Montag, 22. April 2013

Rezension: Tracy Bilen - Wie der Vater so der Tod

Tracy Bilen - Wie der Vater so der Tod

ivi
288 Seiten
ISBN: 978-3492702829
Erscheinungsdatum: 16. April 2013
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Über die Autorin:
Tracy Bilen studierte an der Sorbonne in Paris und ist heute Französisch- und Spanischlehrerin an einer High School in Michigan. Dort lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern. »Wie der Vater so der Tod« ist ihr erster Roman.

Klappentext:
Du liebst ihn. Du fürchtest ihn. Du darfst nicht vor ihm fliehen. Denn er hat etwas Schreckliches getan. Und nur du kannst herausfinden, was. Sara plant gemeinsam mit ihrer Mutter die heimliche Flucht vor ihrem gewalttätigen Vater. Es soll der Start in ein neues Leben werden, doch als endlich der Tag gekommen ist, erscheint ihre Mutter nicht am verabredeten Treffpunkt. Und auch nicht mehr zu Hause. Sara beschleicht der schreckliche Verdacht, dass ihr Vater etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte. Nur sie kann die Wahrheit herausfinden. Doch ihre Ermittlungen bringen sie in Lebensgefahr …

Meine Meinung:
"Wie der Vater so der Tod" ist ein wahrer Pageturner. Durch den rasanten Schreibstil, der geprägt ist von oft sehr kurzen Sätzen - was ich persönlich normalerweise gar nicht so sehr mag, hier passte es jedoch perfekt - und eine beklemmende Atmosphäre, kann man gar nicht anders, als immer weiter zu lesen. Die Thematik - gewalttätiger Vater, der seine Familie terrorisiert und immer wieder misshandelt - ist natürlich keine neue und doch immer wieder spannende. Dabei hat es die Autorin geschafft, dass ich während des Lesens immer diese hintergründige Angst von der Ich-Erzählerin Sara mitgespürt habe und dadurch wirklich mit ihr mitgelitten habe. Sara selbst ist eine recht sympathische Protagonistin, deren Angst vor den Launen ihres Vaters sie ständig begleitet und das merkt man dann auch in ihrem Tagesablauf und oft auch in ihrem Verhalten anderen gegenüber. Ihre Mutter will endlich mit ihr aus diesem Leben ausbrechen, doch als es soweit ist, erscheint sie nicht. Sara hat keine Ahnung, wo ihre Mutter abgeblieben ist oder ob sie überhaupt noch lebt und versucht nun, herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Dabei sorgt die Autorin für einige Überraschungen, die ich zumindest so nicht erwartet hätte. Während Sara nun versucht, ihr Leben wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, immer mit der Angst vor ihrem Vater, bahnt sich eine kleine Liebesgeschichte an, die mir hier wirklich gut gefallen hat, da sie recht gut passte und nicht zu aufdringlich war. In den Erinnerungen, in die Sara in Gedanken immer wieder abschweift,erfährt man mehr darüber, wieso ihr Vater so geworden ist, wie er jetzt ist, und was ihre Familie in der Vergangenheit schon durchmachen musste. Der Altersempfehlung ab 12 Jahren würde ich mich hier anschließen, denn auch wenn das Buch stellenweise doch schockierend ist, so ist es nie zu brutal oder blutig beschrieben, sondern es geht eher um die Gefühle von Sara, die Ängste und Hoffnungen, ihre gerade aufkeimende Liebe und auch die Vorwürfe, die sie sich selbst macht.
Fazit:
Ein wirklich gelungenes Debüt von Tracy Bilen. Rasant erzählt, wird die Spannung immer mehr aufgebaut und man MUSS einfach wissen, was mit Saras Mutter passiert ist. Die Autorin schafft eine beklemmende Atmosphäre und immer schwingt die Angst vor dem gewalttätigen Vater mit.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

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