Bloomoon
400 Seiten
ISBN: 978-3760786667
Erscheinungsdatum: 5. Februar 2013
Über die Autorin:
Susanne Gerdom, geboren 1958 in Düsseldorf, wuchs am Niederrhein auf. Nach einer Buchhändlerlehre arbeitete sie als Regisseurin und Schauspielerin an verschiedenen Düsseldorfer Theatern.
Klappentext:
Wie ein dunkler Schatten steht das alte Haus auf der Klippe am Meer. Adrian, der an einer unheilbaren Krankheit leidet und der sich in einem kleinen Cottage in der Nachbarschaft erholen soll, lässt der Anblick nicht los. Etwas an dem Haus ist seltsam und beunruhigt ihn - und das hat nichts mit den Halluzinationen zu tun, die ihn aufgrund seiner Erkrankung heimsuchen. Und warum stößt er bei seinen Nachforschungen immer wieder auf die rätselhafte November? Das Schicksal des Mädchens scheint auf unheilvolle Weise mit dem Haus verbunden zu sein Halluzination und Wirklichkeit vermischen sich zunehmend, während Adrian nach und nach ein dunkles und unglaubliches Geheimnis aufdeckt
Das Leben ist, wie es ist. Wir alle gehen früher oder später wieder dorthin zurück, woher wir gekommen sind. Wir alle sind nur Teilchen, die sich kurzfristig materialisieren und dieses Stadium ungeheuer wichtig nehmen. All dies ist nicht, wenn man auf das große Ganze blickt. Auf alles.
Seite 317
Meine Meinung:
Auf "Das Haus am Abgrund" habe ich schon lange hingefiebert, denn ich liebe solche gruseligen Geschichten sehr. Ich mag einfach die Atmosphäre, die oft in solchen Gruselhäusern herrscht und diese Stimmung hat auch Susanne Gerdom wunderbar eingefangen. Dabei ist es ganz besonders zu Anfang gar nicht so leicht zu unterscheiden, was jetzt eigentlich Realität oder Einbildung ist.
Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von Adrian, der hier als Ich-Erzähler fungiert, und November, die beide untrennbar mit Heathcote Manor (dem Haus am Abgrund) verbunden sind. Ab und an gibt es kleinere Ausschnitte aus einem Tagebuch, die mir hier besonders gut gefallen haben, da sie die Gefühle meiner Meinung nach so wunderbar transportieren. Beide Charaktere sind sehr sympathisch, wobei mir November ein wenig unnahbar erscheint, was jedoch irgendwie auch verständlich ist, wenn man ihr Schicksal bedenkt, über das ich hier jedoch nicht zuviel verraten möchte. Adrian ist wahnsinnig mutig,wenn auch ab und an ein wenig merkwürdig. Gerade im Hinblick auf seine Krankheit habe ich ihn immer wieder bewundert, dass er nicht einfach aufgibt und sich in ein Schneckenhaus verkriecht, gerade dann, wenn es mal wieder beängstigende Situationen durch ebendiese gibt. Auch die Nebencharaktere sind toll ausgearbeitet, ganz besonders Adrians Vater und sein Lebensgefährte, den ich persönlich ganz besonders lieb gewonnen habe.
Die Geschichte von Heathcote Manor wird dem Leser im Laufe der Geschichte Stück für Stück offenbart und gerade dieses häppchenweise Aufdecken hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder vermischt sich Realität mit Vergangenheit und Halluzinationen, die Adrian und November das Leben nicht gerade leichter machen und doch so gut zu der Geschichte passen. Auch an überraschenden Wendungen wird natürlich nicht gespart, so dass man nie sicher sein kann, wie die Geschichte nun ausgeht. Immer wieder gab es Szenen, die mich ordentlich geschockt haben und die mich hoffen ließen, dass es sich hierbei tatsächlich nur um Halluzinationen handelt. Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht, da es mir ein bisschen zu unlogisch bzw. zu "einfach" erscheint.
Fazit:
Susanne Gerdom konnte mich auch mit "Das Haus am Abgrund" wieder fesseln und überraschen. Eine ordentliche Portion Grusel, schockierende Momente und tolle Charaktere, der wunderbare Schreibstil und eine passende Atmosphäre machen dieses Buch zu einem tollen Lesevergnügen, auch wenn das Ende für mich nicht ganz zufriedenstellend war.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!
2 Kommentare:
Danke für die schöne Rezension! Ich hab mich sehr darüber gefreut. :-)
Oh das klingt aber super spannend .. danach muss ich wirklich mal ausschau halten! Danke für die schöne Rezi!
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