963 in Stuttgart. Sie hat 1997 mit der Serie der Krimis mit ihrer kultig-schrägen Reporterin Lisa Nerz begonnen. Die hat inzwischen einen eigenen Blog und ist auf Facebook.
In der Jugendbuchreihe Planet Girl von Thienemann erscheinen Liebes-Thriller für Jugendliche, die nicht in einer fantastischen Welt spielen, sondern reale ferne Länder auf fantastische, romantische, aber auch abenteuerliche Weise erlebbar machen.
Außerdem schreibt Christine Lehmann Gelegenheitstexte und Sachbücher. Für historische Romane hat sie zwei Mal das Pseudonym Madeleine Harstall verwendet.
http://christine-lehmann.blogspot.de
http://lisanerz.blogspot.de

Klappentext:
Ein Interview für die Wochenendausgabe: Lisa Nerz fährt zur Wasserburg Kalteneck, wo das Institut für Grenzwissenschaften residiert. Ihr Gesprächspartner erweist sich jedoch als Leiche im von innen verschlossenen Zimmer. Noch mysteriöser mutet an, dass ihm jemand die Eingeweide herausgeschnitten hat. Das Herz fehlt.
Irritiert von so viel Aberglauben zweifelt Nerz an der Lösung der Kripo, die zügig den Malergesellen Yuri Katzenjakob verhaftet. Der junge Mann hatte zwar Gelegenheit, aber weder Mittel noch Motiv. Lisa Nerz recherchiert und stößt auf seltsame Experimente, Gerüchte und viel Geld. Letzteres ruft Staatsanwalt Richard Weber auf den Plan.
Die Journalistin und der Staatsanwalt gehen Hinweisen auf eine mögliche Verschwörung nach. Die Spur führt zunächst nach Schottland. Doch in den dunklen Verliesen von Edinburgh wendet sich das Blatt: Nun sind Lisa Nerz, Richard Weber und ihre Begleiter das Ziel mysteriöser Anschläge. Im nächsten Moment werden sie als ausländische Attentäter von Polizei und Presse gejagt! Und die Gegner wissen immer ganz genau, wo sie gerade sind
"Totensteige" ist ein dichter, sinnlicher Actionthriller mit sehr dunklen Nuancen: ein Gänsehaut-spannender Roman über Dinge, die man nicht sehen, aber durchaus zu spüren bekommen kann.

Meine Meinung:
Obwohl es schon einige Krimis mit Protagonistin und Ich-Erzählerin Lisa Nerz gibt, ist "Totensteige" mein erster Lisa Nerz-Krimi. Was hier recht schnell auffällt, ist die etwas flapsig anmutende Art der Lisa Nerz. An diesen Erzählstil muss man sich erstmal gewöhnen, doch das geht recht schnell und man schließt Lisa von Seite zu Seite mehr ins Herz. Zwar ist sie eher eine Anti-Heldin, doch gerade das macht diese Figur so erfrischend und liebenswert. Ihre kleinen und großen Macken haben diesen Krimi für mich so lesenswert gemacht. Zwar ist die Story an sich natürlich auch spannend, doch hätte die Autorin sich gerne ab und an etwas kürzer fassen dürfen. Besonders wenn es um das Thema Parapsychologie und Aberglauben geht wird sie stellenweise einfach zu ausschweifend. Man merkt, dass Christine Lehmann sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt hat, was ich in Büchern immer gut finde, doch oftmals hatte ich das Gefühl, dass einfach immer wieder auf den selben Ideen herumgekaut wurde, was mir irgendwann die Spannung verdorben hat. Man hat oft das Gefühl, auf der Stelle zu treten und überhaupt nicht voran zu kommen. Dabei passiert doch recht viel und oft auch Dinge, die etwas unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen wirken. Die Protagonisten stolpern von einer Misere in die Nächste und kommen einfach nicht zur Ruhe.
Besonders gut gefallen hat mir die Beziehung zwischen Lisa und Richard. Diese beiden Menschen sind so unterschiedlich, wie man nur sein kann und haben komplett verschiedene Vorstellungen vom Leben und Lieben. Trotzdem passen sie toll zusammen und auf die Szenen mit den beiden habe ich mich immer sehr gefreut. Dabei sind sie kein Liebespärchen, wie man sich das vorstellt, eher im Gegenteil. Und doch würde jeder für den jeweils anderen durchs Feuer gehen, was man immer wieder gespürt hat. Das hat die Autorin unheimlich gut beschrieben. Auch die anderen Figuren sind unheimlich interessant und vielschichtig. Man empfindet sie fast als echte Menschen, wie sie einem jeden Tag begegnen könnten (mal ganz abgesehen davon, ob man sie mögen würde oder eben nicht).
Fazit:
Ich bin recht zwiegespalten, was diesen Roman angeht. Einerseits bin ich sehr beeindruckt von den tollen Figuren und deren Zusammenspiel, ebenso wie von den Recherchen der Autorin zu dem Thema Parapsychologie. Leider hat dieses Thema irgendwann einfach überhand genommen, wurde zu ausschweifend besprochen und man hat oft das Gefühl, die eigentliche Geschichte aus den Augen zu verlieren. Trotzdem ist besonders die Protagonistin Lisa Nerz eine tolle Neuentdeckung für mich, die mich neugierig auf mehr aus dieser Krimi-Reihe gemacht hat.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Rezension: Rebecca Hamilton - Forever: Das ewige Mädchen

Rebecca Hamilton - Forever: Das ewige Mädchen

Mira Taschenbuch
416 Seiten
ISBN:  978-3862788392
Erscheinungsdatum: November 2013

Über die Autorin:
Rebecca Hamilton schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene, in denen oft das Paranormale eine Hauptrolle spielt. Mit ihrer Familie lebt sie in Florida. Eines ihrer drei Kinder ist autistisch, was die Autorin inspiriert hat, die Welt durch die Augen von Andersdenkenden zu betrachten und sich in Hilfsprojekten zu engagieren.

Klappentext:
Hexe! Sophia weiß genau, wie man sie im Dorf nennt. Sie kennt sich ja auch mit okkulten Riten aus und beschwört Geister. Was sie schrecklicher findet als den Hass der Dorfbewohner, ist das immer gegenwärtige Summen in ihrem Kopf, unter dem sie leidet, seit sie achtzehn wurde. Um es endlich zum Schweigen zu bringen, wendet sie einen Zauber an der misslingt. Denn aus dem Summen werden plötzlich flüsternde Stimmen, und dunkle Gestalten erscheinen. Einer von ihnen ist der geheimnisvolle Charles, zu dem Sophia sich magisch hingezogen fühlt. Welchen Fluch sie geweckt hat, erfährt sie erst durch eine alte Schriftrolle: Ihre Vorfahrin Elizabeth war eine Hexe, die mit achtzehn eines grausamen Todes gestorben ist

Das Leben gibt dir nicht immer alle Antworten auf die Fragen, die du stellst. Manchmal musst du einfach mit den Antworten zurechtkommen, die du bekommst.
Seite 210

Meine Meinung:
Hexen und deren Geschichte finde ich immer unheimlich spannend und interessant, weswegen ich dieses Buch einfach lesen musste. Zwar gibt es einige kleine Schwächen, doch größtenteils habe ich hier bekommen, was ich mir erhofft hatte.
Rebecca Hamilton hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil. Szenen und Orte werden nicht zu ausufernd beschrieben und doch kann man sich recht gut in Ich-Erzählerin Sophia hineinversetzen. Leider gab es einige Szenen, in denen einfach viel zu große Sprünge in der Erzählung gemacht wurden, so dass man plötzlich schon an einem ganz anderen Ort war, während man eben noch aufstand beispielsweise. Das hat mich stellenweise ein wenig verwirrt. Die Story an sich ist spannend, ganz besonders gut gefallen haben mir hier die Sprünge in die Vergangenheit, wenn man mehr über Sophias Herkunft erfährt. Davon hätte es gerne mehr geben können.
Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und zeigen nicht von Anfang an ihr wahres Gesicht, was für überraschende Wendungen sorgt.
Der Leser wird eingeführt in die Welt der Hexen, Vampire und Gestaltwandler und erfährt, wie die Welt dieser Wesen funktioniert. Dabei verknüpft die Autorin gekonnt ihre eigenen Ideen mit altbekanntem und macht ihre Geschichte so zu etwas ganz besonderem.
Zwischendurch wurde die Geschichte leider etwas langatmig, doch größtenteils entwickelt sich die Spannung bis zum Showdown stetig weiter.
Fazit:
Ein solider Auftakt, in dem Rebecca Hamilton ihre Protagonisten und die fantastischen Elemente der Geschichte gekonnt vorstellt. Neue Ideen und bekannte Aspekte wirken frisch und unverbraucht. Einzig die stellenweise zu großen Sprünge in einzelnen Szenen und der etwas langatmige Mittelteil haben hier gestört. Trotzdem macht "Forever - Das ewige Mädchen" neugierig auf die Fortsetzung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

Ich bedanke mich bei Blogg dein Buch und Darkiss für die Bereitstellung des Exemplares!