Montag, 2. Januar 2012

Rezension: Mechthild Gläser - Stadt aus Trug und Schatten

Mechthild Gläser - Stadt aus Trug und Schatten

Loewe Verlag
416 Seiten
ISBN 978-3-7855-7402-7


Über die Autorin:
Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich ihrem Studium widmet und ab und an, laut eigener Aussage, unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie hat früh mit dem Schreiben begonnen und ihr Laptop steht noch immer auf der rosafarbenen Schreibtischunterlage, auf der ihre ersten Geschichten entstanden. Inspiration findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee.

Inhalt:
Flora fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne dass ihr Bewusstsein in die farblose Welt der Schatten wandert. Als wäre das nicht unerfreulich genug, hat ihre Seele offenbar den Weißen Löwen gestohlen, einen mächtigen alchemistischen Stein, nach dem sich nicht nur die Herrscher der Schattenwelt verzehren. Bald ist Flora selbst in der realen Welt vor den Gefahren Eisenheims nicht mehr sicher und eines ist klar: Sie kann niemandem trauen, nicht einmal Marian, der plötzlich in beiden Welten auftaucht und dessen Küsse vertrauter schmecken, als ihr lieb ist.

Meine Meinung:
"Stadt aus Trug und Schatten" ist der erste Roman von Mechthild Gläser und ich muss sagen, das ist wirklich ein fantastisches Debüt. Die Idee, dass wir - während wir schlafen - in eine andere Welt wechseln, ohne es zu merken, ist für mich absolut neu und total spannend. Nur einige wenige Menschen wissen, dass sie im Schlaf in Eisenheim leben.
Der Schreibstil von Mechthild Gläser ist schön flüssig und unkompliziert, man kann sich sehr gut in Flora (der Ich-Erzählerin) hineinversetzen und Eisenheim ist wirklich toll beschrieben. Da man die meisten der berühmten Bauwerke selbst schon von Bildern oder Reisen kennt, fällt das natürlich gleich noch leichter. Gerade die Idee, berühmte Bauwerke in Eisenheim quasi nebeneinander stehen zu lassen, hat mir wahnsinnig gut gefallen, ebenso wie die Atmosphäre, die die Autorin in Eisenheim geschaffen hat - sehr düster und irgendwie unheimlich.
Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und man weiss fast bis zum Schluss nicht, wer auf welcher Seite steht, was ich persönlich ja immer liebe. Besonders der Kanzler ist irgendwie total faszinierend.
Immer wieder wendet sich das Blatt, es gibt immer wieder neue Überraschungen und Geheimnisse werden gelüftet, von denen man vorher nicht einmal etwas geahnt hat. Das Ende lässt Raum für einen Nachfolgeband (oder auch zwei), auch wenn die Geschichte eigentlich in sich abgeschlossen ist, doch ich würde sehr gerne erfahren, was in Eisenheim noch so passieren wird. Mechthild Gläser ist für mich eine tolle Neuentdeckung als Autorin und ich hoffe, wir werden noch viel von ihr zu lesen bekommen.

3 Kommentare:

Isabel hat gesagt…

Was eine schöne Rezi. Jetzt bin ich ja noch neugieriger auf das Buch. Steht schon im Regal, aber vorher sind "leider" noch zwei andere dran.
LG Isabel

Dateria hat gesagt…

Huhu Anja!^^

Du, ich wollte dich nochmal fragen, ob das Freundschaftsbuch schon bei dir angekommen ist? =/ Mach mir nämlich langsam ein bisschen Sorgen...

Ganz liebe Grüße, Debbie

Kittyzer (Sonne) hat gesagt…

Hach, klingt das gut! *__* Da weiß ich auf jeden Fall, was ich mir sofort zulege, sobald es erschienen ist!
Schöne Rezension :)