Sonntag, 13. April 2014

Rezension: Cristin Terrill - Zeitsplitter: Die Jägerin


Cristin Terrill - Zeitsplitter: Die Jägerin

Bastei Lübbe
336 Seiten
ISBN: 978-3414823908
Erscheinungsdatum: 14. Februar 2014

Über die Autorin:
Cristin Terrill hat Theaterwissenschaften studiert und ihren Master of Arts am Shakespeare Institute der University of Birmingham gemacht. Aufgewachsen in Texas, lebt sie inzwischen in der Nähe von Washington D. C. »Zeitsplitter. Die Jägerin« ist ihr erster Roman.

Klappentext:
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich ...

Meine Meinung:
In "Zeitsplitter - Die Jägerin" hat die Autorin Cristin Terrill gekonnt die Geschehnisse aus Gegenwart und Zukunft miteinander verwebt. Em reist zurück in die Gegenwart, um die Erfindung der Zeitmaschine aufzuhalten, da diese die Welt nicht gerade zu einem schöneren Ort macht und oft auch missbraucht wird. Wir lernen Em als taffe und mutige Protagonistin kennen, die sich nicht unterkriegen lässt. Die Geschichte ist aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben, doch das Besondere daran ist, dass wir gleichzeitig die Ereignisse aus Sicht der Em aus der Zukunft und Marina aus der Gegenwart (also der selben Person) erleben und das ist wirklich ungewöhnlich und spannend. Ganz besonders toll daran fand ich, dass man die Charakterentwicklung so extrem bemerkt. Ist Marina aus der Gegenwart noch total oberflächlich und naiv, so muss sie sich aufgrund der Ereignisse, die ihr noch bevorstehen und die Em aus der Zukunft schon erlebt hat, total verändern, um überhaupt überleben zu können. Dieser Unterschied kommt wunderbar zum Ausdruck und ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Em aus der Zukunft wesentlich besser gefallen hat, als Marina. Marina ist sehr fixiert auf ihren besten Freund James, für den sie so gut wie alles tun würde, denn zusätzlich zu ihrer Freundschaft hat sie sich nun auch noch in ihn verliebt. James ist ein interessanter Charakter, der auf den ersten Blick gar nicht so tiefgründig wirkt, der jedoch Facetten an sich hat, die selbst Marina nicht an ihm erwartet hätte. Neben den beiden ist noch James Freund Finn einer der Hauptprotagonisten. Finn ist ein großartiger Charakter, der sich ebenso wie Marina weiterentwickelt und immer einen witzigen Spruch auf den Lippen hat.
Die Autorin hat es geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die spannend von Anfang bis zum Ende ist, denn es passieren immer wieder völlig unerwartete Dinge, die es den dreien wirklich schwer machen. Cristin Terrill hat einen angenehmen Schreibstil, der den Leser nur so über die Seiten fliegen lässt. Laut Klappentext schreibt sie bereits an der Fortsetzung zu "Zeitsplitter - Die Jägerin". Meiner Meinung nach hätte hier auch ein Einzelband gereicht. Nicht, weil die Geschichte kein Potenzial zu einem Mehrteiler hätte, sondern weil man die Geschichte durchaus als abgeschlossen betrachten kann (auch wenn mich das Ende anfangs sehr verwirrt hat und ich erst viel später darauf gekommen bin, wie das alles zusammenhängt). Ich bin natürlich trotzdem gespannt, was die Autorin da noch so rausholen wird und werde auf jeden Fall auch die Fortsetzung wieder lesen.
Fazit:
Mit "Zeitsplitter - Die Jägerin" erzählt Cristin Terril eine ungewöhnliche Zeitreisegeschichte, die spannender kaum sein könnte. Die Entwicklung der Charaktere ist großartig zu beobachten und hat mir ganz besonders gut gefallen. Davon gerne mehr!
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

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