Dienstag, 18. Februar 2014

Rezension: Lia Norden - Die Schatten eines Sommers

Lia Norden - Die Schatten eines Sommers

rororo
256 Seiten
ISBN: 978-3499253522
Erscheinungsdatum: 2. Mai 2013

Über die Autorinnen:
Hinter dem Pseudonym Lia Norden verbergen sich die Hamburger Autorinnen Katja Reider, Silvia Heinlein und Cornelia Franz. Cornelia Franz, geboren 1956 in Hamburg, studierte Germanistik und Amerikanistik, machte eine Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin und arbeitete als Lektorin. Seit 1993 schreibt sie Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sylvia Heinlein wurde 1962 in Hamburg geboren. Sie studierte Kunstgeschichte, ist ausgebildete Hörfunkjournalistin und war Reporterin und Redakteurin bei Radio und Print. Seit 2000 schreibt sie Kinderbücher und arbeitet als freie Journalistin. Katja Reider, geboren 1960, arbeitete nach ihrem Germanistik und Publizistik-Studium als Pressesprecherin. Heute schreibt sie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Liebesgeschichte «Rosalie und Trüffel» wurde ein Bestseller und in über zwanzig Länder verkauft.

Klappentext:
Lügen und Geheimnisse: Es ist ein ungewöhnlich heißer Sommer. Fast so heiß wie damals, als Dorit, Hanna, Fabienne und Marie noch Teenager und unzertrennlich waren. Bis zu dem Tag, der alles änderte. 25 Jahre später verarbeitet Hanna die Ereignisse von damals zu einem Roman. Das Buch wird ein Bestseller. Kurz darauf wird Dorit tot aus einem See geborgen. Selbstmord? Bei ihrer Beerdigung begegnen sich die Freundinnen von einst wieder. Auf jeder von ihnen lastet Schuld, und immer drängender wird die Frage, ob Dorit sich wirklich selbst das Leben nahm. Lia Norden - das sind drei Autorinnen, die den Heldinnen dieses Romans ihre jeweils ganz persönliche Stimme verleihen.

Meine Meinung:
"Die Schatten eines Sommers" ist ein Buch, wie man es nicht jeden Tag zu lesen bekommt, was schon alleine daran liegt, dass drei Autorinnen jeweils einer der Protagonistinnen ihre Stimme leihen und jede für sich in der Ich-Perspektive erzählen darf. Das hat mir hier unheimlich gut gefallen, hat man so doch einen perfekten Einblick in die Ereignisse und das Gefühlsleben dieser drei ehemaligen Freundinnen. Abgerundet wird die Geschichte mit Rückblicken in die Vergangenheit, denn der Grund für den Tod von Dorit, der vierten im Bunde, hängt mit einem Sommer zusammen, in dem die vier beinah unzertrennlich waren. Um welches Ereignis es sich handelt, erfährt der Leser erst nach und nach, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Was genau ist passiert, warum haben die Freundinnen sich aus den Augen verloren und möchten eigentlich gar nicht in ihr altes Heimatdorf zurück? Diese Fragen beantworten die Autorinnen gekonnt Stück für Stück, wobei jede von ihnen gleichermaßen zu Wort kommt. Diese drei passen schreibstil-technisch so gut zusammen, dass es perfekt passt und doch jede der Protagonistinnen eine ganz eigene Weise zu erzählen hat. Der Wechsel der Perspektiven macht das Ganze noch spannender, denn oft wird die Erzählung jeweils an einer Stelle unterbrochen, an der gerade etwas wichtiges passiert, so dass man einfach weiterlesen muss. Zwar gibt es hier auch ruhige Momente, die die Spannung aber keinesfalls schmälern, denn so erfährt der Leser, wie die Beziehung zwischen diesen drei so unterschiedlichen Freundinnen tatsächlich ist. Das gibt den Charakteren die nötige Tiefe und lässt die Geschichte nochmal in einem anderen Licht erscheinen.
Fazit:
"Die Schatten eines Sommers" ist ein recht ungewöhnlicher Krimi, schon alleine weil drei Autorinnen hier zusammenarbeiten. Das macht jedoch den Reiz aus, verleiht doch jede "ihrer" Protagonistin ihre ganz eigene Stimme. Durch viele Rückblicke und den jeweiligen Erzählungen aus der Ich-Perspektive kann man die Protagonistinnen wunderbar kennenlernen und die Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!

2 Kommentare:

Ela | Literaturliebe hat gesagt…

das klingt wirklich sehr interessant das Buch. Ist es bestimmt wert mal zu lesen. Tolle Rezension! :)

joshi_82 hat gesagt…

Danke dir. Also mir hat es sehr gut gefallen und vor allem war es nicht so vorhersehbar. Das fand ich wirklich gut.