Samstag, 17. November 2012

Rezension: Waltraud Grampp - Verheissung 2: Sternhagelwinter

Waltraud Grampp - Verheissung 2: Sternhagelwinter

NOEL-Verlag
415 Seiten
ISBN: 9783942802871

Über die Autorin:
Waltraud Grampp arbeitet als Angestellte bei einer deutschen großen Cargo- Fluggesellschaft. Sie lebt in Bad Homburg. Schon in der Jugend begann sie mit dem Schreiben von Gedichten und Geschichten. Doch erst mit 55 Jahren fand sie die Zeit ihr erstes Buch zu schreiben

Klappentext:
Achtung Spoiler, da es sich bereits um den zweiten Teil der Reihe handelt!
Das Leben in zwei Welten hat Norma sich etwas einfacher vorgestellt. Für Jo wäre sie gerne die Frau, die er sich wünscht – aber bitte nicht die Mutter seiner Kinder. Dazu muss sie ihm jedoch ihr Geheimnis verraten. Wird er damit leben können? Auch Alfred hat bestimmte Erwartungen an seine Schwester. Er unterbreitet ihr einen Vorschlag, dem sie nicht widerstehen kann. Doch wieder einmal kommt alles anders als erwartet. Als in dieser Welt das Schicksal erbarmungslos zuschlägt, scheint nur noch die Magie jener Welt helfen zu können. Mit der Verschmelzung der Welten in der Millennium-Nacht soll die Verheißung endlich erfüllt werden. Wie werden die Freunde darauf vor allem auf Normas Beitrag dazu reagieren? Dies ist kein „klassischer“ Fantasy-Roman, auch wenn Elfen und Magie darin vorkommen. Es ist ebenso die Geschichte einer Liebe mit allen Höhen und Tiefen – und nicht zuletzt ist es eine Hommage an Irland. (Fortsetzung von „VerHEISSung – Käseglockensommer“)

Nie zuvor hatte ich eine solch heftige, allumfassende, bedingungslose Liebe für ein anderes Wesen empfunden. Sie war wie der Ozean, der die Klippen umspült, eine stetige Brandung, die den Sand eines Strandes streichelt, wie ein sanfter Wind, der die Grashalme auf den Hügeln zum Tanzen bringt.
Seite 274

Meine Meinung:
Schon im ersten Band "Verheissung: Käseglockensommer" hat mir der wunderbare und oft schon poetische Schreibstil von Waltraud Grampp sehr gut gefallen (meine Rezension dazu hier: Verheissung: Käseglockensommer). Ebenso die fantasievolle Beschreibung der Kultur und des Lebens der Elfen fasziniert mich hier nach wie vor sehr. Dieses Mal fiel es mir jedoch wesentlich leichter, in die Welt, die die Autorin hier erschafft, einzutauchen, was sicher auch daran lag, dass ich durch Teil 1 ja schon wusste, wie es dort ist und was es an wundersamen Dingen zu entdecken gibt. Sehr gut gefallen hat mir hier, dass das Augenmerk dieses Mal nicht nur auf Norma und ihren Brüdern liegt, sondern auch auf deren Freunden und Familienmitgliedern. Die Handlung springt immer zwischen der Silvesternacht von 1999 und den vergangenen 10 Jahren hin und her. So erfährt man, was in der Zwischenzeit wichtiges passiert ist (und das ist so einiges) und lernt auch die anderen Charaktere wesentlich besser kennen. All jene fand ich schon im ersten Band sehr sympathisch, so dass es wirklich toll war, neue Facetten von ihnen kennen zu lernen. Einzig Alfred bleibt nach wie vor undurchsichtig für mich und ich bin mir immer noch nicht sicher, was er eigentlich erreichen wollte. Zusätzlich zu den schon bekannten Protagonisten lernt man auch noch neue liebenswerte Menschen kennen.
Besonders toll fand ich immer die kleinen Streitereien zwischen Norma und ihren Brüdern, die mich immer zum Schmunzeln bringen konnten. Doch nicht nur zum Lachen ist dieses Buch, denn ein schwerer Schicksalsschlag bringt Norma fast vollkommen aus dem Konzept und da sieht man, wie groß der Zusammenhalt der Familie und Freunde von Norma ist, was ich wirklich beeindruckend und schön fand.
Zwar kann man "Sternhagelwinter" auch lesen, ohne "Käseglockensommer" zu kennen, da die Autorin immer wieder kurz erklärt, warum gewisse Dinge so sind, wie sie sind. Doch ich persönlich finde, dass man einen viel besseren Überblick hat, wenn man auch Band 1 gelesen hat, denn die Elfenrituale und die Beziehung zwischen Norma und ihren Brüdern sind doch recht vielschichtig (und man würde wunderbare Irland-Momente verpassen).
Fazit:
Der zweite Teil der "Verheissung" hat mir fast noch besser gefallen, als Teil 1. Es fiel leichter, in die Welt von Norma und ihren Brüdern einzutauchen und sich fallen zu lassen und es hat wirklich Spaß gemacht, zu den liebgewonnenen Protagonisten zurückzukehren und zu erleben, wie diese ihr Leben meistern.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

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