Dienstag, 16. August 2011

Rezension: Lena Klassen - Magyria: Das Herz des Schattens

Lena Klassen - Magyria: Das Herz des Schattens

ISBN 978-3442268108
576 Seiten
blanvalet


Über die Autorin:
Lena Klassen wurde 1971 in Moskau geboren und wuchs in Deutschland auf. Sie studierte Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie an der Universität Bielefeld , wo sie 1999 promovierte. Lena Klassen lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im ländlichen Westfalen.

Inhalt:
Die junge Deutsche Hanna gerät in Budapest in den Streit zwischen den Vampiren Mattim – der versucht, das Gute in sich zu bewahren – und Kunun, der sich ganz der Finsternis ergeben hat. Um nicht von der Dunkelheit überwältigt zu werden, benötigt Mattim einen starken Halt auf der lichten Seite, den nur Hanna ihm geben kann. Jetzt muss die junge Frau sich fragen, ob sie für ihre Liebe zu Mattim bereit ist, alles aufzugeben – sogar ihre Menschlichkeit …

Meine Meinung:
"Magyria: Das Herz des Schattens" ist ein spannender, ungewöhnlicher Vampirroman.
Das Buch spielt im heutigen Budapest und paralell in Akink, aus dem die Vampire ursprünglich herkommen. Gerade diese Abschnitte, die in Akink spielen, haben mir besonders gut gefallen, denn Lena Klassen beschreibt diese Stadt so wunderbar, dass man sich gut da hinein träumen kann. Auch Budapest kommt natürlich nicht zu kurz. Lena Klassen legt viel Wert auf ausführliche Beschreibungen, die jedoch nie langweilig werden und hat einen schönen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Die Autorin spielt mit den klassischen Mythen der Vampire, erfindet jedoch ebenso neue interessante Aspekte und lässt uns daran teilhaben, wie Mattim überhaupt zu einem Vampir wird. Mattim ist innerlich sehr zerrissen, er möchte niemanden verletzen, sondern seine Stadt retten, doch natürlich kommt ein Vampir nicht ganz ohne Blut aus. Hannah ist sehr mutig und erwachsen für ihr Alter und Réka, die Tochter ihrer Gasteltern in Budapest, ist meiner Meinung nach ein sehr nerviger Charakter: wahnsinnig naiv, manchmal fast schon dumm kommt sie mir vor. Aber natürlich ist das Mädchen erst 14 und zum ersten Mal so richtig verliebt, da sollte man vielleicht Verständnis dafür haben. Ich hoffe nur, sie wird im zweiten Teil ein wenig vernünftiger (wobei es mir in der angehangenen Leseprobe nicht wirklich so vorkam...). Kunun und seine Schwester Atschorek sind für mich die interessantesten Charaktere des Buches. Beide absolut böse, düster und schön, sorgen sie für spannende Momente.
Die Geschichte wird mal aus Hannah´s und mal aus Mattim´s Sicht geschrieben, so dass man nie den Faden verliert (was hier auch wichtig ist, denn es ist schon eine recht umfangreiche Story).
Was mich ein wenig gestört hat ist, dass Hannah und Mattim sich so schnell ineinander verlieben. Irgendwie ging mir das alles zu schnell und hätte vielleicht noch ein wenig mehr ausgebaut werden können. Ansonsten finde ich die Geschichte absolut spannend und ich bin schon wahnsinnig auf den zweiten Teil gespannt, den ich mir unbedingt schnellstmöglich zulegen muss.


2 Kommentare:

Lena hat gesagt…

Von dem Buch habe ich noch nie was gehört, aber es klingt ganz gut eigentlich. Ist zwar wieder die altbekannte Grundidee (Mädchen verliebt sich in irgendein übernatürliches Wesen) aber es kommt ja auch immer darauf an, was man daraus macht. Merk ich mir mal ;)

Casimia hat gesagt…

Um das Buch schleiche ich auch schon lange umzu. Hach, vielleicht sollte ich es mir doch mal zulegen :)

LG
Casimia