Donnerstag, 14. Juni 2012

Eure Fragen an Annette Eickert und Kate Sunday

Gestern hattet ihr die Chance, den beiden Autorinnen Annette Eickert und Kate Sunday Fragen zu stellen, die euch auf der Seele brannten und natürlich möchte ich euch die Antworten nicht vorenthalten.

lesenundmehr:
Hallo Ihr Zwei !
Mich würde interessieren ob ihr schreibende Vorbilder habt und was ihr selber gerne lest.
Annette:
Mein großes Vorbild ist der Fantasy-Autor R. A. Salvatore mit seinen Bücher über den Drow Drizzt Do’Urden. Das ist auch das Genre, was ich am liebsten lese, High-Fantasy und auch Fantasy im Allgemeinen. Aber auch Thriller, mystische Geschichten und Vampire und Horror stehen in meinem Bücherregal.
Kate:
Ich lese natürlich vorwiegend Liebesromane oder auch Familiengeschichten. Rosamunde Pilcher, Maeve Binchy und Marcia Willet sind drei Autorinnen, die ich besonders bewundere. Marcia Willet versteht es, mit leisen, feinen Tönen spannende Geschichten zu erzählen, die einen so in den Bann ziehen, dass man das Buch gar nicht mehr beiseite legen möchte.

Eva:
Lieblingsfrage an beide: wie schreibt ihr? Setzt ihr euch hin und legt los, oder überkommt es euch und ihr sucht euch dann Stift und Papier. Ist das Schreiben noch Leidenschaft, oder eher Beruf mit Stundeneinteilungen und Arbeitsplänen?
Annette:
Ich kann mit Recht behaupten, bei mir ist Schreiben noch eine Leidenschaft. Wenn es einmal zu einem Beruf werden sollte, dann möchte ich aber meine Leidenschaft gerne behalten, denn ich stelle es mir schrecklich vor, einfach stur zu schreiben und das auch noch mit Stunden einteilen. Also ich schreibe immer dann, wenn ich die Muse dazu habe, wenn die Ideen und auch meine Lust es zulässt. Denn einfach schreiben, weil ich jetzt eine Szene schreiben muss, funktioniert bei mir gar nicht. Zwar stehen danach Sätze da, aber die „Leidenschaft“ fehlt.
Am liebsten und überwiegend schreibe ich mit der Hand. Also bewaffnet mit Schreibblock und Kugelschreiber sitze ich da und mein MP3 Player nicht zu vergessen, denn Musik gehört bei mir zum Schreiben einfach dazu. Am liebsten schreibe ich aber, wenn ich gerade einen Einfall bekommen habe, dann vergesse ich alles um mich herum.
Kate:
Meist setze ich mich tagsüber an meinem Schreibtisch und arbeite am PC, bevorzugt wenn die Familie nicht zu Hause ist. Aber manchmal habe ich plötzlich Einfälle, wenn ich unterwegs bin oder mit der Familie oder Freunden zusammensitze. Dann schnappe ich mir irgendeinen Zettel (ja, es waren tatsächlich auch schon Kassenbons! ;-) und kritzele auf die Schnelle meine Gedanken nieder. Das gleiche mache ich auch, wenn mir kurz vor dem Einschlafen oder nachts plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schießt, den ich unbedingt festhalten will.
Das Schreiben ist Leidenschaft und macht nach wie vor großen Spaß, aber wenn es mir mal nicht so gut geht, zwinge ich mich trotzdem, mich hinzusetzen und zu arbeiten. Ich versuche, jeden Tag an meinen aktuellen Projekten zu arbeiten. Wenn das nicht klappt, bin ich nicht zufrieden.

Eva:
Frage an Kate: Ich finde es interessant, dass du über Australien schreibst. Kennst du dich da so gut aus oder verlässt du dich mehr auf deine Kreativität?
Kate:
Ein wenig kenne ich mich in einem kleinen Teil von Australien aus, Eva. Die Orte und Landschaften, die im Roman beschrieben sind, habe ich zum größten Teil selbst gesehen, hab also meine eigenen Erfahrungen einfließen lassen. Einige Dinge habe ich aber auch recherchieren müssen.

Mondengel:
Fragen an Kate:
Wie lange hat es gedauert, bis dein Buch "Das Lachen des Kookaburra" fertig war?
Hattest du die Story schon vorher geplant oder hat sich das alles während es Schreibens ergeben?
Kate:
Ehrlich gesagt habe ich das Manuskript schon vor vielen Jahren begonnen, noch bevor ich eine Familie hatte. Eine lange Zeit ruhte es in der Schublade. Im Frühjahr 2012 habe ich mir dann fest vorgenommen, die Geschichte endlich zu Ende zu bringen, und habe es nochmals komplett überarbeitet, umgeschrieben und erweitert. Von da ab bis zur Veröffentlichung hat es ungefähr eineinhalb Jahre gedauert.

Warst du selbst schon einmal in Australien?
Kate:
Ja, ich war in Australien. Zwei Mal bisher für mehrere Wochen jeweils. Ich hoffe und wünsche mir natürlich, dass ich auch irgendwann zurückkehren darf. Bis dahin halte ich engen Kontakt zu „meiner australischen Familie“. Erst kürzlich war der Sohn meines langjährigen Freundes für ein paar Tage zu Besuch bei uns in Deutschland.

Welches Genre bevorzugst du privat?
Kate:
Am liebsten lese ich Liebesromane. In diesen Geschichten kann ich mich völlig verlieren. Ich bin eben eine hoffnungslose Romantikerin, und vielleicht schreibe ich auch deshalb so gerne über die Liebe.

Mondengel:
Frage an Annette:
Stand schon von Anfang an fest, dass du eine etwas "ungewöhnliche" Liebe zwischen Ryan und Aidan schreiben wolltest oder hat sich das spontan ergeben?
Annette:
Anfänglich hatte ich einfach nur eine gute Freundschaft im Sinn, aber je weiter ich schrieb, desto mehr kristallisierte sich eine Beziehung heraus und dann habe ich mich für diesen Weg entschieden. Und ich bin ganz froh, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe.
Außerdem wollte ich einfach mal etwas „Anderes“ schreiben, auch wenn dieses Thema nicht neu ist, aber außerhalb dieses Genres wird es nicht sehr oft thematisiert.

Würdest du eine homoerotische Liebe auch in andere Bücher mit einbauen?
Annette:
Das würde ich, ohne zu zögern. Aber wenn, dann wohl eher am Rand. Doch viel lieber wäre es mir dann, wenn ich eine Geschichte komplett in diesem Genre ansiedeln könnte. Denn noch ist die Toleranz nicht so hoch, dass es immer funktioniert. Obwohl ich ja sagen muss, bei Sträflingskarneval steht immer noch die Geschichte im Vordergrund und die Liebe mehr im Hintergrund.

Ich kenne ja deine Fanfictions und sie gehören unbestreitbar zu den Juweln im HP/Slash Bereich. Würdest du ein ganzes Gay-Buch einmal schreiben wollen?
Annette:
Da knüpfe ich direkt an deine obere Frage an und ich danke dir, dass dir meine Fanfictions gefallen.
Ja, ich würde ein ganzes Buch im Bereich Gay schreiben. Und ich bin sogar schon dabei einen Gay-Thriller zu schreiben, wo ein kleines Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Beiden einen großen Teil der Geschichte einnimmt. Also könnt ihr alle darauf gespannt sein, doch noch kann ich nicht sagen, wann es veröffentlicht wird. Zuerst muss ich die Geschichte beenden.

Sträflingskarneval war jetzt dein erster Mystery-Thriller, aber du hast auch schon 3 High-Fantasy-Bücher veröffentlicht. Mich interessiert brennend, wann es mit der "Ynsanter-Saga" weiter geht und kannst du schon ein wenig über die Story verraten?
Annette:
Die Ynsanter-Saga wird mit „Ynsanter – Pfade des Feuers“ dieses Jahr noch weiter gehen. Vorab möchte ich sagen, dass die Geschichte so aufgebaut wurde, dass auch Quereinsteiger ohne Probleme in die Saga einsteigen können, also die ersten beiden Teile sind kein Muss … und Pech und Schwefel gehört nicht wirklich zur Saga, auch wenn es um die Vergangenheit von 3 Hauptfiguren geht.
Zur eigentlichen Fortsetzung kann ich sagen, dass sie zwanzig Jahre nach den ersten Ereignissen anfängt und es ein Wiedersehen mit xxx gibt, die mit den Nekromanten gemeinsame Sache macht, um sich an ihrem Vater für ihre Verbannung und Schmach zu rächen. Dabei steht ihr Wunsch, das Götterschwert Ynsanter zu besitzen, immer noch ganz oben und deswegen bedient sie sich den Fähigkeiten der Nekromanten, die nicht nur mächtig, sondern auch sehr gefährlich sind. Sie plant einen Bürgerkrieg anzuzetteln.
Auf der anderen Seite ist der Halb-Raukarii Norion erwachsen geworden und sein Traum ein Krieger zu werden, ist in Erfüllung gegangen. Doch was Norion nicht weiß, der Feuergott Zevenaar braucht seine Hilfe, denn seine Mutter hat den Fluch, der ihn und das Götterschwert verbindet nicht aufgehoben.
Aber das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte, denn mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Es werden auf jeden Fall neue Charaktere auftreten und einen festen Platz einnehmen, außerdem gibt es ein Wiedersehen mit alten Charakteren und auch die Drachen nehmen dieses Mal eine große Rolle ein.
Spannung, Magie, Intrigen und Abenteuer sind garantiert.

Vielen Dank für die tollen Fragen von euch und ich bedanke mich für die ausführlichen Antworten bei Annette und Kate.

Heute geht die Blogtour übrigens bei Manja´s Buchregal weiter und auch dort gibt es ein wirklich schönes Interview, das ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

1 Kommentar:

Mondengel hat gesagt…

Danke Katte! Danke Annette!

Eure Antworten habe ich ich mit Genuss verschlungen :-)

LG Dominik