Paulo Coelho - Die Schriften von Accra
Diogenes
192 Seiten
ISBN: 978-3257068481
Erscheinungsdatum: 7. Januar 2013
Über den Autor:
Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, Studium der Rechtswissenschaften, danach Reisen nach Südamerika, Europa und Nordafrika. Zurück in Brasilien, Veröffentlichung von Theaterstücken und provokativer Rocksongs, die ihm über die Militarjunta der 70er Jahre dreimal ins Gefängnis einbrachten. Er ist Herausgeber einer Untergrundzeitschrift, eines Musikmagazins sowie Direktor von Polygram und CBS, Brasilien. Ab 1980 (Stellenverlust) 5 Jahre Studium in einem alten spanischen Orden und Zurücklegung des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela. 2006 wurde Paulo Coelho mit dem mexikanischen Literaturpreis "Las Pergolas" ausgezeichnet.
Klappentext:
Er ist vor langer Zeit auf der Suche nach Abenteuern und Reichtum in die Welt hinausgegangen und zufällig in Jerusalem gelandet. In einer magischen Nacht, als ein feindliches Heer die Stadt bedroht und alles verloren scheint, antwortet der geheimnisvolle Fremde auf die großen Fragen der Menschen, die über die Jahrtausende immer wieder gestellt werden.
Gleichgültig, wie du dich fühlst, stehe jeden Morgen auf, und schicke dich an, dein Licht anzuzünden. Diejenigen, die nicht blind sind, werden dein Strahlen sehen und davon bezaubert sein.
Seite 108
Meine Meinung:
"Die Schriften von Accra" ist mein erstes Buch von Paulo Coelho. Nachdem soviele von seinen Werken schwärmen, war ich schon seit längerer Zeit sehr neugierig auf seine Bücher. Vor kurzem habe ich mir dann "Veronika beschließt zu sterben" angesehen und dieser Film hat mich sehr beeindruckt und tief berührt. Noch ein Grund mehr für mich, endlich einmal etwas von diesem Autor zu lesen. Ich bin noch ein wenig zwiegespalten in meiner Meinung.
Grundsätzlich hat Coelho einen schönen Schreibstil und meine Sammlung an Zitaten ist ordentlich gewachsen, doch leider fehlt es mir bei "Die Schriften von Accra" an einer richtigen Handlung. Im Prinzip werden hier nur Fragen von Menschen beantwortet, die kurz vor einem Krieg stehen. Quasi eine Sammlung von (spirituellen) Ansichten, wenn man so will. Wenn man ein wenig zwischen den Zeilen liest, kann man diese Ansichten durchaus auch auf sich und sein Leben anwenden und sie regen auf jeden Fall zum Nachdenken an. Zwar geht es hier auch um den Glauben, doch Coelho wird dabei nie so aufdringlich, dass man das Gefühl haben muss, dieser soll einem aufgezwungen werden, was ich sehr angenehm fand.
Ich würde "Die Schriften von Accra" jetzt nicht unbedingt als Roman bezeichnen, doch lohnt es sich - meiner Meinung nach - auf jeden Fall, dieses Buch zu lesen. Man lernt dabei eine Menge über sich selbst, denkt darüber nach, wie man bestimmte Sachen selbst handhabt (oder eben auch nicht), was mir sehr gut gefallen hat.
Ich vermute allerdings, dass mir andere Bücher des Autors besser gefallen könnten, wenn sie tatsächlich eine richtige Handlung haben (wie zb. "Veronika beschließt zu sterben", welches ich unbedingt noch lesen möchte).
Fazit:
Mein erster Coelho hat mich nicht unbedingt vom Hocker gehauen, da einfach zu wenig Handlung in dieser Geschichte vorhanden war. Seine Ansichten und sein poetischer Schreibstil jedoch haben mir sehr gefallen, weswegen dieses sicher nicht mein letzter Coelho sein wird.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!
2 Kommentare:
Wow, was für ein tolles Zitat.
Eine super Rezension, aber das weißte ja schon :D
Eine tolle Rezension zu einem tollen Buch. Ich hab es auch gelesen und kann mich deinem Urteil anschließen.
Coelho hat hier ein wirklich tolles Buch abgeliefert nur ist ein kaum eine Handlung vorhanden weshalb ich das Buch auch nicht mit voller Punktzahl bewerten konnte.
Liebe Grüße, Philip
http://philipswelt.blogspot.de/2013/01/rezension-die-schriften-von-accra-paulo-coelho.html
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