Donnerstag, 26. Januar 2012

Rezension: Ali Shaw - Das Mädchen mit den gläsernen Füßen

Ali Shaw - Das Mädchen mit den gläsernen Füßen

Script5
400 Seiten
ISBN 978-3-8390-0131-8


Über den Autor:
Ali Shaw wurde 1982 geboren und wuchs in einer kleinen Stadt in Dorset, Großbritannien, auf. Nach seinem Abschluss in Englischer Literatur an der Universität von Lancaster arbeitete er als Buchhändler...

Inhalt:
Seltsame Dinge gehen auf St. Hauda´s Land vor: Eigentümliche geflügelte Kreaturen schwirren umher, in schneebedeckten Wäldern versteckt sich ein Tier, das mit seinem Blick alles in Weiß verwandelt, im Meer sind wundersame Feuerwerke zu beobachten … und Ida Maclaird verwandelt sich langsam, von den Füßen aufwärts, zu Glas.
Nun kehrt sie an den Ort zurück, wo alles begann, in der Hoffnung, hier Hilfe zu finden. Doch stattdessen findet sie die große Liebe: Mit ihrer traurigen und trotzigen Art schafft Ida es, die Knoten in Midas‘ Herzen zu lösen. Gemeinsam versuchen sie nun, das Glas aufzuhalten.

Meine Meinung:
"Das Mädchen mit den gläsernen Füßen" ist ein Buch, welches tief berührt, wenn man es denn zulässt. Nicht nur die Geschichte an sich ist einfach wunderbar, auch der Schreibstil von Ali Shaw ist einfach nur schön. Er beschreibt nicht nur Landschaften, Menschen und Szenen mit Liebe zum Detail, sondern auch die Gefühle der Charaktere (egal ob Haupt- oder Nebencharakter). Für manchen mag das langweilig erscheinen, ich persönlich mochte gerade das jedoch sehr. Ali Shaw hat so eine tolle bildhafte Sprache, die manchmal fast schon poetisch anmutete und es einem wirklich leicht machte, sich auf St. Hauda´s Land unwohl zu fühlen, denn so ganz normal geht es da nicht zu. Trotzdem fand ich die Beschreibung der Landschaft wirklich sehr beeindruckend. Das ist ein Buch, welches ohne große Action perfekt auskommt, welches aber trotzdem oder auch gerade deswegen berühren kann. Die Protagonisten sind allesamt wirklich interessant, denn irgendwie hat wohl jeder auf dieser Insel Geheimnisse. Und so lernen wir fast alle nicht nur in der Gegenwart kennen, sondern erfahren auch Ereignisse aus der Vergangenheit, die jedoch am Ende alle zusammenkommen und wirklich gut in das Gesamtbild hineinpassen. Midas ist ein Antiheld. Er hat absolut kein Selbstvertrauen, möchte am liebsten von niemandem berührt werden, ist sehr in sich gekehrt. Die Gründe dafür erfahren wir in den Rückblenden zu seiner Kindheit und ich finde, die Entwicklung seines Charakters im Laufe der Geschichte am spannendsten. Ida ist ein wirklich starkes Mädchen, die man eigentlich nur für ihren Mut und Lebenswillen bewundern kann.
Die Idee zu der Geschichte finde ich einfach genial und Ali Shaw konnte mich damit auf ganzer Linie überzeugen, weswegen ich für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung aussprechen möchte. Was ich natürlich auch noch erwähnen möchte, ist die wunderbare Gestaltung dieses Buchs. Der Silberschnitt ist einfach wunderschön und bisher habe ich sowas wirklich noch nie gesehen - ein echter Schatz in jedem Bücherregal.

3 Kommentare:

Jana hat gesagt…

Hört sich toll an deine Rezension!
Ich werde das Buch direkt mal auf meine Wunschliste setzen und mir schnellst möglich besorgen :D
LG Jana :)

Cherry hat gesagt…

Ich finde es auch sehr schade, dass viele nicht verstehen, dass ein Buch nicht voller Action oder Kitsch stecken muss, um interessant zu sein. Dabei ist dieses Buch eigentlich ein so guter Beweis.
Wirklich schön geschrieben :)

Unknown hat gesagt…

Danke für die Rezension, mich hat schon Ela (Elas Büchertruhe) schon damit angefixt...
Meine Wunschliste wird immer länger. *seufz*

LG
Sabine