Montag, 28. Juli 2014

Rezension: Fletcher Moss - Der Giftschmecker

Fletcher Moss - Der Giftschmecker

Chicken House
336 Seiten
ISBN: 978-3551520647
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2014

Über den Autor:
Fletcher Moss arbeitete bereits als Regalauffüller und LKW-Fahrer in Frankreich und Spanien, bis er schließlich stellvertretender Schulleiter wurde. Mit seinem Debüt „Der Giftschmecker“ hat er den Times-Chicken-House-Schreibwettbewerb 2012 gewonnen. Er lebt mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter in Manchester.

Klappentext:
Dalton Fly hat schon eine Menge Gift geschluckt. Der Waisenjunge kostet das Essen der Schönen und Reichen von Highlions vor und merkt sofort, wenn irgendetwas damit nicht stimmt. Doch nach dem letzten Auftrag ist sein Freund Bennie tot und Dalton kommt nur mit viel Glück davon. Wer steckt hinter dem Mord? Und warum wird Dalton seitdem verfolgt? Gemeinsam mit der schönen Scarlet Dropmore, die Dalton ihr Leben verdankt, sucht er nach Antworten. Die Spur führt zu den mächtigsten Männern der Stadt – und damit auch zu den gefährlichsten.

Meine Meinung:
Als Giftschmecker hat man es nicht leicht, und noch viel schlimmer wird das ganze, wenn nun auch noch jemand nach dem eigenen Leben trachtet und man nicht mehr nur für andere das Essen testen muss. Dalton Fly gerät eher durch Zufall in Bedrängnis, als sich Machtkämpfe um den Platz um die Herrschaft über Highlions entspinnen und muss nun um sein Leben kämpfen...
Dalton Fly, der Ich-Erzähler der Geschichte, ist ein Protagonist, der mir von Anfang an unheimlich sympathisch war. Er hat kein einfaches Leben, sondern verdient sein Geld als Giftschmecker. Er kostet für die Reichen und Mächtigen vor, immer mit der Angst, dabei selbst zu sterben. So ein Leben ist ganz sicher kein Spaß, besonders wenn man abgehärtet wird, indem man immer wieder Gifte zu sich nehmen muss, um nicht sofort daran zu sterben, sollte man doch einmal etwas im Essen anderer Leute finden. Dalton weiß nicht, woher er kommt, wer seine wirkliche Familie ist und hat nur die kleine Bande Giftschmecker als Ersatzfamilie. Trotzdem gibt er sich nie auf, wird im Laufe der Geschichte sogar noch stärker und muss über sich hinauswachsen. Diese Entwicklung hat mir unheimlich gut gefallen.
Auch die anderen Protagonisten sind ziemlich interessant und teilweise wirklich ungewöhnlich. Ganz besonders auffällig ist da Luke, die eigentlich ein Mädchen ist, sich aber durch einen Mädchennamen nicht unterdrücken lassen will. Ihre Aussagen haben mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Die Geschichte ist unheimlich spannend, denn Dalton und seinen Freunden wird keine Pause gegönnt. Schon auf den ersten Seiten wird der Leser direkt in eine brenzlige Situation hineingeworfen. Die Ereignisse überschlagen sich und Dalton gerät immer tiefer in die Machtkämpfe hinein. Dabei gibt es die ein oder andere überraschende Wendung und einen wirklich unheimlichen Gegner, der sich nicht so leicht abschütteln lässt.
Fletcher Moss hat einen mitreissenden Schreibstil und schafft damit eine Atmosphäre, die unheimlich gut zu der Geschichte passt. Die Informationen, die man zu den verschiedenen Giften erhält, sind sehr interessant und gut recherchiert.
Fazit:
"Der Giftschmecker" ist ein unglaublich spannendes Debüt, mit unerwarteten Wendungen, außergewöhnlichen und interessanten Charakteren, dass von den ersten Seiten an zu fesseln weiß.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

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