Donnerstag, 17. Oktober 2013

Rezension: Rosemarie Eichinger - Unerlaubt entfernt (eBook)

Rosemarie Eichinger - Unerlaubt entfernt (eBook)

Carlsen
76 Seiten
ASIN: B00CMOUE3U
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2013

Über die Autorin:
Rosemarie Eichinger, Jahrgang 1970, ist vor zwanzig Jahren zum Geschichtsstudium nach Wien gezogen, wo sie immer noch lebt – inzwischen mit ihrer Tochter und ihrem Partner. Mit dem Schreiben hat sie erst nach dem Studium begonnen. Das kleine dunkle Badezimmer ist ihr Lieblingsplatz, um sich ganz auf eine Geschichte zu konzentrieren und erste Sätze auszuprobieren.

Kurzbeschreibung:
Dass Mayer sie bestrafen würde, war klar. Schließlich hatten sie sich unerlaubt entfernt. Und zuerst bekommen Lucy, Ben, Marie und Daniel auch gar nicht richtig mit, was da vor sich geht. Denn ihr Lehrer fährt sie nicht nach Hause, sondern in eine einsame Hütte im Wald, mitten im Nirgendwo. Erst dort realisieren die Jugendlichen, dass mit dem Mayer irgendwas nicht stimmt. Und als sie dann noch die Fotos mit den nackten Füßen entdecken, steht fest: Sie müssen so schnell wie möglich weg von hier! Ein nervenaufreibender Psychothriller!

Meine Meinung:
Nach einem Museumsbesuch muss Lehrer Mayer vier seiner Schüler nach Feierabend abholen. Dass er davon nicht begeistert ist, kann man sich denken. Doch dass er seine Schüler in einem versteckt gelegenen Haus festhalten würde, damit war dann doch nicht zu rechnen...
Die Grundidee der Geschichte klingt wirklich spannend und hat mich sofort angesprochen.
Die Charaktere sind für die Kürze der Geschichte (ca. 76 Seiten) ausreichend gut ausgearbeitet und kaum einer reagiert in dieser Extremsituation, wie man es eigentlich von demjenigen erwartet hätte. Mayer ist dabei natürlich der interessanteste Protagonist, weil er es gar nicht wirklich als falsch empfindet, was er tut. Seine Empfindungen hat die Autorin gut dargestellt.
Die Jugendlichen reagieren stellenweise ein wenig überzogen und auch die Auflösung der Geschichte war für meinen Geschmack zu einfach und abrupt. Da wären ein paar Seiten mehr vermutlich hilfreich gewesen.
Der Schreibstil widerrum konnte mich nicht so ganz überzeugen, da er oft ein wenig abgehackt wirkt. Die Autorin beschränkt sich tatsächlich nur auf das Wesentliche. Zwar ist der Erzählstil dadurch recht rasant und dementsprechend passend zum Streßfaktor der Entführten, doch mich hat das in meinem Lesefluß ein wenig ausgebremst.
Auch wirkliche Spannung habe ich hier vermisst, was schade ist, denn bei einer so kurzen Geschichte muss es den Leser einfach direkt packen, um wirklich überzeugend zu sein.
Fazit:
Wirklich packen konnte mich diese Kurzgeschichte leider nicht, dabei steckt doch soviel Potenzial dahinter. Hier fehlte die nötige Spannung, die für mich zu einem Psychothriller einfach dazugehört.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten!

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