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Montag, 19. Dezember 2011

Rezension: Lauren DeStefano - Totentöchter: Die dritte Generation

Lauren DeStefano - Totentöchter: Die dritte Generation

cbt
400 Seiten
ISBN: 978-3-570-16128-9


Über die Autorin:
Lauren DeStefano wurde in New Haven, Connecticut geboren und absolvierte ihren Bachelor-Abschluss am Albertus Magnus College im Fach Kreatives Schreiben. Lauren DeStefano schreibt, seit sie klein ist - unter anderem auf der Rückseite von Speisekarten und den Notizblöcken ihrer Mutter. "Totentöchter - Die dritte Generation" ist ihr höchst erfolgreiches Jugendbuchdebüt, das in den USA hervorragende Kritiken erhielt.

Inhalt:
Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht
Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…

Meine Meinung:
Die Vorstellung ziemlich genau zu wissen, dass man im Alter von 20 bzw. 25 Jahren stirbt, finde ich total beängstigend. Dann noch zu wissen, dass dieser Tod relativ grausam sein kann, ist sogar noch schlimmer. Diese Angst hat Lauren DeStefano, meiner Meinung nach, in ihrem Debüt sehr gut eingefangen. Dadurch dass dieses Buch aus der Ich-Perspektive von Rhine geschrieben wurde, kann man sich wirklich gut in sie hineinversetzen und versteht ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen. Schon von den ersten Seiten an, war ich gefesselt von dieser dystopischen Welt, was sicher auch am Schreibstil von Lauren DeStefano liegt. So schnell habe ich schon länger kein Buch mehr durchgelesen und für mich war das ein absoluter Pageturner, der schon fast zu schnell zu Ende war. Glücklicherweise handelt es sich hierbei um den ersten Teil einer Trilogie (soweit ich weiss). Trotzdem ist das Buch relativ in sich abgeschlossen und endet nicht mit einem riesigen Cliffhanger, auch wenn man gerne erfahren möchte, wie es wohl weiter geht. Rhine und Gabriel sind tolle Protagonisten, die ich in mein Herz geschlossen habe und in denen vermutlich noch so einiges steckt. Rhine ist stark und unabängig und hasst es, plötzlich in Gefangenschaft zu geraten. Sie vermisst ihren Bruder und will um jeden Preis zurück zu ihm, damit er weiss, dass es ihr gut geht. Im Gegensatz dazu ist Gabriel mit seinem Leben zufrieden, denn eigentlich kennt er ja kaum etwas anderes, als so zu leben, doch Rhine bringt ihn dazu, seine Meinung vielleicht noch einmal zu überdenken. Ich hoffe, dass man von ihm im nächsten Band noch einiges mehr erfahren wird, denn leider kam er viel zu wenig vor, um ihn richtig kennenzulernen, auch wenn er sehr sympathisch wirkt. Gut gefallen hat mir auch, wie die Beziehung zwischen Rhine und Linden und zwischen Rhine und ihren Schwesterfrauen beschrieben wird. Ausserdem fand ich die Welt, wie Lauren DeStefano sie beschrieben hat, faszinierend. Nicht alles ist schlecht, wie in vielen Dystopien, sondern es gibt durchaus Dinge, die sich zum Guten entwickelt haben (wovon man allerdings nicht wirklich viel hat, wenn man nur so eine kurze Lebenszeit hat). Der einzige kleine Kritikpunkt für mich ist, dass ich mir noch mehr Konflikte mit dem Vater von Linden gewünscht hätte. Der kam mir für einen Bösewicht fast noch ein bisschen zu brav vor. Ich hätte mir da noch mehr Einsatz von ihm gewünscht. Trotz dieser klitzekleinen Kritik ist "Totentöchter - Die dritte Generation" für mich wieder mal ein Highlight dieses Jahres. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung in Händen zu halten, auch wenn das vermutlich noch ein Weilchen dauern wird.

Mittwoch, 16. November 2011

Rezension: Ilsa J. Bick - Ashes: Brennendes Herz

Ilsa J. Bick - Ashes: Brennendes Herz

Egmont INK
502 Seiten
ISBN 978-3863960056


Über die Autorin:
Ilsa J. Bick ist Kinder- und Jugendpsychiaterin, Möchtegernchirurgin und ehemalige Air Force Majorin, widmet sich mittlerweile aber ganz ihrem Autorinnendasein. Am liebsten schreibt sie Jugendbücher und Kurzgeschichten, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde.

Inhalt:
Die siebzehnjährige Alex befindet sich auf einer Wanderung in den Bergen, als plötzlich die Natur um sie herum verrücktspielt und eine Druckwelle sie zu Boden wirft. Was war das? Alex hat keine Ahnung, aber sehr schnell wird klar, dass die Welt, die sie kannte, nicht mehr existiert. Die meisten Städte sind zerstört und die Überlebenden werden zur lauernden Gefahr. Das Einzige, worauf Alex noch zählen kann, ist ihre Liebe zu Tom. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen. Doch dann wird Tom verwundet, und Alex muss ihn schweren Herzens zurücklassen, um sein Leben zu retten. Als sie mit Hilfe zurückkehrt, ist er verschwunden. Eine packende Suche beginnt. Eine Suche nach Antworten, sich selbst und nach der einen ganz großen Liebe. Denn Alex weiß: Tom lebt, und sie wird ihn finden, komme, was wolle

Meine Meinung:
Wow, wieder mal so ein Buch, bei dem man gar nicht mehr aufhören mag, zu lesen. Schon von den ersten Seiten an, hat mich Ilsa J. Bick mit ihrem tollen Schreibstil packen können. Ziemlich schnell geht es dann auch los mit den unheimlichen Ereignissen und atemlos verschlingt man Seite für Seite.
Das Buch wird aus der Sicht von Alex, einem 17jährigen totkranken Mädchen, erzählt. Alex ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter und mir sofort ans Herz gewachsen. Ebenso ging es mir mit Tom und Chris, die ebenso wie Alex, beide ihre kleinen Geheimnisse haben. Einzig Ellie war mir anfangs absolut unsympathisch, was sich im Laufe der Geschichte jedoch gelegt hat. Wahnsinnig spannend und interessant fand ich die Ideen,die die Autorin in diesem Buch umgesetzt hat und ich finde es irgendwie total beängstigend, dass immerhin die Möglichkeit besteht, dass sowas tatsächlich mal passieren könnte. Wie würden wir uns verhalten in so einer Situation? Ich möchte es mir gar nicht vorstellen, denn mehr als einmal hat mich der Ekel beim Lesen gepackt und oft hatte ich eine Gänsehaut und bin mächtig erschrocken. Das Buch ist meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas für Leser, die nicht gerne eklige Sachen lesen, denn das wird man mehr als einmal in diesem Buch tun. Doch wer damit keine Probleme hat, wird dieses Buch verschlingen, denn es ist unheimlich gut geschrieben und die Protagonisten sind toll ausgearbeitet, ziemlich undurchsichtig und teilweise sehr bösartig, so dass man oft nur mit dem Kopf schütteln kann über die Grausamkeit ebenjener. Doch aufgepasst: Wer Cliffhanger nicht mag, dem sei schonmal gesagt, dass es einen riesigen Cliffhanger am Ende geben wird, der einen sprachlos zurücklässt, denn man MUSS einfach wissen, wie es weiter geht. Dummerweise muss man darauf noch ein wenig warten, aber dennoch lohnt es sich absolut, dieses Buch zu lesen. Für mich wieder einmal ein Highlight in meinem Lesejahr und ab sofort eins meiner absoluten Lieblingsbücher.

Samstag, 12. November 2011

Rezension: Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden: David und Juna

Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden: David und Juna

PAN Verlag
464 Seiten
ISBN 978-3-426-28360-8


Über den Autor:
Thomas Thiemeyer, geboren 1963, lebt in Stuttgart und arbeitete zunächst als Illustrator. Nach fünf rasanten mystischen Wissenschaftsthrillern - "Medusa", "Reptilia", "Nebra" und zuletzt "Korona" - entdeckte er mit den "Chroniken der Weltensucher" höchst erfolgreich das Jugendbuch für sich. Mit "Das verbotene Eden - David und Juna" beginnt ein neuer großer Zykluis, der in einer bedrohlichen Zukunft spielt.

Inhalt:
Männer und Frauen. Feuer und Wasser. David und Juna. Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer … Faszinierend düster und wunderbar romantisch – der neue Bestseller von Thomas Thiemeyer

Man kann den Menschen ihre Würde nehmen, nimmt man ihnen aber auch noch ihre Lebensgrundlage, werden sie zu wilden Tieren.
Seite 9

Was für eine absurde Vorstellung! Männer und Frauen. Das wäre wie Öl und Wasser. Schlimmer noch, wie Feuer und Benzin. Leicht entzündlich und hoch brennbar. Allerin der Gedanke daran war völlig abwegig.
Seite 44

Meine Meinung:
Thomas Thiemeyer hat es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Noch Tage später denke ich immer wieder an dieses Buch, an David und Juna und überlege, wie es wohl weitergehen mag. Die Idee, dass Männer und Frauen durch einen Virus nicht mehr miteinander leben wollen, finde ich genial. Das ist mal etwas neues und ich finde es wahnsinnig interessant zu lesen, wie die beiden Lager ihr Leben bestreiten. Es gibt keinen Strom und kein fliessendes Wasser mehr und die Technik besteht eigentlich nur noch aus Autos, die allerdings nur die Männer nutzen, denn die Frauen leben eher wie im Mittelalter, ohne Technik. Das war anfangs für mich ein wenig ungewohnt, denn in den meisten Dystopien hat sich das Leben weiter entwickelt und nicht zurück. Männer und Frauen hassen sich und das Fortbestehen der menschlichen Spezies ist natürlich sehr gefährdet. Es gibt kaum noch Kinder, die Männer scheinen immer brutaler in ihren Angriffen und unverschämter in ihren Forderungen den Frauen gegenüber zu werden. Das sorgt für noch mehr Konflikte, als es ohnehin schon der Fall ist.
David und Juna sind beide sehr sympathische Protagonisten. Juna ist eigensinnig, stark und selbstbewusst. David hingegen ist eher ruhig, zieht sich meist mit seinen Büchern zurück (die übrigens Mangelware sind) und scheut Konflikte. Beide entwickeln sich jedoch im Laufe des Buches weiter und sie entdecken Seiten an sich, die sie vorher nicht kannten. Gerade diese Weiterentwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Auch Amon und Marcus Capistranus sind tolle Charaktere, wenn auch nicht gerade liebenswert.
Wirklich toll wäre, wenn man in den nächsten Teilen noch etwas mehr über die Vergangenheit erfahren würde, darüber wie der Virus alles zerstört hat, warum es keine Technik mehr gibt und wie genau dieser Hass zwischen Männern und Frauen begonnen hat. Zwar bekommt man teilweise schon Einblicke in die Vergangenheit, aber für mich könnte es gerne noch mehr sein.
Der Autor hat einen tollen flüssigen Schreibstil und schafft es, mit seinen Ideen und den Protagonisten zu fesseln. Der Spannungsbogen baut sich schon von den ersten Seiten an kontinuierlich auf und immer wieder gibt es überraschende Wendungen. Ich bin schon sehr gespannt, auf den zweiten Teil, der voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinen soll.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Rezension: Maxime Chattam - Alterra 2: Im Reich der Königin

Maxime Chattam - Alterra: Im Reich der Königin

PAN Verlag
400 Seiten
ISBN 978-3-426-28306-6


Über den Autor:
Maxime Chattam wurde 1976 in Montigny-lès-Cormeilles geboren. Er studierte Literaturwissenschaft in Paris, war anschließend als Buchhändler tätig und begann nebenher zu schreiben. Seine Romane stehen regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Mit Alterra. Die Gemeinschaft der Drei eroberte Maxime Chattam sich auch in Deutschland eine große Fangemeinde. Weitere Informationen über den Autor unter: www.maximechattam.com

Inhalt:
ACHTUNG: Für alle, die Band 1 noch nicht gelesen haben, könnte es hier zu Spoilern kommen!!!
BIST DU BEREIT FÜR DAS ABENTEUER DEINES LEBENS? Eine unbekannte Macht hat die Welt über Nacht in eine andere verwandelt – in einen Ort voller Gefahren und Abenteuer, in der Jugendliche jeden Tag ihren Mut beweisen müssen. Auf der Flucht vor einem unheimlichen Schattenwesen verschlägt es die drei besten Freunde Matt, Ambre und Tobias in den Blinden Wald, wo riesige Pflanzenwesen auf sie lauern, an Bord eines Luftschiffes und schließlich in das Reich der schrecklichen Königin Malronce, die ein ganz besonderes Interesse an Matt zu haben scheint … Ist die Gemeinschaft der Drei stark genug, um dieses Abenteuer zu überstehen?

Meine Meinung:
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir Band 2 von "Alterra" fast noch besser gefällt, als der erste Teil. Irgendwie lernt man hier die Protagonisten noch ein wenig besser kennen, ebenso wie diese neue, komplett andere Welt. Wieder hat Maxime Chattam mich mit seinem tollen Schreibstil absolut fesseln können. Ich konnte mich wunderbar in die neue Umgebung hineinversetzen und ganz besonders hat mich da der Blinde Wald fasziniert, ebenso wie seine Bewohner. Schon vom ersten Kapitel an war ich wieder gefesselt und gleich zu Beginn gibt es eine wahnsinnig spannende Szene, was sich im Laufe der Geschichte natürlich noch steigert. Ganz besonders mitgefiebert habe ich bei den Begegnungen mit dem Torvaderon, der die Jagd nach Matt nicht aufgegeben hat. Doch wir lernen auf der Reise noch einige andere gefährliche und unheimliche Wesen kennen, die es wirklich in sich haben. Auch über die Zyniks erfährt man noch so einiges, was mir sehr gut gefallen hat.
Besonders schön finde ich, dass die drei Freunde immer zusammenhalten, egal was auch passiert. Auch wenn es mal kleine Meinungsverschiedenheiten gibt, so kämpfen sie doch immer gemeinsam. Eine wirklich schöne Message für ein Jugendbuch.
Wieder gibt es wahnsinnig viele Wendungen und der Spannungsbogen wird über das komplette Buch hinweg sehr schön aufrecht erhalten, so dass man nicht aufhören will, zu lesen. Das Buch endet mit einem großen Cliffhanger, der natürlich neugierig auf den dritten Teil "Der Krieg der Kinder" macht.
Vielen Dank für die Bereitstellung dieses Buches geht an

Mittwoch, 28. September 2011

Rezension: Thomas Elbel - Asylon

Thomas Elbel - Asylon

Piper Verlag
448 Seiten
ISBN: 9783492267922


Über den Autor:
Thomas Elbel, Jahrgang 1968, aufgewachsen hinter den beschaulichen Kulissen Hildesheims, studierte Rechtswissenschaften, die bekanntlich dunkelste aller dunklen Künste, in Deutschland und den USA. Anschließend erlitt er einen jahrelangen Anfall beruflicher Gestaltwandelei. Als Anwalt, Syndikus, Doktorand, Dozent und schließlich Ministerialreferent versuchte er sich an der Stiftung maximalen Unheils, nur um sich am Ende vor seinen Verfolgern mit knapper Not in eine Professur zu retten. Unheilvolle Zukunftsszenarien von Blade Runner bis Matrix faszinierten ihn schon seit früher Jugend. Nachdem sein Plan, die Welt an den Rand des Abgrunds zu bringen, vorerst gescheitert ist, zerstört er sie jetzt von seinem Wohnort Berlin aus zumindest literarisch. »Asylon« ist sein Romandebüt.

Inhalt:
Asylon ist die letzte Stadt der Erde. Das einzige Bollwerk der Zivilisation, umgeben von endloser Wüste und hungrigen Heerscharen. Das jedenfalls denken ihre Bewohner. Torn ist Mitglied einer Spezialeinheit, die das Gleichgewicht zwischen den herrschenden Clans wahrt. Als dunkle Mächte seine Familie und sein Leben zu vernichten drohen, sieht er sich gezwungen, Asylons tödliche Außengrenze zu durchbrechen. Doch das Geheimnis, das sich dahinter verbirgt, wird alles infrage stellen, woran Torn je geglaubt hat.

Meine Meinung:
Abgeschottet von der Außenwelt müssen die Menschen in einer Stadt leben, die extrem hoch gebaut wurde, um so Platz für alle zu schaffen. Die ärmsten Bewohner der Stadt leben meist ganz unten, so dass sie die Sonne kaum einmal zu Gesicht bekommen und die Wohnungen kann man als solche wohl kaum bezeichnen. Diese Stadt ist von Thomas Elbel sehr düster beschrieben worden und sicher kein Ort, in dem jemand freiwillig leben möchte. Es herrschen sogenannte Clans, die allesamt die Macht in der Stadt übernehmen möchten und nur der Gouverneur Vanderbilt steht über allen...
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit allem möglichem gerechnet habe, aber ganz sicher nicht damit, wie die Geschichte voranschreitet. Kaum denkt man, man hat jetzt endlich durchschaut, wie es weitergehen wird, ändert sich alles und man wird wieder überrascht. Denn hier ist wirklich gar nichts, wie es scheint. Man kommt kaum dazu, durchzuatmen, denn eigentlich passiert immer etwas spannendes. Das fesselt natürlich geradezu an das Buch.
Torn ist ein sehr sympathischer Protagonist, dem ganz schön übel mitgespielt wird. Sehr gut gefallen haben mir auch die Bösewichte, über die ich allerdings nicht viel schreiben kann, ohne zu spoilern. Es wird jedenfalls eklig, brutal und grausam, soviel kann ich verraten.
Thomas Elbel´s Schreibstil ist flüssig und er beschreibt recht detailliert "seine" Stadt. Deswegen konnte ich mich sehr gut in ebendiese hineindenken, was mir oft ein etwas beklemmendes Gefühl beschert hat.
Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man einen guten Einblick in alle Handlungsstränge hat und vor allem auch weiß, was in den einzelnen Protagonisten so vor sich geht.
Auf jeden Fall handelt es sich hier um ein Buch für Erwachsene, denn stellenweise ist es sehr brutal.

Fazit:
"Asylon" ist eine wahnsinnig spannende, nervenaufreibende, intelligente und gut geschriebene Dystopie.
Ein wirklich großartiges Debüt und ich hoffe sehr, dass wir von Thomas Elbel noch einiges lesen werden.

Montag, 19. September 2011

Rezension: Jo Treggiari - Ashes Ashes

Jo Treggiari - Ashes Ashes

arsEdition
400 Seiten
ISBN 978-3-7607-8471-7


Über die Autorin:
Jo Treggiari wurde in London geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ottawa, Kanada. Mit dem Schreiben begann sie bereits im Alter von acht Jahren, als sie klassische Märchen modernisierte und neu erzählte. Später wohnte sie in New York City und San Francisco, wo sie als Boxerin trainierte, Artikel für Punk-Magazine schrieb und ein eigenes Plattenlabel betrieb. Jo lebt heute mit ihrem Mann und ihren Kindern in Neuschottland, Kanada. Sie liebt Hunde, Krähen und Oktopusse, bloggt gern und entspannt sich beim Kuchenbacken.

Inhalt:
Tödliche Epidemien, Tsunamis und Klimakatastrophen - die sechzehnjährige Lucy hat das Ende der Welt kommen und gehen gesehen. Als eine der wenigen Überlebenden eines alles vernichtenden Virus versucht sie sich in den zum Dschungel gewordenen Ruinen von New York durchzuschlagen. Doch Lucys Welt ist voller Bedrohungen: gefährliche Diebe und skrupellose Plünderer streifen umher. Als eine Horde wilder Hunde sie jagt, gelangt sie ans Ende ihrer Kräfte. Doch wie aus dem Nichts taucht Aidan auf - ein Junge, der ihr hilft, der tödlichen Meute zu entkommen und sie überredet, sich seiner Gruppe von Überlebenden anzuschließen. Aber auch diese kleine Gemeinschaft wird bedroht. Und langsam beginnt Lucy zu ahnen, dass sie selbst das Ziel der nächtlichen Überfälle ist. Etwas an ihr scheint anders zu sein ... Doch was ist Lucys Geheimnis, das für die letzten überlebenden Menschen Bedrohung und Erlösung zugleich ist?

"Du hast Angst, weil du hasst. Und du fürchtest dich, weil du nicht verstehst"
Seite 153

Meine Meinung:
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, was dieses Buch angeht. Den Schreibstil der Autorin finde ich nicht schlecht (auch wenn mir manche Stellen ein wenig abgehackt vorkamen), man kommt gut voran mit dem Buch, weil er sich größtenteils flüssig lesen lässt. Auch die Umgebung, wie sie Jo Treggiari beschrieben hat, konnte ich mir sehr gut vorstellen und mich auch in Lucy anfangs gut hineinversetzen. Doch irgendwie stört mich Lucy als Protagonisten stellenweise ein wenig. Anfangs wird sie als sehr stark und mutig dargestellt, da sie ganz alleine in so einer unwirtlichen, von Naturkatastrophen zerstörten und von Plünderern heimgesuchten Umgebung überlebt. Sie ist eine Einzelgängerin, die schon immer lieber alleine war und eigentlich auch ihren eigenen Kopf hat. Eigentlich... Und da kommen wir zu meinem Problem mit ihr. Denn in bestimmten Situationen benimmt sie sich doch ein wenig zu brav meiner Meinung nach. Sie lässt sich ab und an unterbuttern (gerade von der eifersüchtigen Del), dann wieder lässt sie sich nichts sagen (zb. von Grammalie Rose, die wesentlich älter ist als sie) und wird plötzlich fast schon feige, als sie unter anderen Menschen ist. Das passte für mich nicht recht zusammen.
Trotzdem hat mir dieses Buch gefallen, denn ich mochte die Rückblicke sehr. Die Autorin sprang in den ersten Kapiteln oft in die Vergangenheit zurück, aus der man erfahren konnte, wie es zu dieser unwirtlichen Welt kam. Ein wenig gestört hat mich, dass man aus Lucy´s Vergangenheit und auch aus der ihrer neuen Freunde fast gar nichts erfahren hat. Ich glaube, das hätte den Figuren mehr Tiefe gegeben.
Für mich hatte das Buch gerade in der Mitte einige Längen, doch der Anfang und das Ende waren sehr spannend, wie ich finde. Gerade der Schluß war ein Pageturner, den ich fast schon atemlos verschlungen habe. Das Buch ist in sich abgeschlossen, doch irgendwie war das Ende ein wenig unbefriedigend und man könnte fast noch einen Teil dranhängen (was so aber nicht geplant ist, soweit ich weiß).

Für mich eine nette Dystopie, die in der Mitte ein wenig an Fahrt verliert, doch zum Ende hin wieder mit einigem an Spannung aufwarten kann. Ich hätte mir ein wenig mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht, doch trotzdem ist es ein Buch, was man durchaus gut lesen kann.
Vielen Dank für dieses Buch geht an

Mittwoch, 14. September 2011

Rezension: Maxime Chattam - Alterra 1: Die Gemeinschaft der Drei

Maxime Chattam - Alterra: Die Gemeinschaft der Drei

PAN Verlag
400 Seiten
ISBN 978-3-426-28300-4


Über den Autor:
Maxime Chattam wurde 1976 in Montigny-lès-Cormeilles geboren. Er studierte Literaturwissenschaft in Paris, war anschließend als Buchhändler tätig und begann nebenher zu schreiben. Seine Romane stehen regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Mit "Alterra, Die Gemeinschaft der Drei" und "Im Reich der Königin" eroberte Maxime Chattam sich auch in Deutschland eine große Fangemeinde. Weitere Informationen über den Autor unter: www.maximechattam.com

Inhalt:
»WO WIRST DU SEIN, WENN DIE WELT UNTERGEHT?« Ein Orkan bricht über New York herein. Innerhalb weniger Stunden versinkt die Stadt in Eis und Schnee. Aus der Dunkelheit, die folgt, schießen blaue Blitze hervor. Als sie verschwunden sind, ist die Welt eine andere geworden: gefährlich und wild, ohne Technik und Zivilisation – und ohne Erwachsene. Übrig sind nur die Kinder, unter ihnen Matt, Tobias und Ambre. Gemeinsam machen sie sich auf in ein unglaubliches Abenteuer ... Phantastisch, abenteuerlich, magisch – eine unheimliche Reise in eine andere Welt.

"Es gibt Orte auf dieser Erde, wo die Welt eine andere zu sein scheint als die, die wir kennen. Orte, an denen alles möglich ist. Sogar das Undenkbare"
aus dem Vorwort von Maxime Chattam, Seite 5 - Alterra: Die Gemeinschaft der Drei

Meine Meinung:
"Alterra - Die Gemeinschaft der Drei" ist eine wirklich spannende, oft überraschende Dystopie und der Auftakt zu einer Trilogie. Alles beginnt mit diesem riesigen, unheimlichen Sturm, nach dem nichts mehr so ist, wie es war. Genau dieser Sturm und die Zeit direkt danach, war für mich das Highlight des Buches, denn Maxime Chattam hat ebenjenen so gut beschrieben, dass ich mich direkt hineinversetzt gefühlt habe. Eine wirklich beängstigende Vorstellung, die mich allerdings wahnsinnig fasziniert hat. Natürlich soll das nicht heißen, dass ich sowas jemals erleben möchte - im Gegenteil. Trotzdem war dieser Abschnitt so spannend für mich, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Auch was dann folgt, ist nicht weniger fesselnd: die ganzen Veränderungen in der Welt, wie das Leben neu organisiert werden muss; da es weder Strom, noch fließend Wasser gibt; und die unheimlichen Veränderungen der Erwachsenen und der Tiere sind wirklich tolle Ideen. Mehr als einmal gab es wirklich gruselige Szenen, die mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt haben. Auch der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Er ist flüssig und recht einfach geschrieben, es wird nie langweilig, ständig passiert etwas unerwartetes, so dass man sich eigentlich gar nicht langweilen kann. Einzig die Figuren waren mir alle ein wenig zu oberflächlich beschrieben. Ich zumindest hatte keine Person, die ich jetzt ganz besonders mochte, einfach weil man nicht soviel über sie erfährt. Möglicherweise ändert sich das im zweiten Teil ja, was mich sehr freuen würde. Ich bin sehr gespannt, was für Geheimnisse sich im zweiten Teil ("Im Reich der Königin") und im dritten Teil ("Der Krieg der Kinder") noch so verbergen, denn ich vermute, dass der Autor sich da wieder einiges für uns einfallen lassen hat.

"Die Gemeinschaft der Drei" ist ein sehr gelungener Auftakt für eine wahnsinnig spannende und fesselnde Dystopie, auch wenn die Charaktere meiner Meinung nach ein wenig unausgefeilt sind. Trotzdem ist es absolut lesenswert für Jugendliche und auch Erwachsene.
Vielen Dank für die Bereitstellung dieses Buches geht an

Sonntag, 4. September 2011

Rezension: Patrick Carman - Atherton: Das Haus der Macht

Patrick Carman - Atherton: Das Haus der Macht

Über den Autor:
Patrick Carman ist ein sehr erfolgreicher amerikanischer Autor, dessen Fantasy-Trilogie „Lands of Elyon“ lange einen festen Platz auf der New York Times Bestseller-Liste hatte. Carman lebt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Nordwesten der USA. In Deutschland ist er bekannt für seine Reihe „Skeleton Creek“.

Inhalt:
Im Schatten dessen, was einmal die Erde war, existiert die dreigeteilte Welt von Atherton: Das sind die Highlands – das Zentrum der Macht. Tabletop, wo die Menschen unter einem niederträchtigen Aufseher schuften. Und in der Tiefe die unbewohnten Flatlands mit ihren grausigen Monstern.
Edgar arbeitet in den Feigenplantagen auf Tabletop. Nachts aber klettert er verbotenerweise an den Felsen nach oben. Edgar ist auf der Suche. Wonach, weiß er selbst nicht genau. Eines Tages macht er eine unheimliche Entdeckung: Die Ebenen scheinen sich ineinander zu schieben! Wird Atherton untergehen? Um seine Welt zu retten, muss Edgar sein Leben riskieren.

Meine Meinung:
"Atherton - Das Haus der Macht" ist der Auftakt zu einer Trilogie, der mit einem spannenden Cliffhanger endet. Der zweite Teil "Die Flüsse des Feuers" soll im Januar 2012 erscheinen. Das heisst, noch sooo lange warten, bis ich endlich erfahre, wie es weitergeht. Bei "Atherton: Das Haus der Macht" handelt es sich um ein Jugendbuch, welches man getrost, so bezeichnen kann, denn es kommt ohne allzuviel Gewalt aus (und wenn dann nur angedeutet, aber immer ohne Beschreibungen). Auch der Schreibstil ist sehr einfach und dadurch liest das Buch sich sehr flüssig. Die Protagonisten sind meist Kinder (im Alter zwischen 9 und 11 Jahren, wobei es natürlich auch viele Erwachsene gibt. Die Kinder jedoch spielen hier die Hauptrollen. Anfangs war das für mich ein wenig ungewohnt, allerdings habe ich mich schnell daran gewöhnt und ich finde, dass auch Erwachsene dieses Buch gut lesen können, denn es ist spannend, hat eine tolle Story und wird nie langweilig.
Edgar ist ein gewitztes Kerlchen, neugierig, mutig und abenteuerlustig und somit die perfekte Besetzung als Hauptperson in so einem Abenteuer. Man erfährt gar nicht allzuviel über die anderen Personen in diesem Buch, allerdings fand ich das an keiner Stelle störend, schließlich handelt es sich um ein Jugendbuch und außerdem gibt es dafür einen guten Grund, den ich aber hier nicht nennen mag, da es einfach zuviel spoilern würde. Jedoch vermute ich mal, dass man evtl. in den nächsten Teilen noch so einiges über die Menschen auf Atherton erfahren wird und ich bin mir schon jetzt sicher, dass es sehr spannend wird.
Die Welt, die Patrick Carman erschaffen hat, ist eine sehr interessante, wenn auch nicht gerade einladende. Die Idee die hinter der Erschaffung dieser Welt steckt, finde ich wirklich genial (aber auch darüber kann ich nicht mehr schreiben, ohne zu spoilern).
Was mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat und was ich für ein Jugendbuch sehr schön finde, ist das der Autor oftmals den Leser direkt anspricht. Man fühlt sich in dem Moment fast, als wenn man die Geschichte wirklich gerade erzählt bekommt. Auch die Illustrationen in dem Buch sind wirklich schön und passen perfekt zur Geschichte.
Was mich ein wenig gestört hat, waren die kleinen Rechtschreibfehler im Text. Ich bin da eigentlich wirklich gar nicht pingelig und Fehler passieren, aber irgendwie haben die mich hier schon gestört (zb. waren die Männer fast grundsätzlich die Männern). Trotzdem kann ich dieses Buch ruhigen Gewissens allen weiterempfehlen, die Abenteuer mögen, ebenso wie Dystopien. Ein wirklich spannender erster Teil und ich bin schon wahnsinnig gespannt, wie es weitergehen wird (auch wenn ich mich da noch ein Weilchen gedulden muss).
Vielen Dank für die Bereitstellung dieses Buches geht an


Montag, 15. August 2011

Rezension: Isaac Marion - Mein fahler Freund

Isaac Marion - Mein fahler Freund

Klett-Cotta
298 Seiten
ISBN 978-3-608-93914-9


Über den Autor:
Isaac Marion, geboren 1981 im Nordwesten des Bundesstaates Washington, lebt in Seattle als Grafiker und Autor. Nach der Veröffentlichung einiger Kurzgeschichten ist "Mein fahler Freund" Marions erster Roman. Die Filmrechte wurden sofort an Hollywood verkauft.

Inhalt:
R ist ein Zombie. Es ist ihm peinlich, dass er sich nur an den ersten Buchstaben seines Namens erinnern kann. Wie die anderen Zombies verbringt R seine Zeit mit Herumstehen und Stöhnen. Was die Wenigsten wissen: Tot sein ist leicht. Bei einem der Raubzüge in der Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er verliebt sich unsterblich in Julie - ausgerechnet in ein lebendes menschliches Wesen. »Mein fahler Freund« erzählt die Geschichte des bestaussehenden und charmantesten Zombies aller Zeiten.

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt hatte ich so meine Bedenken, was dieses Buch angeht. Das Cover hat mich ein wenig abgeschreckt, könnte man sagen. Ich weiß noch nichtmal wirklich warum, aber irgendwie habe ich etwas ganz anderes erwartet, als das was dann kam. Und eigentlich ist es schade, denn ich könnte mir vorstellen, dass es nicht nur mir so geht, sondern auch anderen potenziellen Lesern. Denn hinter diesem Buch verbirgt sich ein richtiger kleiner Schatz, finde ich.
Isaac Marion lässt den Zombie R selbst aus seinem Leben erzählen, was mir anfangs ein wenig komisch vorkam, denn R kann sich eigentlich gar nicht richtig artikulieren. Doch später versteht man auch das dann. R hat einen wunderbaren - etwas schwarzen - Humor, weswegen er mir von Anfang an sympathisch war. R möchte kein Zombie sein und Leute umbringen, doch was bleibt ihm schon anderes übrig, wenn er weiter existieren möchte?
Auch Julie fand ich von Anfang an sympathisch, ebenso wie deren Freundin Nora und R´s -wenn man das unter Zombies so nennen kann- Kumpel M. Für mich eine wirklich gelungene Mischung aus Charakteren.
Noch ein großer Pluspunkt ist der Schreibstil von Isaac Marion. Absolut flüssig, an keiner Stelle langweilig und nicht immer mit nur einfachen Worten, die man einem hirnlosen Zombie eigentlich gar nicht zutrauen würde.
Die Welt, die Marion beschreibt, ist wieder eine dystopische, in der ich auf gar keinen Fall leben möchte. Wer will auch schon von einem Zombie gefressen werden und noch so einiges anderes, das ich allerdings nicht verraten möchte, denn gerade dass man erst so nach und nach erfährt, in was für einer Welt man sich da gerade befindet, weil R sich ja an nichts mehr erinnern kann, hat mich so fasziniert. Ich fand es unheimlich spannend das Geheimnis so nach und nach aufzudecken.
Außerdem fand ich persönlich es gut, dass die Liebesgeschichte nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt ist. Irgendwie hätte ich das unpassend gefunden.

Fazit:
Ein sehr gelungenes Debüt, dass ich allen empfehlen kann, die auch mal eine etwas andere Geschichte aus dem Zombiebereich lesen möchten und die schwarzen Humor mögen.
Vielen Dank für die Zurverfügungstellung dieses Buches geht an


Samstag, 13. August 2011

Rezension: Carrie Ryan - The Forest: Wald der tausend Augen

Carrie Ryan - The Forest: Wald der tausend Augen

cbt
400 Seiten
ISBN 978-3570307298


Über die Autorin:
Carrie Ryan wurde in Greenville, South Carolina, geboren. Nach einem Jurastudium arbeitete sie als Staatsanwältin , bevor sie ihre eigene Anwaltspraxis gründete. In ihrer Freizeit schreibt sie und hat mit "The Forest - Wald der tausend Augen" ihr viel beachtetes Debüt veröffentlicht. Sie lebt mit ihrem Freund und zwei Katzen in Charlotte , North Carolina.

Inhalt:
In Marys Welt sind die Regeln einfach: Die Schwesternschaft hat immer recht. Die Wächter schützen und dienen. Und hinter dem Zaun, der das Dorf umgibt, liegt die Heimat der Ungeweihten – das Nichts. Niemals darf diese Grenze überschritten werden. Doch Mary träumt von einer anderen Welt, einer anderen Zukunft. Als das Dorf überrannt wird, bleibt ihr nur die Flucht in den verbotenen Wald der tausend Augen. Damit hat die Jagd auf sie begonnen, denn hier regieren die Ungeweihten. Sie sind viele. Mary aber ist allein …

Meine Meinung:
Es passiert selten, dass ein Buch mich schon von der ersten Seite an packt, doch diesem hier ist es gelungen.
Die Menschen leben abgeschottet in einem Dorf mitten im Wald hinter großen Zäunen. Außerhalb dieser Zäune leben die sogenannten "Ungeweihten" - Menschen, die sich in zombieähnliche Wesen gewandelt haben und jetzt nach dem Blut der letzten Menschen lechzen. Im Dorf herrschen die Schwestern, die eiserne Regeln aufgestellt haben, um das Überleben der Menschheit zu sichern, die jedoch auch einige Geheimnisse haben. Mary ist mit diesen Regeln nicht einverstanden, sie will aus diesem abgeschotteten Leben ausbrechen, in dem sogar jedem vorgeschrieben wird, wen er zu heiraten hat.
Ich persönlich stelle mir ein Leben in ständiger Angst und so abgeschottet einfach schrecklich vor, deswegen kann ich Mary´s Gefühle sehr gut nachvollziehen. Im Laufe der Geschichte wird sie zu einer immer stärkeren Persönlichkeit, die bewundernswerten Mut an den Tag legt. Ich finde diese Entwicklung wirklich gut gelungen und das macht Mary zu einer fantastischen Protagonistin.
Carrie Ryan beschreibt diese Welt wirklich düster und beklemmend, was mich total gefesselt hat. Ich habe mich teilweise gefühlt, als wäre ich selbst in diesem beängstigenden Wald und habe mehr als einmal eine Gänsehaut gehabt. Der Plot erinnert anfangs stark an "The Village", doch hebt die Geschichte sich später doch sehr davon ab. Carrie Ryan´s Schreibstil ist sehr flüssig und das Buch ist für mich ein echter Pageturner gewesen und wurde sicher nicht zum letzten Mal von mir gelesen.
Wer also auf Spannung, Nervenkitzel und ein wenig Horror steht, der kann mit diesem Buch nicht viel falsch machen. Auch eine Liebesgeschichte findet hier noch Platz und ich finde, dass diese hier super eingebaut wurde.

Ein großes Dankeschön für die Bereitstellung des Buches geht an


Montag, 8. August 2011

Rezension: Nina Blazon - Zweilicht

Nina Blazon - Zweilicht

cbt
416 Seiten
ISBN
978-3-570-16117-3
Erscheinungsdatum: 29. August 2011


Über die Autorin:
Nina Blazon, geboren 1969 in Koper bei Triest, aufgewachsen in Neu-Ulm, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums - Theaterstücke und Kurzgeschichten -, bevor sie den Roman "Im Bann des Fluchträgers" veröffentlichte, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Inzwischen hat sie zahlreiche erfolgreiche Jugendbücher geschrieben, darunter den großen Fantasyroman "Faunblut". Nina Blazon lebt und arbeitet in Stuttgart.

Inhalt:
Der 17-jährige Jay ist in der Stadt seiner Träume angelangt – ein Jahr wird er als Austauschschüler in New York, der Heimat seines verstorbenen Vaters, verbringen. Gleich zu Beginn verliebt er sich in die geheimnisvolle Madison mit den Indianeraugen. Doch was er keinem zu erzählen wagt: Hin und wieder taucht ein anderes Mädchen auf, das außer ihm niemand zu sehen scheint. Sie nennt sich Ivy und er kann nicht aufhören, an sie zu denken. Bis sie ihn schließlich in eine verwunschene Welt entführt, die seit Jahrhunderten kein lebender Mensch betreten hat. Als auch im New York der Gegenwart die Geister und Dämonen erwachen, beginnt für Jay ein Kampf auf Leben und Tod. Der Dämon mit dem Herzen aus Eis ist ihm auf der Spur und giert nach menschlichen Seelen. Und Jay muss sich entscheiden – zwischen zwei Mädchen, zwei Leben, zwei Wirklichkeiten …

Meine Meinung:
Eigentlich fängt alles an mit einer typischen Highschool-Romanze, doch plötzlich wendet sich die Geschichte und wird zu etwas überraschend anderem und hat mich damit absolut begeistert. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht damit, wie die Geschichte sich entwickelt hat. Nina Blazon´s Schreibstil ist wunderbar flüssig und sie hat eine Welt erfunden und beschrieben, die einfach fantastisch ist. Man fühlt sich so sehr in diese Welt hineinversetzt und hat alles bildlich vor Augen, dass es eine wahre Freude ist, in ebendiese einzutauchen. Doch nicht nur die Umgebung beschreibt die Autorin so schön, sondern auch ihre Charaktäre sind so gut ausgearbeitet, dass man jeden irgendwie in sein Herz schließt. Besonders bei Jay, Ivy und Madison ist das meiner Meinung nach perfekt gelungen und man wusste zeitweise gar nicht, wer auf welcher Seite steht und dadurch auch nicht wirklich, auf wessen Seite man selbst stehen will. Die Geschichte ist die meiste Zeit aus der Sicht von Jay geschrieben, der hin- und hergerissen ist zwischen den zwei Mädchen und in den ich mich so gut hineinversetzen konnte, obwohl er männlich ist. Die Protagonisten haben alle Geheimnisse, die sie erst zum Ende hin preisgeben und es gibt soviele überraschende Wendungen, die einen Spannungsbogen schaffen, der sich durch das ganze Buch zieht. An keiner Stelle wird dieses Buch langweilig, deswegen kann ich es wirklich nur empfehlen. Mich jedenfalls hat Nina Blazon absolut überzeugt - dieses war zwar das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Buch, das ich von ihr gelesen habe.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar geht an


Freitag, 17. Juni 2011

Dystopien-Challenge

Tja, noch eine Challenge, bei der ich unbedingt mitmachen muss und die man zum Glück gut mit den anderen verbinden kann. Ich liebe ja Dystopien sowieso total und deswegen musste ich auch gar nicht lange überlegen. Und hier mal der Text von Caro, auf deren Blog diese Challenge stattfindet:

Dystopien-Challenge

Hier sind die Regeln:
1. Es müssen 12 Dystopien im Zeitraum 1.7.2011-30.06.2012 gelesen werden. Die Challenge läuft also ein Jahr.
2. Die 12 Bücher müssen ebenfalls in diesem Zeitraum rezensiert werden. Davor gelesene und rezensierte Bücher zählen nicht!
3. Rereads sind erlaubt, sofern eine Rezension geschrieben wird.
4. Teilnehmen können alle, die einen Blog haben und dort auch ihre Rezensionen veröffentlichen. Möchte jemand mitmachen, dann bitte bei mir mit dem Link zu eurer Challenge-Seite (auf der ihr selber immer eure Fortschritte mit Link zur Rezension postet) anmelden. ich werde den aktuellen Stand bei allen Teilnehmern 1x im Monat aktualisieren.
5. Möchte jemand ohne Blog teilnehmen, bitte ich sie/ihn mir dann immer eine Rezension per Email zukommen zu lassen.
6. Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen :) Unter allen, die die Challenge erfolgreich abschließen, verlose ich eine Dystopie nach Wahl des Gewinners (Wert: bis 20 €).
7. Einstieg jederzeit möglich!