Freitag, 20. September 2013

Rezension: Erik Kellen - GezeitenZauber 1: Die Bestimmung

Erik Kellen - GezeitenZauber 1: Die Bestimmung

CreateSpace Independent Publishing Platform
378 Seiten
ISBN: 978-1481838498
Erscheinungsdatum: 2. Januar 2013

Über den Autor:
Wie es sich für einen anständigen Schriftsteller gehört, hat der Autor eine Reihe sinnloser Berufe/Tätigkeiten in seinem Leben hinter sich gebracht.
Er war Bürotippse, stand in einer Schuhfabrik am Fließband, war Sänger, Gabelstaplerfahrer, Student, Tankwart, Baumpflanzer, Mediengestalter und Arbeitsloser.
Ob das alles wirklich erwähnenswert ist, ist dem Autor völlig schnuppe.
Erik Kellen lebt in Hamburg, weil es dort so wunderbar viel Wasser gibt.
Träume sind wie Wasser ...
... der Anfang aller Dinge!

Klappentext:
Als Nilah van Arten mit ihrem Vater zur Beerdigung ihrer Großmutter nach Irland reist, ahnt sie nicht, dass ihr Leben sich für immer verändern wird. Ein seltsamer Brief, ein rätselhafter Junge auf der Totenfeier, ein scheinbar zugemauertes Zimmer - damit fängt es an. Doch Nilah ist längst zwischen die Fronten der Vergangenheit und der Zukunft geraten. In einen Kampf, der über zwei Jahrtausende ruhte, nun aber umso erbitterter wieder aufgeflammt ist. Zwei Männer stürzen ihre Welt ins Chaos. Der eine will ihre Seele vernichten, der andere beschützt sie mit Leidenschaft und wilder Magie. Denn in Nilahs Blut ist das größte Geheimnis aller Zeiten verborgen.

Der Verstand verweigert manchmal all den Dingen, die versuchen in ihn zu dringen, auf das Heftigste den Einlass. Wie ein Filter blendet er jene Gedanken aus, die nicht in sein Territorium gehören, weil sie dort Schaden anrichten könnten. Er wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diese Eindringlinge, versucht, sie mit Routine zu ersticken oder mit messerscharfer Logik zu erdolchen. Er unternimmt alles, um sich zu schützen, selbst wenn er dabei falsch liegen könnte. Das ist so seine Art.
Seite 189

Meine Meinung:
Erik Kellen schreibt mit einer unglaublichen Liebe zum Detail, ohne dabei jedoch langweilig zu werden. So beschreibt er nicht nur die Umgebung und Geschehnisse detailliert, sondern hat auch die Charaktere so gut erdacht, dass man selbst über die Vergangenheit der wichtigsten Protagonisten einiges erfährt. Das alles fügt sich perfekt in diese schöne Geschichte ein.
Geschickt verwebt der Autor alte irische Mythen mit den Geschehnissen in der modernen Großstadt Hamburg. Wenn dort beispielsweise ein riesiges Kriegsschiff auf der Elbe durch die Stadt fährt, dann wünscht man sich diesen Stoff verfilmt. Ich persönlich konnte mir - neben vielen anderen sehr beeindruckenden Szenen - gerade diese besonders gut vor meinem inneren Auge vorstellen (und so wie der Autor das beschrieben hat, hätte das glatt Blockbuster-Niveau).
Die Charaktere sind nicht nur unglaublich liebevoll ausgearbeitet (und immer wieder konnte ich nur über die Ideen, die der Autor zu jeder einzelnen Figur zu Papier gebracht hat, staunen), sondern noch dazu sehr sympathisch auf ihre ganz eigene besondere Art und Weise. Hier entspricht keiner irgendwelchen Stereotypen, jeder hat Ecken und Kanten und das hat mir sehr gut gefallen.
Die Spannungskurve ist zwar nicht im kompletten Buch gleichbleibend hoch, doch trotzdem fesselt der Autor durch seinen wunderschönen und bildhaften Schreibstil. Da man sehr viel über die Mythen Irlands und eben auch die Charaktere erfährt, ist das aber auch gar nicht möglich. Trotzdem passiert hier so viel, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Fazit:
Erik Kellen konnte mich mit "GezeitenZauber - Die Bestimmung" absolut fesseln und bezaubern. Sein wunderschöner und bildhafter Schreibstil, sein Einfallsreichtum, die liebevoll gezeichneten Charaktere und eine spannende Geschichte lassen mich ungeduldig auf den zweiten Band warten.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

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