Samstag, 22. Oktober 2011

Rezension: Caro Ramsay - Sein eigen Fleisch und Blut

Caro Ramsay - Sein eigen Fleisch und Blut

Blanvalet
480 Seiten
ISBN: 978-3-7645-0272-0


Über die Autorin:
Caro Ramsay, Ende dreißig, ist in Glasgow geboren und aufgewachsen. Sie ist Chiropraktikerin, Akupunkteurin und ehemalige Marathonläuferin. Seit sie fünf Jahre alt ist schreibt sie Geschichten – ihre Vorliebe für Krimis und Thriller, die sie während des Studiums entwickelt hat, hat sie bis heute nicht mehr losgelassen. Ihr Debüt Ich habe gesündigt wurde für den Dagger Award nominiert und in der Kritik und bei den Lesern ebenso wie der zweite Band, Sein eigen Fleisch und Blut, hoch gelobt.

Inhalt:
Zwei Jungen sind von den Straßen Glasgows verschwunden. Das Opfer eines Zimmerbrandes weist Spuren einer Zyanidvergiftung auf, und die Sicherheitsmaßnahmen für Rocklegende Rogan O’Neill fallen ebenfalls in ihre Zuständigkeit: Das Team der Polizeistation Partickhill, kurz vor Weihnachten durch Grippe dezimiert und durch die neue Chefin demoralisiert, ist an der Grenze der Belastbarkeit. Als das Team die letzten Kräfte für die Ermittlungen mobilisiert, wird für DI Anderson die berufliche Anspannung zu einem persönlichen Albtraum. Denn es scheint, als ob kein Kind in der grauen, winterlichen Kälte sicher ist, nicht einmal sein eigener Sohn Peter…

Meine Meinung:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich gar nicht recht weiß, wie ich dieses Buch bewerten soll. Es hat einige Schwachstellen, allerdings auch gute Seiten.
Was mir als erstes einfällt, sind die Charaktere. Irgendwie sind die alle wahnsinnig unsympathisch. Hier ist kein einziger Mensch dabei, den ich irgendwie in mein Herz geschlossen habe. Das nächste Problem ist, dass es meiner Meinung nach einfach viel zu viele Personen sind, die in diesem Buch vorkommen. Anfangs wusste ich gar nicht genau, wer eigentlich wer ist und was genau derjenige für eine Rolle spielt. Irgendwie war das zuviel des Guten. Auch das beide Fälle paralell verlaufen, fand ich eher nicht so gut. Auch da kam ich total durcheinander und wusste anfangs gar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Das hat mir das Lesen total erschwert, weil ich einfach Probleme hatte, mich in dieses Buch hineinzufinden. Ab etwa der Mitte des Buches wurde es dann langsam besser. Ich bekam so nach und nach ein Gefühl für die Personen, die Spannung baute sich auch immer mehr auf und dann wollte ich natürlich wissen, wer hier der Täter ist und warum. Die Story an sich (bzw. jeder Fall für sich) fand ich gut. Die Ideen dahinter waren klasse, aber leider hapert es ein wenig an der Umsetzung. Weniger Protagonisten und vielleicht eher das Augenmerk auf nur einem Fall hätten das Ganze wohl spannender und vor allem durchsichtiger für den Leser gestaltet. Vielleicht hätte das auch geholfen, eher einen Bezug zu den Protagonisten zu finden (wobei es diejenigen vielleicht auch nicht sympathischer gemacht hätte). Ich hatte stellenweise das Gefühl, dass die Polizisten sich gegenseitig bekämpfen statt eben das Verbrechen. Gut fand ich allerdings, dass man nicht gleich wusste, wer die Täter in den beiden Fällen sind. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und der Plot durchaus spannend, deswegen gebe ich drei von fünf Punkten.
Vielen Dank an für die Bereitstellung dieses Buches.

1 Kommentar:

Kittyzer (Sonne) hat gesagt…

Ach, schade, das Buch klang so gut...Aber unsympathische Protagonisten kann ich gar nicht leiden, daher hab ich es jetzt von der Wunschliste geschmissen. Schöne Rezension :)