Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rezension: Marissa Meyer - Wie Sterne so golden

Marissa Meyer - Wie Sterne so golden

Carlsen
608 Seiten
ISBN: 978-3551582881
Erscheinungsdatum: September 2014

Über die Autorin:
Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der "Luna-Chroniken" sind ihr Debüt als Schriftstellerin.

Klappentext:
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 3. Band der Reihe handelt!
Seit ihrer Kindheit hat Cress die Erde nur aus der Ferne betrachten können. Unter strenger Aufsicht der bösen Königin Levana führt sie in ihrem Satelliten ein wenig abwechslungsreiches Leben. Doch immerhin hat sie sich mit den Jahren zu einer begnadeten Hackerin entwickelt und verschafft sich so Zugang zu Levanas geheimen Plänen. Da taucht plötzlich das Raumschiff von Cinder bei ihr auf, die ihr zur Flucht verhilft. Doch wird sie auf der Erde den Ritter in der glänzenden Rüstung finden, von dem sie immer geträumt hat?

Zitat:
Aber vielleicht hast du Recht, vielleicht gibt es so etwas wie Schicksal gar nicht. Nur Gelegenheiten - und das, was wir aus ihnen machen. Ich glaube langsam, dass uns die große Liebe nicht in den Schoß fällt. Wir müssen sie selbst gestalten.
Seite 531

Meine Meinung:
Obwohl ich mir das niemals hätte vorstellen können, hat mich Marissa Meyer mit dem dritten Band ihrer Luna-Chroniken sogar noch mehr begeistern können, als schon mit "Wie Monde so silbern" und "Wie Blut so rot". Ich staune immer wieder darüber, wie gekonnt die Autorin mehr und mehr Handlungsstränge und Protagonisten zusammenbringt, ohne dass man den Überblick verliert oder sich mit einem davon langweilen würde. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich selten eine so starke Reihe gelesen habe, wie diese und ich bin wirklich froh, dass es mit diesem dritten Band noch nicht zu Ende ist (wie ich anfangs noch dachte). Der vierte Teil der Luna-Chroniken "Wie Schnee so weiß" wird nächsten Herbst erscheinen und die Protagonistin, die dort vermutlich eine große Rolle spielen wird, dürfen die Leser schon kurz kennenlernen. Diese ist eine wahnsinnig interessante Figur, wie ich finde und ich bin wirklich gespannt, was Marissa Meyer mit den Nerven der Leser noch so alles anstellen wird. Denn eines ist schonmal sicher: es wird spannend.
Ich habe mich wieder sehr gefreut, meine liebgewonnenen Protagonisten wieder zu treffen und auch neue kennenzulernen. Cress ist zwar keineswegs so mutig, wie Cinder und Scarlet, doch trotzdem muss man sie einfach in sein Herz schließen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Entwicklung sie noch durchmachen wird. Mein Lieblingsprotagonist in diesem Teil war ganz eindeutig Thorne, der dieses Mal eine noch größere Rolle einnehmen durfte. Er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, auch wenn Situationen komplett auswegslos erscheinen und so langsam bekommt man das Gefühl, dass hinter seiner Fassade noch viel mehr stecken muss. Das fand ich unheimlich spannend mitzuerleben.
Man merkt, dass es unaufhaltsam auf das Finale zugeht, denn es wird von Seite zu Seite spannender. Man klebt förmlich an den Seiten und zum Schluss hofft man, dass die Zeit bis zum Erscheinen von "Wie Schnee so weiß" möglichst schnell vorbei geht, denn natürlich endet dieses Buch mit einem ganz bösen Cliffhanger.
Marissa Meyers Schreibstil ist, wie gewohnt, großartig. Ihre Ideen sind immer wieder überraschend und wieder hat es mich beeindruckt, wie die ganzen Märchenaspekte so perfekt in die Geschichte passen.
Fazit:
"Wie Sterne so golden" ist der - meiner Meinung nach - bisher stärkste Teil der Luna-Chroniken. Marissa Meyer bringt wieder gekonnt viele Handlungsstränge und Protagonisten zusammen, ohne dass der Leser von den Informationen überfordert wird. Überraschende Wendungen, wahnsinnig spannende Szenen und liebenswürdige Charaktere lassen diese an Rapunzel erinnernde Märchenadaption zu einem wahren Gefühlschaos werden und den Leser selbst nach Beenden des Buches nicht mehr los. Ich freue mich schon sehr auf "Wie Schnee so weiß" (wenn nur die Wartezeit nicht so lang wäre...).
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

Dienstag, 28. Oktober 2014

Rezension: Colleen Houck - Eine unsterbliche Liebe 2: Pfad des Tigers

Colleen Houck - Pfad des Tigers

Heyne Verlag
592 Seiten
ISBN: 978-3453267749
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2012

Über die Autorin:
Colleen Houck studierte an der University of Arizona und arbeitete siebzehn Jahre lang als Dolmetscherin für Gebärdensprache, bevor sie beschloss, sich dem Schreiben zu widmen. Ihr erster Roman Kuss des Tigers erschien zunächst als E-Book im Eigenverlag, eroberte die Herzen der Leserinnen und Leser im Sturm und belegte wochenlang Platz 1 der Kindle-Bestsellerliste. Die Autorin lebt gemeinsam mit ihrem Mann in Salem, Oregon.

Klappentext:
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 2. Band der Reihe handelt!
Die Liebe führte die junge Kelsey einst nach Indien, wo sie den verwunschenen Tigerprinzen Ren von seinem Fluch befreite. Nun kehrt sie zurück in das Land der Mythen und undurchdringlichen Wälder und trifft dort Rens Bruder wieder. Kishan, vor langer Zeit ebenfalls von einem bösen Magier verzaubert, ist in allem das dunkle Gegenstück zu seinem Bruder. Nur in einem Punkt gleicht er ihm völlig: Kelsey hat es ihm angetan, und er setzt alles daran, ihr Herz zu erobern ... Nach Kuss des Tigers die atemberaubende Fortsetzung der Bestsellerserie.

Meine Meinung:
Nachdem ich vom ersten Band der Reihe "Kuss des Tigers" (meine Rezension dazu hier: klick) leider nicht so wirklich überzeugt war, hoffte ich doch sehr, dass Colleen Houck mich mit "Pfad des Tigers" etwas mehr begeistern konnte. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten ist das tatsächlich gelungen. Leider hat sich die Autorin - wie schon beim 1. Band von mir bemängelt - wieder mit Kleinigkeiten und unwichtigen Nichtigkeiten aufgehalten, die - zumindest meiner bescheidenen Meinung nach - vollkommen unnötig gewesen wären, denn dadurch wurde die Geschichte nur wieder künstlich in die Länge gezogen. Beispielsweise verschwendet Colleen Houck ein komplettes Kapitel darauf, zu beschreiben, wie Kelsey sich mit drei anderen Jungs trifft, obwohl sie doch eigentlich so verliebt in Ren ist. Natürlich fahren irgendwie haufenweise Kerle auf sie ab, obwohl sie vorher nie einen Freund hatte und sich selbst überhaupt nicht attraktiv findet. Das fand ich vollkommen unpassend und das war wieder einer der Momente, in denen ich Kelseys Handlungen einfach nicht nachvollziehen konnte. Die ersten ca. 170 Seiten waren dementsprechend relativ langatmig, doch glücklicherweise ändert sich das dann wieder und endlich geht es so richtig los. Es wird spannend und auch hier beweist die Autorin wieder ihr Händchen für fantasievolle Einfälle, mit denen sie mich wirklich begeistern konnte. Kelsey und Kishan erleben einige unglaubliche Abenteuer, die die Autorin wieder wunderbar in die Geschichte eingeflochten hat. Detailliert beschreibt sie alle Wesen und die Landschaft, was ich ja immer gerne mag. Ganz so störend war ihre detailverliebtheit dann auch nicht, wie im ersten Band (zumindest nach den ersten 170 Seiten). Auffallend war hier jedoch wieder ihre Liebe zum Essen und die Beschreibung der Kleidung, die die Protagonisten tragen. Gut gefallen hat mir jedoch, dass Colleen Houck offensichtlich immer gut recherchiert. Sagen, ebenso wie die Kultur der Länder, die Kelsey bereist, werden erklärt, ohne zu langweilen. Dieses Mal verschlägt es sie nach Tibet und ich bin wirklich gespannt, wo es als nächstes hingehen wird.
Kelsey entwickelt sich zum Ende des Buches hin zu einer stärkeren Persönlichkeit, auch wenn sie ab und an gerne mal auf dem Schlauch steht (und man sie dann doch mal runterschubsen muss, damit sie versteht, was gerade los ist). Ich hoffe sehr, dass ihre Sprunghaftigkeit und Unsicherheit sich im nächsten Band "Fluch des Tigers" auch noch legen werden.
Neben Wendungen, die ganz offensichtlich für den Leser sind, gibt es jedoch auch einige, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Gerade am Ende wird es unglaublich spannend und die Autorin hat es noch einmal geschafft, mich komplett an das Buch zu fesseln und neugierig auf den nächsten Band zu machen.
Fazit:
Der 2. Band der Reihe konnte mich eindeutig mehr überzeugen als der Auftakt. Die spannenden Abenteuer, die Kelsey diesmal in Tibet erlebt, verbunden mit den vielen interessanten Wesen, denen sie dabei begegnet und einer dramatischen Wendung am Ende des Buches, konnten mich über das schwache erste Drittel hinwegtrösten und machen neugierig auf die Fortsetzung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

Freitag, 17. Oktober 2014

Rezension: Colleen Houck - Eine unsterbliche Liebe 1: Kuss des Tigers

Colleen Houck - Eine unsterbliche Liebe 1: Kuss des Tigers

Heyne Verlag
544 Seiten
ISBN: 978-3453267732
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2012

Über die Autorin:
Colleen Houck studierte an der University of Arizona und arbeitete siebzehn Jahre lang als Dolmetscherin für Gebärdensprache, bevor sie beschloss, sich dem Schreiben zu widmen. Ihr erster Roman Kuss des Tigers erschien zunächst als E-Book im Eigenverlag, eroberte die Herzen der Leserinnen und Leser im Sturm und belegte wochenlang Platz 1 der Kindle-Bestsellerliste. Die Autorin lebt gemeinsam mit ihrem Mann in Salem, Oregon.

Klappentext:
Nie im Leben hätte die achtzehnjährige Kelsey Hayes gedacht, dass sie einmal nach Indien reisen würde. Und schon gar nicht mit einem Tiger als Reisegefährten! Doch ihr Ferienjob im Zirkus Maurizio verändert ihr Leben ein für alle Mal, denn dort begegnet sie Ren, dem majestätischen weißen Tiger. Sofort spürt Kelsey, dass zwischen ihr und dem Tiger eine ganz besondere Verbindung besteht.
Als sie gebeten wird, Ren nach Indien zu bringen, um ihn dort auszuwildern, zögert sie keine Sekunde, ihren Schützling zu begleiten. In dem fremden Land angekommen, erfährt sie, dass Ren ein tragisches Geheimnis verbirgt: Er ist ein verwunschener indischer Prinz, der einst von einem mächtigen Magier dazu verdammt wurde, sein Leben als Tiger zu verbringen. Im Laufe der Zeit hat er die Hoffnung aufgegeben, jemals Erlösung zu finden – bis er in Kelsey das Mädchen kennenlernt, das hinter die Fassade der wilden Bestie zu blicken vermag. Doch finstere Mächte wollen Rens Befreiung verhindern. Wird die Liebe Kelseys zu ihrem Tigerprinzen ausreichen, um Ren zu helfen?

Meine Meinung:
Anfangs hatte ich so meine Zweifel, wie die Autorin die Geschichte umsetzen könnte, ohne gerade die Tigerverwandlungsgeschichte lächerlich hinzustellen. Doch das ist ihr gut gelungen, wie ich finde. Natürlich gibt es schon Geschichten mit unzähligen anderen Tieren, die sich in Menschen verwandeln bzw. umgedreht. Doch die Autorin hat dem ganzen einen märchenhaften Touch verliehen, was mir gut gefallen hat. Das Setting ist ebenfalls zauberhaft und dadurch wird eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, die den Leser wunderbar in den indischen Dschungel entführt. Colleen Houck hat offensichtlich ein Herz für Indien, denn man hat das Gefühl, dass sie dieses Land ziemlich gut kennt. Der Leser erfährt viel über die indische Kultur und auch die Umgebung wird detailliert beschrieben, so dass es nicht schwerfällt, sich alles genau vorzustellen, auch wenn man selbst noch nie dort war. Grundsätzlich mag ich es sehr, wenn Autoren detailliert schreiben, doch hier war es mir stellenweise doch etwas zu viel des Guten. Colleen Houck hat sich oftmals in Banalitäten verloren, was leider irgendwann langweilig wurde und der Geschichte ein wenig den Wind aus den Segeln genommen hat. Was die Protagonisten im Schrank hängen haben, was sie anziehen oder essen muss meiner Meinung nach nicht ausführlich erörtert werden. Sowas könnte man getrost der Fantasie des Lesers überlassen. Mit fast 550 Seiten ist das Buch nicht unbedingt eines der dünnen Bücher, hätte es aber durchaus sein können, wenn die Autoren nicht alles so sehr ausgeschmückt hätte.
Darüber hinwegtrösten konnte mich die doch recht spannende Geschichte um den Prinzen Ren und seinen Bruder Kishan, die beide in Tiger verwandelt wurden. Wie und warum das passiert ist, erfährt man schon im Prolog und die Idee finde ich wirklich gut gelungen. Der Autorin mangelt es nicht an Ideen, was man schon daran sehen kann, was Kelsey und Ren im indischen Dschungel erleben müssen. Die Spannungskurve ist in solchen Momenten hoch, doch wird immer wieder gestört, durch oben angesprochenen Banalitäten.
Die Charaktere sind relativ tiefgründig, auch wenn mich ein paar Klischees dann doch gewaltig genervt haben (beispielsweise: wunderschöner Prinz verliebt sich in wunderschönes Mädchen, welches aber absolut keine Ahnung hat, dass es wunderschön ist - ja, das kennen wir schon aus unzähligen anderen Büchern). Ren und Kishan sind für mich die interessanteren Charaktere, denn Kelsey, die Ich-Erzählerin, wurde mir im Laufe der Geschichte einfach ein wenig zu zickig und handelte oftmals vollkommen unsinnig, so dass man sie am liebsten einfach mal kräftig schütteln möchte, um sie zur Vernunft zu bringen. Ihre Gedankengänge konnte ich einfach nicht nachvollziehen.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, auch wenn er manchmal zu ausschweifend wurde. Trotzdem liest er sich leicht und flüssig und nicht immer fand ich ihre detaillierten Beschreibungen unpassend.
Fazit:
Trotz einiger Schwächen hat "Kuss des Tigers" durchaus seine guten Seiten. Die Autorin hat tolle Ideen, das Setting gefällt mir unheimlich gut und Spannung ist durchaus vorhanden, wird jedoch immer wieder unterbrochen durch unnütze Informationen, bei denen es nicht schlimm gewesen wäre, wenn diese gefehlt hätten. Da die Geschichte trotzdem spannend ist, möchte ich natürlich auch wissen, wie sie weiter geht und was die Protagonisten in Indien noch so alles erleben werden.
Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten!

Gewinnspiel-Auslosung

Ihr Lieben, ich habe mich sehr über die rege Teilnahme gefreut und ganz besonders spannend fand ich es, die vielen verschiedenen Highlights eures bisherigen Lesejahrs zu erfahren. Einige der Bücher kannte ich noch gar nicht, andere habe ich selbst schon verschlungen. Nun möchte ich euch aber nicht lange auf die Folter spannen und euch mitteilen, wer gewonnen hat:

Der Märchenerzähler von Antonia Michaelis - Andrea Patz

Bis zum letzten Tropfen von Mindy McGinnis - Cornelia Mann

Vor uns die Nacht von Bettina Belitz - Doreen Mischke

Herzlichen Glückwunsch euch dreien. Die Bücher machen sich in den nächsten Tagen zu euch auf den Weg und ich hoffe, ihr habt viel Spaß daran.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Rezension: Marissa Meyer - Wie Blut so rot

Marissa Meyer - Wie Blut so rot

Carlsen
512 Seiten
ISBN: 978-3551582874
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2014

Über die Autorin:
Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der "Luna-Chroniken" sind ihr Debüt als Schriftstellerin.

Klappentext:
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 2. Band der Reihe handelt!
Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt. Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …

Meine Meinung:
Nachdem ich von "Wie Monde so silbern" schon absolut begeistert war (meine Rezension dazu hier: klick), war für mich klar, dass ich auch den Folgeband der Luna-Chroniken "Wie Blut so rot" unbedingt lesen muss.
In "Wie Blut so rot" lernen wir Scarlet kennen, die mit ihrer geliebten Großmutter einen Bauernhof betreibt. Nun ist ihre Großmutter jedoch seit zwei Wochen verschwunden und ganz plötzlich taucht Wolf in ihrem Leben auf. Was hat er mit dem Verschwinden ihrer Großmutter zu tun und kann er ihr helfen, sie wiederzufinden?
Wer sich hierbei ein wenig an Rotkäppchen erinnert fühlt, der liegt gar nicht mal so falsch. Viele Elemente aus diesem Märchen tauchen in diesem Buch auf und ich finde es einfach genial, wie Marissa Meyer diese hier eingebunden hat. Natürlich baut die Autorin ihre eigenen Ideen ein und die sind noch um einiges unheimlicher als das Grimm´sche Märchen, doch wie ich finde, passt das wirklich perfekt in dieses Buch.  Auch wie Frau Meyer die Ereignisse aus "Wie Monde so silbern" hier einbringt, war für mich überraschend und doch könnte ich es mir jetzt gar nicht anders vorstellen. Einige Geheimnisse werden aufgedeckt, es gibt wieder unzählige überraschende Wendungen und so macht dieses Buch genauso viel Spaß wie schon Band 1.
Mit Scarlet und Wolf gibt es außerdem sehr interessante und tiefgründige neue Protagonisten, und das gilt ganz besonders für Wolf, der immer wieder ganz anders handelt, als man das vor einem Moment noch von ihm erwartet hätte und der nicht immer sympathisch auf den Leser wirkt, sondern diesen auch schonmal zum schaudern bringt. Mit Kapitän Thorne taucht außerdem ein etwas verrückter, witziger und sympathischer Charakter auf, der die Stimmung des Buches immer wieder auflockert mit seinen Sprüchen.
Marissa Meyers Schreibstil ist wieder fesselnd und nicht zu ausschweifend, aber doch so, dass man sich ganz genau vorstellen kann, in was für einer Welt die Ereignisse stattfinden.
Das offene Ende lässt dem Leser gar keine andere Wahl, als auch zum 3. Band "Wie Sterne so golden" zu greifen, denn einmal in diese Welt und die großartige Geschichte eingetaucht, kann man sich dieser kaum noch entziehen.
Fazit:
"Wie Blut so rot" ist eine großartige Fortsetzung, die seinem Vorgänger "Wie Monde so silbern" in nichts nachsteht. Interessante und gut ausgearbeitete neue Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen und die für unerwartete Wendungen sorgen; spannungsgeladene und unheimliche Szenen; die Zusammenführung der verschiedenen Handlungsstränge aus beiden Büchern; ebenso wie die gekonnte Einbindung von Elemten aus Rotkäppchen fesseln den Leser an das Buch und machen neugierig auf den dritten Band "Wie Sterne so golden".
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

Montag, 6. Oktober 2014

Gewinnspiel

Schon seit einer kleinen Ewigkeit gab es kein Gewinnspiel mehr bei mir und so langsam wird es doch mal wieder Zeit dafür, wie ich finde. Deswegen möchte ich euch die Möglichkeit geben, eines dieser drei Schätze zu gewinnen.



Alle drei sind neu und ungelesen. Alles, was ihr tun müsst, ist das Formular am Ende dieses Posts bis zum 16.10.14 auszufüllen. Bitte gebt dort auch eure Adresse an, damit ich euch euren Gewinn dann direkt zuschicken kann. Nach dem Ende des Gewinnspiels lösche ich sie selbstverständlich wieder.  Neugierig, wie ich nun einmal bin, möchte ich von euch wissen, welches Buch euer bisheriges Jahreshighlight war. Bitte postet die Antwort darauf auch als Kommentar unter diesem Post! Nur vollständig ausgefüllte Formulare inklusive der Antwort auf die Frage in den Kommentaren werden für die Verlosung zugelassen!
Ihr dürft dieses Gewinnspiel gerne teilen, es ist aber keine Pflicht.
Nun wünsche ich euch ganz viel Glück und bin sehr gespannt auf eure Antworten.

Freitag, 3. Oktober 2014

Rezension: Akram El-Bahay - Flammenwüste

Akram El-Bahay - Flammenwüste

Bastei Lübbe
528 Seiten
ISBN: 978-3404207565
Erscheinungsdatum: 15. August 2014

Über den Autor:
Akram El-Bahay hat seine Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht: Er arbeitet als Journalist und Autor. Als Kind eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter ist er mit Einflüssen aus zwei Kulturkreisen aufgewachsen. Dies spiegelt sich auch in seinen Romanen wider: klassische Fantasy-Geschichten um Drachen und Magie, die ebenso sehr an den Herrn der Ringe wie an orientalische Märchen erinnern.

Klappentext:
Die Gerüchte verbreiten sich wie ein Lauffeuer durch das Wüstenreich Nabija: Ein Drache soll Karawansereien und Dörfer niederbrennen! Dabei glaubt kaum noch jemand an die Existenz dieser Wesen. Dem Märchenerzähler Anûr bescheren die Gerüchte ein großes Publikum. Aber auch er hält die alten Geschichten über feuerspeiende Ungeheuer nur für Märchen. Bis er auf Drachenjagd geschickt wird - und in der Tiefen Wüste auf ein uraltes Wesen trifft, so schwarz wie die Nacht selbst ...

Das Leben gleicht dem Feuer. Es beginnt mit Rauch und endet mit Asche. Doch wie heiß die Flamme brennt, entscheidest du.
Seite 394/395

Meine Meinung:
Nachdem ich das kurze eBook "Flammenwüste - Das Geheimnis der goldenen Stadt" (Rezension dazu hier: klick) vor kurzem gelesen habe, war ich natürlich unheimlich neugierig und gespannt auf "Flammenwüste". Komplett überzeugen konnte mich das Buch leider nicht, doch das heißt nicht, dass es mir nicht gefallen hätte. Der Schreibstil von Akram El-Bahay liest sich flüssig und ist sehr detailliert. Normalerweise mag ich das sehr gerne,  doch hier wurde es selbst mir stellenweise ein wenig zu viel des Guten. Durch diese detaillierten Beschreibungen entstehen einige Längen, die - meiner Meinung nach - unnötig gewesen wären. Anur und seine Freunde reisen sehr viel, erleben jede Menge Abenteuer und kämpfen immer wieder um ihr Leben. Das sorgt für einiges an Spannung, doch leider sind gerade die Reisen durch die Wüste stellenweise ein wenig langatmig.
Das orientalische Setting hat mir gut gefallen, auch wenn es mir stellenweise ein wenig zu viel der Wüste wurde. Durch die Beschreibungen des Autors konnte man sich wirklich gut in diese Umgebung hineinversetzen.
Anur ist ein sympathischer Charakter, der seine Aufgabe trotz aller Zweifel und Ängste annimmt und für seine Freunde durchs Feuer gehen würde. Die Charaktere hätten allesamt ein wenig mehr Tiefe vertragen, doch für diese Art von Roman ist das nicht unbedingt nötig.
Wirklich gut gefallen hat mir der Einfallsreichtum des Autors, was magische Wesen und Ungeheuer angeht. Immer wieder tauchen neue unheimliche Wesen auf und es hat wirklich Spaß gemacht, diese kennen- und fürchten zu lernen. Im Laufe des Buches werden immer wieder Geschichten und Mythen aus der Wüste erzählt, die wunderbar in den Erzählfluss gepasst haben und die ich wirklich faszinierend fand.
Die Geschichte kann man als relativ in sich abgeschlossen betrachten, zumindest gibt es keinen allzu fiesen Cliffhanger. Trotzdem lassen einige Ereignisse vermuten, dass es noch weitergehen wird und ich möchte natürlich wissen, wie die Geschichte sich weiter entwickeln wird.
Fazit:
Orientalische  Märchen, Drachen, fliegende Teppiche, Ghoulas, Ifriten und noch viele andere Mythen und magische Wesen, sind die Zutaten zu diesem Fantasy-Roman. Wären einige Längen nicht gewesen, hätte es von mir die Bestwertung gegeben, doch leider hatte ich damit so meine Probleme.  Akram El-Bahay schafft es dennoch, den Leser in eine Welt voller Geheimnisse hineinzuziehen und macht neugierig auf mehr.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!


Ich bedanke mich für die Bereitstellung dieses Buches bei Blogg dein Buch und Bastei Lübbe!

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Buchpost im September

Letzten Monat sind wieder ein paar wirklich geniale Bücher bei mir eingezogen. Ganz besonders sehnsüchtig erwartet habe ich als großer Stephen King-Fan natürlich sein neuestes Werk "Mr. Mercedes". Vor kurzem habe ich "Ich fürchte mich nicht" von Tahereh Mafi gelesen (Rezension folgt bald) und war wirklich begeistert. Deswegen habe ich mich sehr über den dritten Teil "Ich brenne für dich" gefreut und musste mir natürlich auch Teil 2 noch kaufen (sollte diese Woche noch bei mir ankommen). "Die Seiten der Welt" von Kai Meyer war für mich ein absolutes Must-Have, weswegen ich dieses Buch vorbestellt und vor ein paar Tagen endlich erhalten habe. Auch auf Petra Schiers neuestes Werk bin ich sehr gespannt. Ich mag ihre historischen Romane einfach unheimlich gerne. Hier die Neuzugänge des letzten Monats im Überblick:

Silvia Stolzenburg - Das Reich des Teufelsfürsten
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 2. Band der Reihe handelt!
Der zweite Band der großen Romantrilogie: um den historischen Fürsten Vlad Draculea und seinen blutigen Kampf um die Macht. Dies ist ein Roman über die historische Figur des Woiwoden Vlad Draculea, Fürst der Walachei, durch Bram Stoker weltbekannt als Graf Dracula. Es ist keine Geschichte über Vampire oder andere blutsaugende Kreaturen, welche die Nächte unsicher machen. Es ist die Geschichte einer Person aus Fleisch und Blut, die Geschichte eines Überlebenskampfes, eines Kampfes um Macht, Liebe und Anerkennung. Dieser Roman schließt nahtlos an seinen Vorgänger, Der Teufelsfürst, an, dessen Gegenstand Kindheit und Jugend des Fürsten sind.

Stephen King - Mr. Mercedes
Eine wirtschaftlich geplagte Großstadt im Mittleren Westen der USA. In den frühen Morgenstunden haben sich auf dem Parkplatz vor der Stadthalle Hunderte verzweifelte Arbeitsuchende eingefunden. Jeder will der Erste sein, wenn die Jobbörse ihre Tore öffnet. Im Morgendunst blendet ein Autofahrer auf. Ohne Vorwarnung pflügt er mit einem gestohlenen Mercedes durch die wartende Menge, setzt zurück und nimmt erneut Anlauf. Es gibt viele Tote und Verletzte. Der Mörder entkommt. Noch Monate später quält den inzwischen pensionierten Detective Bill Hodges, dass er den Fall des Mercedes-Killers nicht aufklären konnte. Auf einmal bekommt er Post von jemand, der sich selbst der Tat bezichtigt und ein noch diabolischeres Verbrechen ankündigt. Hodges erwacht aus seiner Rentnerlethargie. Im Verein mit ein paar merkwürdigen Verbündeten setzt er alles daran, den geisteskranken Killer zu stoppen. Aber der ist seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus.

Petra Schier - Der Hexenschöffe
Anno 1636 ist ganz Deutschland vom Hexenwahn ergriffen. Schon einige Jahre zuvor traf es auch das beschauliche Rheinbach – eine Zeit, an die sich keiner gern erinnert. Und nun hat der Kurfürst den Hexencommissarius erneut in die Stadt beordert. Hermann Löher, Kaufmann und jüngster Schöffe am Rheinbacher Gericht, hat Angst um Frau und Kinder. Sein Weib Kunigunde gehört zur «versengten Art»: Angehörige ihrer Familie wurden damals dem Feuer überantwortet. Löher glaubt nicht an Hexerei und an die Schuld derer, die vor Jahren den Flammen zum Opfer fielen. Eine gefährliche Einstellung in diesen Zeiten. Als die Verhaftungswelle auch auf Freunde übergreift, schweigt der Schöffe nicht länger. Und schon bald beginnt für ihn und seine Frau ein Kampf gegen Mächte, die weit schlimmer sind als das, was man den Hexen vorwirft ...

Kai Meyer - Die Seiten der Welt
Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln. Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.

Tahereh Mafi - Ich brenne für dich
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 3. Band der Reihe handelt!
Nach der verlorenen Schlacht gegen das Reestablishment ist Omega Point, der Zufluchtsort der Rebellen, zerstört, Juliettes Freunde sind in alle Winde zerstreut. Auch über das Schicksal ihrer ersten großen Liebe Adam ist sie im Ungewissen – ebenso wie über ihre Gefühle für ihn. Die einzige Gewissheit, die ihr noch bleibt, ist, dass sie das grausame Regime unbedingt besiegen muss. Doch dazu wird sie sich Warner anvertrauen müssen, Kommander von Sektor 45, Sohn des feindlichen Oberbefehlshabers – und nunmehr Juliettes einziger Verbündeter. Der eine Mensch, den sie auf ewig zu hassen schwor. Und der ihr Leben rettete. Jetzt verspricht er, an ihrer Seite gegen seinen Vater zu kämpfen. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was will er wirklich von ihr?