Sonntag, 12. Juni 2016

Rezension: Kirsty McKay - play2live

Kirsty McKay - play2live

Chicken House
384 Seiten
ISBN: 978-3551520838
Erscheinungsdatum: 18. März 2016

Über die Autorin:
Kirsty McKay war Schauspielerin, bevor sie begann dramatische Texte zu verfassen und für kommerzielle Theater in Großbritannien und Nordamerika zu schreiben. 2008 gewann sie den Schreibwettbewerb der SCBWI (Society of Children's Book Writers and Illustrators) für Debütautoren. Seitdem widmet sie sich der Kinder- und Jugendliteratur und hat eine besondere Vorliebe für spannende Geschichten. Kirsty wurde im Nordosten Englands geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in den USA und ist Vollzeit-Autorin.

Klappentext:
Jetzt wird es ernst. Killer geht los – und Cate ist dabei! Die Regeln sind klar: Ein Mörder, zwölf Mitspieler und absolute Schweigepflicht. Niemand sonst an dem einsam gelegenen Eliteinternat darf von dem Spiel wissen. Wer „gekillt“ wird, ist raus. Cates Alltag ist ab sofort von boshaften Eskapaden geprägt. Doch bald wird aus den spielerischen Drohungen gefährliche Realität. Jemand hat es auf sie abgesehen. Und Cate hat nur eine Chance zu entkommen: Sie muss die wahre Identität ihres Peinigers herausfinden, bevor der sie erwischt.

Meine Meinung:
Kirsty McKay hat mich mit ihren Zombiebüchern - der "Untot"-Reihe - wahnsinnig gut unterhalten. Ihr Witz hat mir unheimlich gut gefallen und deshalb konnte ich natürlich auch an "play2live" nicht vorbeigehen.
Auf dem Eliteinternat Umfraville Hall, welches auf einer einsamen und abgeschotteten Insel liegt, vergnügen sich ausgewählte Schüler mit einem Spiel, bei dem 12 Spieler herausfinden müssen, wer der Mörder ist. Mit gespielten "Morden" dünnt sich die Zahl der Spieler immer mehr aus und Aufgabe der verbliebenen Spieler ist es, herauszufinden, wer denn nun eigentlich der Mörder ist. Eigentlich ist das ein recht harmloses Spiel, doch plötzlich werden die Morde immer gefährlicher und es kommt zu den ersten echten Opfern. Irgendjemand hat es offensichtlich auf Cate abgesehen, denn sie bekommt immer wieder Drohungen des Mörders.
Schon von den ersten Zeilen an landet man direkt im Spiel. Cate, die Ich-Erzählerin der Geschichte, ist eigentlich eher eine Außenseiterin, die nur wenig Freunde hat und sich nicht unbedingt größter Beliebtheit erfreut. Umso mehr freut sie sich darüber, doch im Spiel aufgenommen worden zu sein und würde so ziemlich alles dafür tun (wie man schon im ersten Kapitel erfahren kann). Nicht nur, dass Cate herausfinden möchte, wer den Mörder spielt, um das Spiel zu gewinnen, muss sie nun auch um ihre Sicherheit fürchten und herausfinden, wer es da tatsächlich auf sie abgesehen hat. Dabei schlittert sie immer wieder in gefährliche und unheimliche Situationen und weiß bald nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen kann. Selbst ihre besten Freunde wirken auf sie verdächtig, was es für sie natürlich nicht leichter macht.
Kirsty McKay kann die Gefühle ihrer Protagonistin gut darstellen, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Sie beschreibt die Umgebung so realistisch, dass man sich oft fühlt, als wäre man selbst gerade auf der sturmumtosten Insel, von der es kaum einen Ausweg gibt. Dieses Setting passt natürlich wunderbar zu dieser Geschichte und gibt ihr das besondere Flair.
Mit ihrem einfachen und doch mitreißenden Schreibstil, fesselt die Autorin den Leser an das Buch und Protagonistin Cate kommt kaum zum Durchatmen, da immer wieder unheimliche Dinge passieren. Dementsprechend hoch ist der Spannungsbogen im Verlauf der Geschichte. Kirsty McKay führt nicht nur Cate immer wieder auf falsche Spuren, was den Mörder angeht. Bis zum Schluss hat man so ziemlich jeden Mitspieler in Verdacht und die Auflösung kommt dann relativ überraschend.
Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, auch wenn ich mir davon etwas mehr gewünscht hätte.
Fazit:
"play2live" ist ein spannendes, kurzweiliges Buch, in dem die Autorin wieder mit ihrer humorvollen Art und einigen überraschenden Wendungen überzeugen konnte. Den Charakteren würde noch ein bisschen mehr Tiefgang nicht schaden, doch das trübt den Lesegenuss nicht wirklich. Das Setting hat mir unheimlich gut gefallen und passte perfekt zu der spannenden Geschichte.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

Keine Kommentare: