Samstag, 5. Oktober 2013

Rezension: Christiane Geldmacher - Love@Miriam

Christiane Geldmacher - Love@Miriam

Bookspot
224 Seiten
ISBN: 978-3937357713
Erscheinungsdatum: Oktober 2012

Über die Autorin:
Christiane Geldmacher lebt und arbeitet in Wiesbaden.
1994 machte sie sich als Journalistin, Lektorin und Autorin selbstständig, außerdem arbeitete sie in einem Auslandsjahr als Deutschdozentin am Anglistischen Institut der Schlesischen Universität in Sosnowiec. Für verschiedene Bildungsträger war sie als Deutschdozentin für Migranten und psychisch kranke Jugendliche tätig.
Christiane Geldmacher hat den Roman "Love@Miriam" sowie viele Kurzgeschichten veröffentlicht. Sie erhielt verschiedene Kurzgeschichtenpreise, u.a. beim Krimi-Literaturwettbewerb der Zeitschrift TV Hören und Sehen, beim Literaturwettbewerb Stockstadt/Darmstadt und bei dem Wettbewerb Mordstalent, Hamburg.

Klappentext:
Harry liebt Miriam, aber die liebt leider Ben, ihren neuen Freund. Doch so leicht gibt Harry nicht auf, denn wofür gibt es Social-Media-Plattformen? Miriam ist eine junge Frau von heute; sie ist online, sie chattet und trifft ihre Freunde auf Facebook. Bald ist Harry ihr auf den Fersen und schleicht sich in ihr Leben zurück, denn er hat eine Mission: Miriam zurückzuerobern, um jeden Preis. Auch wenn er dafür über Leichen gehen muss ...

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte von Harry, der nach 2 Jahren Trennung noch immer nicht über seine Ex Miriam hinweggekommen ist und obwohl sie einen neuen Freund hat, immer noch darauf hofft, dass sie wieder zu ihm zurück kommt.
Harry erzählt seine Geschichte in Form von Tagebucheinträgen, was dem Leser einen guten Einblick in seine Gefühlswelt offenbart. Dabei merkt man schnell, dass Harry schon als Stalker bezeichnet werden kann, was durch seinen Beitritt sogar noch schlimmer wird. Facebook entwickelt sich für ihn zu einer regelrechten Sucht, hat er so doch die Möglichkeit Miriam und ihren Freund noch besser zu verfolgen.
So spricht die Autorin gleich zwei ernsthafte Themen an - Stalking und Social Media-Sucht -  und verknüpft das Ganze mit einer spannenden Geschichte.
Darzustellen, dass Harry alles was er tut, für absolut richtig hält, ist der Autorin besonders gut gelungen und der Leser erhält erschreckende Einblicke in das Denken eines labilen Geistes. Dabei gibt es immer wieder kleine Schockmomente, die Harry schon fast nüchtern beschreibt, denn er ist ja der Meinung, alles was er tut, ist absolut richtig.
Leider kam das Ende für meinen Geschmack viel zu abrupt und man hat das Gefühl, die Geschichte endet einfach mittendrin. Zwar mag so ein offenes Ende bei manchen Geschichten ja passend sein, hier jedoch fand ich das eher unpassend. Natürlich regt das den Leser zum Nachdenken an - was die Autorin damit vermutlich auch bezweckt hat - doch war es für mich auch absolut unbefriedigend.
Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und bringt mit einer Portion Sarkasmus ab und an sogar zum Schmunzeln.
Fazit:
Eine spannende Geschichte, doch leider hat mich das Ende ein wenig enttäuscht. Trotzdem konnte mich das Buch mit einem sehr aktuellen Thema gut unterhalten.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten!

2 Kommentare:

Binzi hat gesagt…

Ich fand das Buch total schlecht :D Aber freut mich, dass es dir doch relativ gut gefallen hat!

joshi_82 hat gesagt…

Ich fand es ja schon spannend, das alles so aus der Sicht von Harry zu lesen. Und es hat sich recht gut lesen lassen, nur das Ende fand ich wirklich blöd irgendwie.