Freitag, 23. September 2011

Rezension: Kjetil Johnsen - Das Lazarusphänomen

Kjetil Johnsen - Das Lazarusphänomen

Arena Verlag
288 Seiten
ISBN 978-3-401-06618-9

Über den Autor:
Kjetil Johnsen (1966) lebt mit seiner Familie in der Nähe von Oslo. Er arbeitet schon viele Jahre als Journalist und Verlagslektor und schreibt Romane für Jugendliche.
"Das Lazarusphänomen" ist der Auftakt einer norwegischen Thriller-Serie im Arena Verlag.

Inhalt:
Nach einem Autounfall erwacht Emma aus dem Koma und nichts ist mehr wie zuvor. Sie hat das Gefühl, dass mit ihrem Kopf etwas nicht stimmt. Wieso kann sie sich immer wieder an Situationen und Orte erinnern, die sie gar nicht kennt? Emma weiß nicht, was andere schon längst herausgefunden haben. Sie ist die Hoffnung der Zukunft und damit in großer Gefahr. Aber die Jagd hat gerade erst begonnen.

Meine Meinung:
Kjetil Johnsen hat mich mit diesem Buch von Anfang an direkt in seinen Bann geschlagen. Von der ersten Seite an war ich gefesselt von der Geschichte und vor allem immer wieder erstaunt, wie flüssig der Schreibstil von ihm ist. Ruckzuck waren da 100 Seiten weggelesen. Durch die oft sehr kurzen Kapitel ist man natürlich immer in Versuchung doch noch schnell ein nächstes Kapitel zu lesen, da man ja auch unbedingt wissen will, was genau da mit Emma passiert ist. Die Geschichte ist aus der Sicht von verschiedenen Personen geschrieben, am meisten aber aus der von Emma. So hat der Leser zwar einen "Rundumblick" über alle Geschehnisse, allerdings heisst das noch lange nicht, dass man deswegen weiß, was nun wirklich los ist. Das fand ich wirklich super bei diesem Buch. Man konnte zwar mitraten, aber auf die tatsächliche Auflösung wäre ich nie im Leben gekommen. Leider war eben diese Auflösung für mich ein wenig enttäuschend. Gerade weil ich so darauf hingefiebert habe, dass ich endlich erfahre, wie es zu den ganzen Ereignissen gekommen ist, waren diese Gründe dafür für mich irgendwie zu weit hergeholt. Das Problem daran war wohl, dass man anfangs einen Thriller liest, doch der entwickelt sich zum Ende hin in Science Fiction und das war es wohl, was mich gestört hat. Natürlich war mir klar, dass es dafür wohl keine "normale" Erklärung geben kann, aber trotzdem war mir das alles irgendwie zu verworren. Das soll aber nicht heißen, dass ich das Buch nicht weiterempfehlen möchte, ganz im Gegenteil. Das Buch hat mich wahnsinnig gut unterhalten, ich finde den Schreibstil von Kjetil Johnsen wirklich fantastisch und die Story an sich fesselnd und spannend. Die Charaktere sind gut gezeichnet, finde ich. Emma ist mir manchmal zwar ein wenig zu beherrscht, dafür dass sie in so einer Situation steckt, aber trotzdem war sie mir sympathisch. Ihr Onkel Harry ist anfangs ein richtiger Unsympath, aber das legt sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Auch war ich immer wieder überrascht, dass alles doch ganz anders ist, als Emma (und ich) gedacht hat.
Wer also Thriller mit einem Hauch Science Fiction mag, der ist hier genau richtig.
Ein großes Dankeschön für die Zurverfügungstellung dieses Thrillers geht an

4 Kommentare:

Damaris Anna hat gesagt…

Hey Anja, ich fand das Buch auch sehr packend u. auch irgendwie beklemmend, so als dann plötzlich H. Clinton Präsidentin war. Hatte einige Häh-Momente u. mir gefiel auch das Science Fiction Element. Aber sag mal, fandest du den Schluss nicht auch seeehhhr gewöhnungsbedürftig? Fast schon ulkig, obwohl das Buch sonst ja gar nicht lustig war.
LG,
Damaris

Diti hat gesagt…

Ich fand das Buch auch echt spannend. Nur fand ich, wie du auch, die Auflösung ein wenig zu viel Science-Fiction. Gelungene Rezension. LG, Diti

Kittyzer (Sonne) hat gesagt…

Mit diesem Buch liebäugele ich schon länger - jetzt werde ich es mir zulegen, denn ein richtig spannendes Buch könnte ich mal wieder gebrauchen ;) Danke für die schöne Rezension!

Damaris Anna hat gesagt…

@Sonne, es war wirklich total spannend! Gibts bei mir bei Tauschticket, Zustand neu, für 2 Tickets :-)