Chicken House
368 Seiten
ISBN: 978-3551520418
Erscheinungsdatum: November 2012
Über die Autorin:
Kirsty McKay war Schauspielerin bevor sie begann dramatische Texte zu verfassen und für kommerzielle Theater in Großbritannien und Nordamerika zu schreiben. Erst seit wenigen Jahren widmet sie sich der Kinder- und Jugendliteratur. 2008 gewann sie den Schreibwettbewerb des SCBWI (Society of Children's Book Writers and Illustrators) für Debütautoren. Kirsty wurde im Nordosten Englands geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in den USA und ist Vollzeit-Autorin.
Klappentext:
Auf keinen Fall wird sie aus diesem Bus aussteigen. Bobby hasst ihre neuen Mitschüler und der Skiausflug war die totale Vollkatastrophe. Da wartet sie lieber mit Bad Boy Smitty, bis die anderen aus dem Café zurückkommen. Aber die anderen kommen nicht. Die anderen sind tot - Alice hat es genau gesehen und dreht vollkommen durch. Schöne Scheiße! Sie müssen hier weg und zwar schnell. Denn plötzlich kommen die Toten auf sie zu und sie sehen verdammt hungrig aus. Doch draußen ist es einsam und dunkel, der Schneesturm tobt und die Handys funktionieren auch nicht. Und eigentlich weiß man aus jedem guten Horrorfilm, dass man sich niemals in so eine Situation begeben darf ...
Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir anfangs ein wenig schwer gefallen, da die Ich-Erzählerin Bobby aus ihrer Sicht doch recht jugendlich erzählt. Die Autorin passt den Schreibstil an Bobby an, was allerdings sehr gut zu der Geschichte passt. Als ich mich dann an diesen Stil gewöhnt hatte, konnte ich das Buch kaum noch weglegen. Kirsty McKay erzählt die Geschichte in einem rasanten Tempo, mit dem dazu passenden flüssigen, etwas flappsigen und sehr sarkastischen Schreibstil. Genau das hat mir wahnsinnig gut gefallen, denn für mich hat das perfekt zur Geschichte gepasst und vor allem zu den Protagonisten, die sich plötzlich in einer horrormäßigen Situation befinden und beweisen müssen, dass sie mutig sein können, wenn es darauf ankommt. Der oftmals schwarze Humor hat viele Situationen, die sonst vermutlich sehr gruselig gewesen wären, ordentlich aufgelockert und mehr als einmal musste ich laut loslachen, was mir schon irritierte Blicke von meinen Mitmenschen eingehandelt hat.
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und ganz besonders Bobby und Smitty habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Die beiden agieren großartig miteinander und liefern sich immer wieder ein witziges Sprüche-Duell. Auch Alice und Pete sind interessante Charaktere, die oft ganz anders handeln, als man ihnen zugetraut hätte. Hier bedient keiner der Protagonisten ein gängiges Klischee, auch wenn das anfangs noch so wirken mag. In dieser Extremsituation zeigen diese Jugendlichen auch andere Seiten von sich, was mir sehr gut gefallen hat.
Nun braucht man aber nicht zu denken, dass dieses Buch einfach nur witzig ist, sondern natürlich geht es hier um unheimliche Zombies, es gibt immer wieder Situationen, die gefährlich und auch blutig sind, wobei die Autorin diese Szenen niemals zu sehr ausschmückt und es nicht besonders eklig wird. Deshalb ist dieses Buch - meiner Meinung nach - tatsächlich gut für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet.
Die Auflösung dazu, warum fast alle plötzlich zu Zombies mutiert sind und vor allem wie diese Jugendlichen dahinter kommen und mit wem das Ganze zu tun hatte, war mir dann leider doch etwas zu konstruiert und hat mich ein kleines bisschen enttäuscht. Trotzdem ist der Weg dahin sehr spannend und immer wieder überraschend, weswegen ich wirklich viel Spaß beim Lesen dieses Buches hatte.
Fazit:
Ein bisschen Grusel und ganz viel Sarkasmus,Witz und Spannung, noch dazu rasant erzählt und mit einem ganz gemeinen Ende - so macht das Lesen Spaß.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten!
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