Mittwoch, 7. Dezember 2011

Rezension: Tara Hudson - Wenn du mich siehst

Tara Hudson - Wenn du mich siehst

Heyne Verlag
352 Seiten
ISBN: 978-3-453-26723-7


Über die Autorin:
Tara Hudson liebte schon in ihrer Kindheit Geistergeschichten, mit denen sie ihre Freunde um den Schlaf brachte. Nach einem Jurastudium erinnerte sie sich als Erwachsene wieder an diese besondere Gabe und machte daraus einen Beruf. Wenn du mich siehst ist ihr erster Roman. Tara Hudson lebt in Oklahoma.

Inhalt:
Amelia ist 18 – zum Zeitpunkt ihres Todes. Seitdem streift sie als ruheloser Geist durch die Kleinstadt, in der sie einst zur Schule ging, mit Freunden die Nachmittag verbrachte, lernte, lachte, liebte: All dies scheint ihr unwiderruflich verloren. Doch dann lernt sie Joshua kennen, der mit seinem Wagen über die Böschung schießt und beinahe ertrinkt – in jenem Fluss, in dem Amelia ihren Tod fand. In letzter Minute wird er gerettet. Tief in den dunklen Fluten aber erblickt er für einen Sekundenbruchteil Amelia, die ihm in dem verzweifelten Versuch zu helfen hinterhergesprungen ist. Und das Wunder geschieht: Die Gabe, Amelia sehen, hören und sogar berühren zu können, bleibt Joshua erhalten. Er trifft sich mit ihr und die anfängliche Beklommenheit beider weicht bald einer zarten Liebe. An seiner Seite kann Amelia das unheimliche Zwischenreich, in dem sie einer Gefangenen gleich orientierungslos umherirrte, verlassen und ein Stück weit ins Leben zurückkehren. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Denn da ist noch jemand, der Amelia sehen kann, jemand, der Böses im Sinn hat und sie endgültig ins Jenseits befördern will …

Meine Meinung:
Mit "Wenn du mich siehst" hatte Tara Hudson eine wirklich gute Idee für eine Geschichte, die sie aber leider nicht perfekt umsetzen konnte. Die Geschichte ist wirklich interessant und auch mal etwas, was man nicht schon so oft gelesen hat, doch leider konnte sie mich damit nicht komplett überzeugen. Die Protagonisten sind nett, aber mehr auch nicht. Amelia ist von den beiden noch die interessantere Person (und das nicht nur weil sie tot ist). In sie konnte ich mich eigentlich ganz gut hineinversetzen, was vielleicht auch daran lag, dass das Buch aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben wurde. Ich konnte ihre Ängste nachempfinden. Joshua allerdings ist meiner Meinung nach etwas zu blass geraten. Ausserdem war für mich unverständlich, dass er sich so mir nichts dir nichts in einen Geist verlieben kann und scheinbar auch gar kein Problem damit hat, dass das Mädchen tot ist. Ich weiss, das ist Fantasy und da ist quasi alles möglich, doch für mich hätte Joshua ruhig ein wenig mehr mit dieser Erkenntnis hadern können. Der für mich interessanteste Charakter ist Eli, denn der ist undurchsichtig und böse und hat doch seine Schwächen. Man weiss eigentlich nicht, was er vorhat. Wie gesagt, finde ich die Idee dieser Geschichte wirklich spannend. Es gab Szenen, die mich fesseln konnten, deshalb würde ich auch durchaus noch den zweiten Teil lesen, um zu sehen, wie die Figuren sich entwickeln und wie die Geschichte weitergeht. Da dieses Buch Tara Hudsons Debut ist, stehen die Chancen gut, dass sie ihren Stil weiterentwickelt und aus ihren Protagonisten vielleicht auch noch mehr rausholt, denn Potenzial ist für mich auf jeden Fall vorhanden.

2 Kommentare:

Diti hat gesagt…

Schöne Rezension. Hast du echt gut ausgedrückt. Meine Meinung dazu kennst du ja schon :)

Liebe Grüße, Diti

Fabella hat gesagt…

Oh das ist ja schade, daß es Dir nicht so 100%ig gefallen hat. Ich war total begeistert davon. Aber so ist das halt manchmal :)